Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 429 von M. 1 250 000 in neuen Aktien von 1904. Die G.-V. v. 12./3. 1904 beschloss zu diesem Zwecke, sowie behufs Niederbringung eines zweiten Schachtes auf Sarstedt-Giften die Er- höhung des A.-K. um M. 2 250 000, div.-ber. 1./1. 1905. Die nicht zum Erwerb von Sarstedt benötigten 1000 Aktien wurden den alten Aktionären 4: 1 vom 18./6.–20./7. 1904 zu 103 % angeboten. Die gemachten Funde in den erworbenen Gemarkungen Saarstedt-Giften sind günstige. Nach Berechnungen, die Sachverständige über die Salzvorräte angestellt, hätte sich für den 16. Teil der neuen Felder 22 000 000 7 ergeben. Die G.-V. v. 21./6. 1905 erteilte die Genehmig. an den Vorst., die sämtlichen Anteile der Bergwerksgesellschaft Glückauf Sarstedt m. b. H. an die durch die Ges. Friedrichshall neu gebildeten Kaliwerke Sarstedt Act.-Ges. (siehe diese Ges.) gegen Gewährung von nom. M. 1 650 000 neuen, den alten gleichber. Aktien dieser Ges. und M. 600 000 bar abzutreten. Den Aktionären von Friedrichshall wurden vom 1./8.–1./9, 1905 M. 3 125 000 Aktien von Sarstedt zum Bezuge angeboten, indem auf je 2 Friedrichshall-Aktien eine Aktie der Kali- werke Sarstedt Akt.-Ges. zum Kurse von 102 % mit 4 % Stückzinsen vom 10./5. 1905 an bis zur Abnahme entfiel. Der Buchwert der Aktien von Sarstedt (M. 1 650 000) wurde 1906 durch Abschreib. von M. 198 000 auf M. 1 452 000 u. 1907 um M. 375 375 auf M. 1 076 625 vermindert. Anleihe: Zur Abstossung von Bankschulden etc. wird die Aufnahme einer Auleihe geplant. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von je M. 1500, der Vors. das Doppelte), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 171 301, Bergwerk: Schacht- u. Gruben- anlage 2 838 788, Gebäude 536 685, Masch, Apparate, Geräte u. Invent. 386 146, zus. 3 761 620 abz. 79 417 Abschreib. bleibt 3 682 203; Fabrikanlage 615 348, Hilfswerke: Dampferzeugungs- anlagen 149 808, elektr. Anlagen 705 118, Wasserversorg.- u. Rohrleitungsanlage 116 841, Bahn- anlage 409 560, Plätze, Wege u. Einfriedigungen 64 757, Verwaltungs-, Betriebs- u. Wohn- gebäude 471 568, Geräte, Werkzeuge, Werkstättenmasch. u. Apparate 39 939, Inventar 26 379, zus. 1 983 974 abz. 101 338 Abschreib. bleibt 1 882 636; Bestände an Kalisalzen, Kohlen u. Sonst. Materialien 144 885, vorausbez. Pachten, Eisenbahnanschlussgebühren, Versich.-Bei- träge etc. 2415, Kalisyndikatsstammeinlage 8800, Kaut. 444 915, Wertp. 1 076 625, Wechsel 500, Kassa 4268, Debit. 46 856, Verlust 1 237 596. – Passiva: A.-K. 6 250 000, Kredit. 2 703 210, Akzepte 336 500, Beamtenkaut. 15 000, Lohn-Kto 13 353, Zs. 288. Sa. M. 9 318 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1 274 460, Bergwerksbetrieb 444 326, Fabrikbetrieb 152 622, Gen.-Unk. einschl. soziale Lasten 241 586, Zs. 144 741, Syndikatsspesen 75 887, Abschreib. 199 324. – Kredit: Einnahmen aus Mieten, Pachten, Fastagen etc. 1615, Skonto 2576, Bergwerk- u. Fabrikbetrieb 1908 1 273 240, do. 1907 17 920, Verlust-Vortrag aus 1907 1 274 460 abz. 36 863 Betriebs-Gewinn in 1908 bleibt Verlust 1 237 596. Sa. M. 2 532 948. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr 25./. 1909: 83 %; am 2./2. 1910: 107 %. Dividenden 1900–1908: 0 % (Baujahre),. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dipl.-Berg-Ing. Karl Ermisch (techn. Dir.), Oskar Klauss (kaufm. Dir.). Prokurist: Theod. Feise. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Bankier Carl Fürstenberg, Justizrat Ferd. Lobe, Landeshauptm. a. D. Dr. Carl Wilh. Schmidt, Gen.-Dir. Scheller, Berlin; Max von Hiller, Schloss Struwenberg; Komm.- Rat Dr. Alb. Weil, Görlitz; Komm.-Rat Emil Berve, Bankier Dr. Georg Heimann, Breslau; Gen.-Dir. Paul Linke, Slawentitz. Zahlstelle: Berliner Handels-Ges. Kaliwerke Sarstedt Akt-Ges. in Sehnde (bProv. Hann.). Gegründet:10./5.1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 24./5. 1905. Statutänd. 22./6. 1905, 29./6. u. 31./12. 1907 Sitz bis dahin in Berlin u. 30./6. 1908. Gründer: Kaliwerke Friedrichshall, Akt.-Ges., vertreten durch Dir. Oscar Klauss u. Dr. phil. Carl Wilh. Schmidt zu Berlin; ferner Berg-Ing. Friedr. Lange, Sehnde; Baumeister Karl Otte, Kaufm. Ed. Wagner, Berlin; Fabrikbes. Gg. Wendriner, Charlottenburg. Die G.-V. v. 22./6. 1905 beschloss: 1) den Erwerb der gesamten nom. M. 1 650 000 Geschäftsanteile (M. 2250000) der Bergwerks-Ges. Glückauf Sarstedt m. b. H. von dem Kaliwerke Friedrichshall A.-G. gegen Gewährung von 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 der Kaliwerke Sarstedt A.-G. sowie gegen Barzahlung von M. 600 000 in Verbindung damit 2) Erhöhung des A.-K. um M. 1 650 600 durch Ausgabe von 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu pari zum Erwerb der zu 1 genannten Geschäftsanteile. Die Gerechtsame der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H. umfasst ca. 6000 Morgen in den Gemarkungen Sarstedt u. Giften, Prov. Hannover, zur Gewinnung von Stein- u. Kali- Salzen. Die Bohrungen erreichten bei ca. 125 im das Steinsalz; Kalisalze erbohrte man bei folgenden Teufen und in nachstehenden Mächtigkeiten: Tiefbohrung I. 44,6 (von 235,8 m bis 280,4 m) Hartsalz mit 29,79 % Chlorkalium, 10,5 m (von 507 m bis 537,5 m) Hart- salz mit 26,93 % Chorkalium, 12 m (von 600 m bis 612 i) Steinsalz mit Kali. Tief- bohrung III. Erstes Lager: 128,5 bis 137,8 in Steinsalz mit 15 bis 16,6 % Chlorkalium,