456 Metall-Industrie. infolge der ungünstigen Geschäftslage 1902 auf M. 297 959, 1903 auf M. 346 003, 1904 auf M. 359 963, 1905 gelang es, die Unterbilanz auf M. 308 460 u. 1906 auf M. 266 299 herabzu- drücken. Wegen Sanierung s. bei Kap. Neue Unterbilanz per 30./6. 1909 M. 26 563. Kapital: M. 735 000 in 735 gleichber. Aktien à M. 1000. Bis Ende 1906: M. 1 363 000, hier- von M. 931 000 in 931 St.-Aktien u. M. 432 000 in 432 6 % Vorz.-Akt. sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1899 u. 26./4. 1900 um M. 700 000 (auf M. 1 000 000) in 700 Akt. Die Aktionäre erhielt. bis 1./7. 1900 jährl. 5 % Bau-Zs. Die G.-V. v. 25./4. 1901 beschloss weitere Erhöhung bis um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien, angeboten den Aktionären bis 21./5. 1901 auf je 2 alte Aktien eine Vorz.-Aktie zu pari, voll eingezahlt seit 1./6. 1902. Gezeichnet M. 432 000 u. lt. G.-V. v. 18./9. 1901 der Erhöhungsbeschluss v. 25./4. 1901 auf diesen Betrag beschränkt. 138 St.-Aktien, auf welche das Bezugsrecht nicht ausgeübt, wurden im Verhältnis 2: 1 zus.- gelegt u. dadurch das St.-A.-K. um M. 69 000 herabgesetzt. Die G.-V. v. 11./12. 1906 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (Ende Juli 1906: M. 266 299), zu Abschreib. und behufs Bildung von Rückstellungen, Herabsetzung des St.-A.-K. von M. 931 000 auf M. 93 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 10: 1 u. Ankauf einer überschiessenden Aktie (Frist 15./4. 1907), sowie Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den zus.gelegten Aktien, sodann Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 210 000 in 210 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 (Frist 15./4. 1907). A.-K. somrt jetzt M. 735 000 in gleichber. Aktien. Von dem Buchgewinn der Sanierung M. 838 000 dienten M. 266 299 zur Tilg. der Unterbilanz Ende Juni 1906, M. 500 779 zu Abschreib., M. 17 696 als Rückstell. auf Sanierungskosten, M. 25 000 Rückstell. für Immobil., M. 28 225 Entschädigung an die Garanten. Hypoth.-Anleihe: Bis M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib., zu 103 % rückzahlb., aufzu- nehmen lt. G.-V. v. 11./12. 1906, bisher emittiert M. 350 000, davon M. 42 000 nicht begeben. Sichergestellt an I. Stelle. Hypothek: M. 131 646 auf Grundstück Schellmühler Wiesendamm. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, dann 4 % Div., Rest Super-Div. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K., ab 1./7. 1906 aber mind. zus. M. 7000. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstück Holm 58 653, do. Schellmühl 173 261, do. Schellmühler Wiesendamm 178 300, Gebäude 386 000, Geleisanlage 16 000, Masch. 236 600, Dampf- u. Wasseranlage 13 300, Beleucht.- do. 10 000, Verzinkereianlage 4000, Fabrik- u. Kontorutensil. 2200, Modelle 1, Gespanne 1, Werkzeuge 36 500, Avale 43 000, eig. Oblig. 44 000, Kassa 6023, Wechsel 8881, Debit. 212 529, halbfertige u. fertige Fabrikate, Eisen u. Betriebs- material. 570 759, Verlust 25 563. – Passiva: A.-K. 735 000, Oblig. 350 000, Hypoth. 131 646, Kredit. 296 112, Akzepte 445 164, Avale 43 000, unerhob. Div. 650, Rückstell. auf Immobil. 25 000. Sa. M. 2 026 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 66 037, Oblig.-Zs. 15 400, Zs. 37 972, Betriebs-Unk. 101 611, Abschreib. 47 664. – Kredit: Vortrag 18 450, R.-F. 27 000, Brutto- gewinn 196 672, Verlust 26 563. Sa. M. 268 686. Dividenden: 1899–1905: 0 %; 1906 (6 Mon.): 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1908/09: 6, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Louis Elson, Stellv. Emil Adam. Prokuristen: Alb. Stahl, O. Leinkohl. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. Geh. Baurat Schrey, Stellv. Bank-Dir. Georg Marx, Königsberg; Komm.-Rat Otto Münsterberg, Fabrik-Dir. Wilh. Koch, Bank-Dir. Gust. Bomke, Danzig; Komm.-Rat Elias Radok, Königsberg; Fabrikbesitzer Dr. jur. Levy, Hohensalza. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Danzig: Norddeutsche Creditanstalt, Danziger Privat-Aktien- Bank; Königsberg: Nordd. Creditanstalt. Akt.-Ges. für Cartonnagenindustrie in Loschwitz-Dresden mit Fabriken in Loschwitz, Meissen, Lübeck, Bodenbach und Filialen in Berlin- Schöneberg, Geneststr. /8 (am Bahnhof Papestrasse), Penzig, Leipzig, Manchester, Paris, Barcelona. Fünf der Zweigniederlassungen firmieren: Vereinigte Graba- u. Schregerwerke, Inhaberin A.-G. für Cartonnagenindustrie, Meissen; Fr. Ewers & Co. in Lübeck; Jul. von Graba Nachf. Otto Zucker, Bodenbach; Akt.-Ges. für Cartonnagenindustrie Filiale Berlin; Hugo Aurig, Leipzig. Gegründet: 11./2. 1889. Letzte Statutänd. 30./10. 1899 u. 1./9. 1903. Zweck: Ausbeutung der von Jean Scherbel u. Th. Remus erworbenen Patente; Betrieb der zu Loschwitz, Meissen, Berlin, Leipzig, Bodenbach, Penzig u. Lübeck beleg. Kartonnagen-, Blechemballagen- u. Maschinenfabriken; Fabrikation von u. der Handel mit allen in die Kartonnagen- u. Blechindustrie u. derselben verwandte Industrien einschlagenden Er- zeugnissen. Die Ges. übernahm s. Z. Patente von Jean Scherbel u. Theodor Remus, von denen das älteste 1898 abgelaufen ist, das jüngste 1913 abläuft; dieselben stehen mit M. 1 zu Buche, nachdem seit Bestehen der Ges. darauf zus. M. 829 802 abgeschrieben worden sind. Wegen ihrer Patente hat die Ges. mit den Erfindern mehrere Prozesse geführt, die schliesslich durch einen alle Teile befriedigenden Vergleich geschlichtet sind: Eine Schaden-