500 Metall-Industrie. Kapital: M. 330 000 in 330 Aktien à M. 1000. 1906 gelang es, die Unterbilanz von M. 140 994 auf M. 96 988 1907 auf M. 64 803 herabzumindern, welche sich aber 1908 wieder auf M. 142 957 erhöhte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Gr. 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Anlagen u. Patente 280 064, Vorräte 75 000, Kassa 249, Aussenstände 463 222, Verlust 142 957. – Passiva: A.-K. 330 000, Kredit. 621 465, Unk.- Vortrag 900, Delkr.-Kto 10 000. Sa. M. 962 365. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 64 803, Abschreib. 11 052. – Kredit: Miete 405, Verlust 142 957. Sa. M. 143 442. Kurs Ende 1895: 100 %; später Kurs stets gestrichen. Notiert Braunschweig. Dividenden 1894–1909: 3, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: J. Hähn, Paul Wedemeyer. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ad. Eyferth, wWolfenbüttel; Stellv. Bankier Max Gutkind, Braunschweig; Heinr. Schultz, Bremen. Zahlstellen: Braunschweig: M. Gutkind & Co.; Bremen: E. C. Weyhausen. Lickerickwerk Akt-Ges. in Liquid. in Wolfenbüttel. Gegründet: 1./1. 1883. Die Firma Fr. Zickerick, Wolfenbüttel, Kupferwarenfabrik u. Apparatebauanstalt wurde Ende 1882 übernommen. Die Firma lautete bis 10./6. 1906 Metall- waarenfabrik vorm. Fr. Zickerick. Zweck: Kessel- u. Kupferschmiede, Eisen- u. Metallgiesserei. Kapital: M. 500 000 in 158 neuen Vorz.-Aktien ohne Gewinn-Anteilscheine, in 286 Vorz.- Aktien mit Gewinn-Anteilscheinen und in 56 St.-Aktien. A.-K. bis 1906 M. 800 000. Das Jahr 1905 ergab einschl. der Abschreib. M. 116 380 Verlust, womit die Unterbilanz auf M. 456 727 angewachsen ist, also auf über die Hälfte des A.-K., wovon in der G.-V. v. 30./4. 1906 gesetzl. Vorschrift gemäss Mitteilung gemacht wurde. Für 1906 ergab sich dann eine weitere Unterbilanz von M. 134 884. Die Höhe der, wie oben angegeben, 1905 u. 1906 auf M. 591 612 angewachsenen Unterbilanz machte eine Kapitaländerung uotwendig. Demgemäss beschlossen die G.-V. v. 30./4. u. 10./7. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 um M. 458 000 auf M. 342 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 7: 3 (Frist bis 22./8. 1906); 2 Aktten wurden der Ges. zur Vernichtung übergeben; gleichzeitig wurde zur Beschaffung von Geldmitteln für die Ges. Ausschreib. einer Zuzahlung von je M. 500 zu- zügl. % Schlussnoten- u. M. 3 Effektenstempel auf jede zus. gelegte Aktie beschlossen (Frist bis 2./8. 1906), welche auf 286 Aktien mit zus. M. 143 000 geleistet wurde. Gegen jede Zuzahlung von M. 500 erhielten die Aktionäre einen auf Namen lautenden, durch Indossament übertragbaren Gewinnanteilschein über M. 500, der keine Aktionärrechte ver- leiht. Die zus.gelegten Aktien, auf welche erwähnte Zahlung geleistet ist, wurden 6 % Vorz.-Aktien. M. 150 000 Vorz.-Aktien wurden an Stelle der Bankschuld von der Firma C. L. Seeliger zu pari übernommen und fernere 8 Aktien von anderer Seite. Durch die Zus. legung der Aktien wurden M. 458 000 frei, hinzu traten die obigen M. 143 000, zu zahlen auf 286 Aktien, zus. also M. 601 000, die zur Tilg. der Unterbilanz mit M. 591 612 Ver- wendung fan len, restl. M. 9388 wurden getragen. Die Gewinnanteilscheine erhalten ab 1./1. 1907 vor jeder Div.-Zahlung 5 % Zs. jährl. vergütet (ohne Nachz chlungspflicht) u. werden durch Auslosung getilgt; hierzu werden jährl. M. 12 000 zurückgestellt. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1906 an 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht für etwaige Ausfälle, ein etwaiger Überschuss fällt Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig zu, jedoch mit der Beschränkung, dass die St.-Aktien niemals mehr wie insgesamt 4 % Div. erhalten (ohne Nachzahlungs- pflicht). Bei Auflös. der Ges. werden zuerst die Vorz.-, dann die St.-Aktien u. zuletzt die Gewinnanteilscheine befriedigt. A.-K. somit jetzt wie oben. Nachdem die Ges. erst 1906 saniert worden war (s. oben), schloss das Jahr 1907 wieder mit einem Betriebsverlust ab, der sich durch Abschreib., Rücklagen etc. ult. 1907 auf M. 414 681 stellte, sich aber per 20./3. 1908 auf M. 623 827 erhöhte. Der G.-V. v. 20./3. 1908 wurde Anzeige gemäss des § 240 H.-G.-B. gemacht; dieselbe G.-V. beschloss dann die Auf- lösung der Ges. Hypothek: Stand ult. 1908: M. 608 919. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Siehe Jahrgang 1907/08). Liquidations-Eröffnungsbilanz am 20. März 1908: Aktiva: Immobil., Mobil., Masch., Utensil. u. Vorräte 463 436, Kassa u. Effekten 3445. Debit. 179 404, Verlust 623 827. – Passiva: A.-K. 500 000, Hyp. 580 000. Kredit. 111 113 Delkr. 80 000. Sa. M. 1 270 113. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Grundstücke 68 000, Gebäude 206 747, Pflaster-K. 1453, Kraft- u. Licht-K. 15876, Werkzeug-Masch. 99 753, do. Utensil. 34 104, Modelle 2948, Fuhrw. 647, Klischee-K. 1, Patente u. Lizenzen 1, Beteilig. 1, Möbel- u. Bureau-Utensil. 3782, Fabrikat.- Vorräte 4000, div. do. 4147, Kassa u. Effekten 21 040, Aussenstände 157 607, Hyp.-Ausgleichs-K. 88 025. – Passiva: Hyp. 608 919, Kontokorrent-K. 69 217, Delkr.-K. 30 000. Sa. M. 708 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 25 502, Effektenkto, Kursdifferenz 35, Handl.-Unk. 7171, Fabrikationskto 2109, Hyp.-Ausgleich 35 807. – Kredit: Entnahme a. Delkr.-K. 50 000, div. Eingänge 20 373, Fabrikationsunk.-Kto 247. Sa. M. 70 620.