Metall-Industrie. 447 Die G.-V. v. 29./6. 1901 beschloss wegen unrentablen Geschäftsganges Liquidation der Ges. Es wird gehofft, bei glatter Abwickelung das volle Kapital zurückgewähren zu können. Lt. G.-V. v. 13./6. 1903 ist ab 15./6. 1903 aus einigen Abteil. eine besond. Ges. unter der Firma Maschinen- u. Cartonnagen-Werke Ges. m. b. HI.“ (St.-Kapital M. 62 500) begründet worden, deren Gesellschafter die Ges. mit einem Betrage von M. 58 500 ist. Der wertvolle Grundbesitz verblieb der Stamm-Ges. Zweck: Nutzbarmachung, Verwalt. und eventl. Verwertung des der Ges. gehör. Grund- besitzes Reinickendorferstr. 112, 113, 114 u. 116 (ausführliches hierüber s. Jahrg. 1902/1903 dieses Buches). Die Terrains sind 1905 bei Gelegenheit der Hypoth.-Regulierung (s. unten) neu auf M. 1 316 366 geschätzt u. nach Abschreib. mit M. 1 239 069 in die Bilanz 1906 ein- gesetzt. Es ist die qR. jetzt auf M. 2400 für das Vorderland u. auf M. 1000 für das Hinter- land zu veranschlagen. Das gesamte Ges.- Terrain umfasst 6498 am = 464 qR., wo- von ca. 200 qR auf Vorderland entfallen. Das gegenwärtige Mieterträgnis v. etwa M. 84000, das als ständige Einnahme angesehen werden kann, gewährleistet ohne Inanspruchnahme des Grundkapitals eine jährliche Liquid.-Zahlung von 5 %, womit im Jan. 1907 begonnen wurde. (S. b. Kap.) Später, d. h. ab 1910 nach Ordnung der Hypoth. hofft die Ges. auf eine Rente von 7–8 % zu kommen. Kapital: M. 571 800, u. zwar in 321 5 % St.-Prior.-Aktien à M. 600 u. 316 St.-Prior.-Aktien à M. 1200. Die St.-Prior.-Aktien werden im Falle Liquid. der Ges. zuerst eingelöst. Urspr. M. 750 000, ab 2./1. 1879 je 2 zu 1 zus. gelegt. Die Prior.-Aktien à M. 600 entstanden aus der Umwandlung von St.-Aktien durch Nachzahlung von 200, resp. 225, resp. M. 300 pro Aktie. Die Nachzahl. beliefen sich insgesamt auf M. 147 938. Die G.-V. v. 23./4. 1889 beschloss die Em. weiterer Prior.-Aktien à M. 1200 bis M. 1 135 200; es sind davon am 18./1. 1890 M. 360 000 und für die Schubert'schen Patente M. 399 600 emittiert u. M. 1200 zurückerworben, so dass M. 1 123 200 Prior.-Aktien existierten, als die G.-V. v. 5./11. 1896 deren Zus. legung von 2 zu 1 beschloss. Die Zus. legung erfolgte bis 12./12. 1896 u. gleichzeitig der Umtausch beschädigter Stücke à M. 600. Die noch bestandenen M. 10 200 St.-Aktien sind lt. G.-V. v. 6./10. 1903 in St.-Prior.-Aktien umgewandelt. Ab 15./1. u. 11./11. 1907 erfolgte die Auszahlung der I. u. II. Liquidationsrate mit je 5 % = je M. 30 bezw. je 60 für jede Aktie ab 17./11. 1908 die III. Rate mit 5 %=M. 30 bezw. 60, zus. jetzt also M. 86 750 zurückgezahlt. Hypotheken: Die Ges. hat ihre 1905 fällig gewordene, 4¼ % Hypothek von M. 620000 abgelöst und dagegen 3½ % Berliner Pfandbriefe im Betrage von M. 682 000 sowie eine weitere Hypothek von M. 70 000 aufgenommen (von letzterer bereits M. 30 000 getilgt). Der Mehrerlös dieser beiden neuen Aufnahmen gegenüber der alten Hypothek hat auch zur Ablös. der Bankierschuld der Ges. Verwendung gefunden. Geschäftsjahr: Ab 1./7. 1899: 1./7.–30./6. (früher, bis 31./12. 1898, Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke 1181 489, Effekten 52 650, Kassa 97, Debit. 12 470, Hypoth. 19572, A.-K.-Rückzahl. 85 770. – Passiva: A.-K. 571 800, unerhob. A.-K.-Rückzahl. 780, Hypoth. 722 000, Interimskto 4580, Kredit. 11 720, Spez.-R.-F. 17 318, Liquidations-Kto 23 850. Sa. M. 1 352 050. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 6473, Hypoth.-Zs. 30 780, Abschreib. 9698, Gewinn 23 850. – Kredit: Mietseinnahmen 69 333, Zs. 1468. Sa. M. 70 802. Kurs: Kon v. St.-Aktien Ende 1886–89: 22.50, 29, –, – %; St.-Prior.-Aktien Ende 1888–97: 120.25, 209.50, 186, 78, 85, 47, 66.25, –, 64, 74.50 %; konv. St.-Prior.-Aktien Ende 1897–1909: 152, 129.75, 122, –, –, –, –, 94.50, 94.50, 100.50, 89.50, 90.50, 92 %. Eingef. 4./1. 1897 zu 135 %. Notiert in Berlin. Die konv. St.-Prior.-Aktien werden seit 26./8. 1901 franko Zs. gehandelt u. sind ohne Div.-Schein u. Talons lieferbar, ab 23./11. 1909 versteht sich die Notiz nur für solche Stücke, auf welche die I., II., III. u. IV Liquidationsrate von je 5 % zurückgezahlt ist. Dividenden: St.-Aktien 1886–98: 0, 0, 0, 2½, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0 %; St.-Prior.- Aktien 1888–97; 5, 7½, 6, 0, 0, 0, 0. 0, 0, 8, 3½ %. 1899 I. Sem. u. 1899/1900: Auf beide Aktienarten 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Bankier Rob. Gumpert. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Franz Siele, Stellv. Kaufm. Alb. Klitschmüller, Bankier Ludw. Simon, Berlin; Oskar Siele, Breslau. Zahlstelle: Berlin: A. Ephraim. Oscar Falbe, Akt.-Ges. in Berlin, S0. 36, Manteuffelstrasse 77. Gegründet: 20./10. 1898 mit Nachtrag v. 21./12. 1898, mit Wirkung ab 1./1. 1898. Über- nahmepreis der Firma Oscar Falbe M. 1 037 633. Ferner wurde die Firma: Allg. Acetylen- Gas-Ges. Oscar Falbe & Borchardt für M. 147 367 in die A.-G. eingelegt. Letzte Statutänd. 28./6. 1905. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung u. Handel mit Bronzen u. anderen Metallwaren, insbes. mit Beleucht.- Gegenständen und allen Artikeln der Acetylenindustrie. Der Betrieb der Acetylenabteilung wurde, weil verlustbringend, eingeschränkt. Die Ges. besitzt in Berlin, Manteuffelstr. 77 u. Reichenbergerstr. 147 beleg. Fabrik- u. Wohngebäude. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 28./6. 1905 beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz (ult. 1904 M. 320 000) die Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 durch Rückkauf von 400 Aktien.