414 Kohlenbergbau. von je 200 ha in der Gegend von Berweiler, Hargarten-Teterchen und St. Avold in Lothringen. Erwerbspreis M. 200 000 für ein Feld. Bis Ende 1908 wurden an die Internat. Bohr-Ges. M. 6 430 463 vergütet. Die ersten Schritte zum Abbau der Kohlenfelder sind eingeleitet u. wurde 1909 mit der Niederbringung einer Doppelschachtanlage im südlichen Teil der Kohlen- felder begonnen. Die Tagesanlagen sind fertig, ebenso 50 Arb.-Einfamilienhäuser, sowie Beamtenwohnhäuser. Die Bohrung Folschweiler 1 stellte die Steinkohle bei 696.25 m fest u. durchteufte bis 861.20 m 19 Kohlenflöze, von welchen 15 als abbauwürdig anzusehen sind u. zusammen 19.75 m Kohlen ergeben. Die Schächte sollen nach dem Zementverfahren niedergebracht werden; Schacht I war Ende 1909 ca. 38 m tief. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000 = frs. 1250. Von dem A.-K. über- nahmen die deutsche Gruppe (A. Schaaffh. Bankver., Dresdn. Bank, Bank f. Handel u. Ind., Nationalbank f. Deutschl., Internat. Bank-Luxemburg u. Berl. Handels-Ges.) sowie die franz. Gruppe (Banque de 1 Union Parisienne, Sauerbach Thalmann & Co. u. andere Teilnehmer) je die Hälfte. Bis ult. 1908 waren zus. M. 10 000 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Noch nicht eingeford. A.-K. 6 000 000, Kassa 9859, Kohlenfeldererwerbs-Kto 6 430 463, Schachtbau 194 221, Immobil. 1 479 061, Bahnanschluss 1154, Masch.-, Kessel-, Pumpen- u. Werkzeug-Kto 465 421, Fahrzeuge 118 554, Mobil. 18 936, Depot 8000, Avale 11 000, Anzahl. a. Neuanlagen etc. 701 262, Bankguth. 34 011, Aufschluss- u. Vorbereit.-Kto 1 036 002, Verlust 105 780. – Passiva: A.-K. 16 000 000, Kaut. 8000, Avale 11 000, Kredit. 147 231, Vergüt. an A.-R. 47 500, Bauzs.-Kto 400 000. Sa. M. 16 613 731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 129 877, Versich. 5299, Steuern 9684, Vergüt. an A.-R. 47 500, Bau-Zs. 400 000. – Kredit: Immobilienrevenüen 1982, Zs. 131 805, Übertrag auf Aufschluss- u. Vorbereit.-Kto 352 792, Verlust 105 780. Sa. M. 592 361. Dividende: Bis zur vollen Betriebseröffnung werden Bau-Zs. bezahlt. Direktion: Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Dr. Ing. h. c. Klemme. Aufsichtsrat: Vors. Landrat a. D. Bank-Dir. Dr. Walter Langen, Cöln; Stellv. Bankier Georges Heine, Paris; Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Siegfried Samuel, Dr. Walter Rathenau, Geh. Oberfinanzrat M. von Klitzing, Berlin; Bank-Dir. L. von Steiger. Frankf. a. M.; Bergassessor a. D. Gen.-Dir. H. Janssen, Cappenberg b. Lünen; Komm.-Rat P. Klöckner, Duisburg; Komm.- Rat W. Oswald, Coblenz; Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Erkelenz; Bankier L. Monier, Baron Amedcée Reille, Graf Pierre Louis Roederer, Ing. Alfred de Soubeyran, Marquis Maximilien de Vernou-Bonneuil, Graf A. Armand, E. Dreux, Gen.-Gruben-Insp. Alb. Laurans, Paris. Zahlstellen: St. Avold: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: A. Schaaffh. Bankverein, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges. Hedwigshütte Anthracit- Kohlen- und Kokeswerke James Stevenson Act.-Ges. in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 23./5. 1898 mit Wirkung ab 1./. 1897; eingetr. 10./6. 1898, die Zweigniederlass. in Berlin 20./8. 1898. Statutänd. 4./8. 1900, 14./9. 1903, 1./7. 1905, 29./1. 1907 u. 8./1.1909. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Von den Aktien haben bei Gründ. der Aktien-Ges. James Stevenson und Wilh. Müller 866 Stück übernommen für das Einbringen des von ihnen unter der Firma James Stevenson in Stettin mit Zweigniederlassung in Berlin betrie- benen Handelsgeschäfts, sowie für die Kohlen- und Aufbereitungsanstalt „Hedwigs- hütte' mit dem Firmenrecht und die Presskohlenfabrik zu Gotzlow, ferner für die von ihnen eingebrachten Grundstücke: 1) das Grundstück „Hedwigshütte“, 2) Wiesenparzellen, 3) das Grundstück Zabelsdorf-Buchholz und für die eingeworfenen Pacht- und Nutzungsrechte auf die Kohlenlagerplätze Oberhof I u. II an der Fürsten- strasse, am Centralgüterbahnhof und an der Breslauerstrasse zu Stettin bezw. in Berlin, ferner für alle Gebäude samt Zubehör auf den erwähnten Grundstücken, für alle Forder. und Lieferungsverträge, für das Recht auf das Koopmann'sche Patent, die Entschäd.- Forderung an die Stettin-Jasenitzer Eisenbahn u. für den Kohlenbestand. Gesamtwert der Einlagen M. 1 997 271.52, wogegen die A.-G. an Passiven M. 20 000 Hypothek auf „Hedwigshütte“, M. 810 361.55 an schwebenden Verbindlichkeiten u. M. 300 000 als Kaufpreisschuld für die Presskohlenfabrik, zus. M. 1 130 361.55 übernahm; M. 909.97 wurden durch Barzahlung, der Rest durch die seitens der Inferenten übernommenen Aktien beglichen. Zweck: Handel mit Kohlen, Holz und Koks; Herstellung von Presskohlen in der Fabrik Zabelsdorf-Buchholz, sowie Aufbereitung von Anthracit und anderen Kohlen in der „Hedwigs- hütte“ bezeichneten Kohlen-Aufbereitungsanstalt, ferner Abschluss aller nach Annahme des Vorst. in den Rahmen dieses Zweckes fallenden Geschäfte, insbes. Erwerb von Grundstücken und Schiffen für den Geschäftsbetrieb. Der gesamte Grundbesitz der Ges. an und um „Hedwigshütte“ bildet ein zusammenhängendes Ganzes von 147 197 dqm Flächeninhalt mit einer Oderfront von 330 m. Ferner besitzt die Ges. das Grundstück der Presskohlenfabrik in Zabelsdorf-Buchholz bei Stettin. Von demselben, welches urspr. 31 949 qm umfasste, sind 3936 qm zum Bau der Stettin-Jasenitzer Bahn enteignet, die Restfläche von 28 013 am