Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 515 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Diverse 1459, Steuern 55 127, Handl.-Unk. 314 450, Wechsel, Verlust u. Zs. 13 703, Abschreib. 313 679, Gewinn 555 383. – Kredit: Vortrag 111 000, Diverse 222, Betriebsüberschuss 1 142 580. Sa. M. 1 253 803. Kurs Ende 1904–1909: 155.80, 173.50, 142.50, 111, 120 %. Zugelassen Nov. 1904; erster Kurs 10./11. 1904: 155, 240 %. Notiert in Berlin. Sämtliche Aktien sind lieferbar. Dividenden 1899/1900–1908/09: 20, 7½, 6, 6, 10, 8, 8, 9, 9, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Ing. Friedr. Nebe, Jos. Ley, Benrath; Walter M. Tellering, Düsseldorf. Prokuristen: Heinr. Schmelzeisen, Hub. Dressen, Felix Weiss; für Hilden: Hch. Schüller. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Justizrat Dr. Alfred Klein, Düsseldorf; Stellv. Fabrikbes. Ed. Deus, Bank-Dir. Max von Rappard, Komm.-Rat Rich. Fleitmann, Düsseldorf; Fabrikbes. A. Friedr. Flender, Benrath; Landstallmeister Rittmstr. Arn. von Schlüter, Neustadt a. D.; Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Düsseldorf u. Berlin: A. Schaaffh. Bankverein; Düsseldorf: C. G. Trinkaus, Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Co. Actien-Gesellschaft H. F. Eckert in Berlin (Lichtenberg), Frankfurter Chaussee 46, mit Filialen in Bromberg, Neubrandenburg, Moskau, Rostow a. Don, Omsk. Gegründet; 29./6. 1871; eingetr. 29./7. 1871. Letzte Statutänd. 19./8. 1899, 24./6. u. 21./12. 1909. Übernahme der von Heinr. Ferd. Eckert 1846 gegründ. Fabrik. Die Firma hiess bis 1./7. 1893 „Akt.-Ges. für den Bau landwirtschaftl. Maschinen und Geräte und für Wagenfabrikation H. F. Eckert“. Börsenname „Eckert““ auch „Landwirtschaftl. Maschinen- fabrik“. Zweck: Fabrikation, Ein- u. Verkauf von landwirtschaftlichen und anderen Maschinen u. Geräten (besonders auch für Brennereien), sowie aller anderen durch die Fabrikeinricht. zu erzeugenden Gegenstände. Das Werk der Ges. liegt in Lichtenberg am Güterbahnhof der Königl. Ostbahn, wo- selbst es 1893/94 mit eigenem Anschlussgleis neu aufgeführt und in den letzten Jahren zur jetzigen Leistungsfähigkeit ausgebaut worden ist. Es enthält 3 Fabrikationsabteilungen u. zwar a) für Pflüge und alle Bodenbearbeitungsgeräte, b) für Sämaschinen und Ernte- geräte, c) für sonstige landwirtschaftliche Maschinen, Brennereien etc. Die Gebäude des Werkes bedecken ca. 22 000 qm und sind zum Teil in Sheddachkonstruktion, zum Teil in mehrstöckigen Bauten massiv ausgeführt. Arbeiterzahl ca. 1000 Mann. Das Werk verfügt über einen grossen Bestand moderner Arbeitsmaschinen, besonders solcher für Massenfabrikation. Die Kraftzentrale enthält 2 Compounddampfmaschinen von 450 und 200 HP, von denen erstere für den Kraft-, letztere für den Lichtbetrieb verwendet wird. Vier grosse Dynamomaschinen dienen für den elektrischen Kraft-, Licht- und Bahnbetrieb der Fabrik. Nach dem zum Zwecke der Erweiterung und Vermehrung der Werkstätten u. Lagerräume 1905 erfolgten Erwerb eines an das bisherige Areal der Ges. anstoss. Terrains von ca. 1080 qR für M. 380 302 umfasst der dem Betriebe des Fabrikunternehmens dienende Grundbesitz derselben nunmehr ca. 3700 qR = 51 536.82 qm, dazu 1909 das Wohnhaus Frank- furterstr. 45 für M. 135 242 erworben, sodass der jetzige Grundbesitz 3703 q R. = 52 536 qm umfasst. Erweiterungsbauten, sowie die Ausgestaltung der Betriebseinrichtungen erforderten 1905/06–1908/09: M. 673 807, 82 144, 87 844, 135 703: 1909 (½ Jahr): M. 18 550; die Aus- gaben für Instandhaltung des Betriebsinventar u. der Gebäude ausserdem M. 105 108, 97 863, 125 725, 130 476); 1909 (½ Jahr): 77 901. Summe aller Abschreib. seit 1871 bis Ende Sept. 1909 M. 3 734 258. Der Ges., welche bedeutenden Export betreibt, ist auch der Ge- schäftsbetrieb in Russland gestattet. In Paris wurde 1906 eine Verkaufsstelle in Form einer Société anonyme eingerichtet. Kapital: M. 4 800 000 in 4000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 2000 Akt. à M. 1200. Das urspr. Kapital von M. 1 800 000 wurde 1873 auf M. 2 400 000 erhöht u. durch Inzahlungnahme von M. 315 000 eigenen Aktien beim Verkauf des Grundstücks Kl. Frankf. Str. 1 u. durch Rückkauf von M. 435 000 eigener Aktien 1877 auf M. 1 650 000 reduziert. Die G.-V. v. 7./6. 1881, 19./9. 1882 u. 29./6. 1885 beschlossen sodann wieder Erhöhungen um M. 300 000, M. 450 000 und M. 1 200 000. Neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1909 um M. 1 200 000 (auf M. 4 800 000) in 1000 Aktien à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, begeben an die Nationalbank f. Deutschl. zu 126 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 von 12.–29./1. 1909 zu 130 %; auf nom. M. 3600 alte Aktien konnte eine neue bezogen werden. Der Erlös der neuen Aktien wird zur Ausgestaltung der Erntemasch.-Fabrikation zu einem zeitgemässen Gross- betriebe Verwendung finden. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 28./6. 1905, rückzahlbar zu 103 % ab 1./4. 1912, Stücke Nr. 1–1000 à M. 1000, Nr. 1001–2000 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch Auslos. von 3 % des urspr. Anleihebetrages im Okt. (zuerst 1911) auf 1./4. (zuerst 1912). Ab 1./4. 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshyp. von M. 1 600 000 zur I. Stelle auf den Grundbesitz in Lichten- berg zugunsten von Born & Busse. Der Erlös der Anleihe diente zur Abstossung einer Hyp. von M. 300 000, zur Deckung des Kaufpreises des 1905 erworbenen Terrains, sowie zur Vergrösserung der Anlagen. Vorerst wurden nur M. 1 000 000 der Oblig. emittiert, restl. 33*