518 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kurs Ende 1889–1909: 147.40, 123.50, 85, 84.25, 75.75, 92.10, 99.75, 124.50, 160.50, 204, 262.59, 190.50, 152.50, 147, 156, 169, 157.25, 171.25, 158.75, 156.75, 145.75 %. Eingeführt 9./1. 1889 zu 137.50 %; sämtl. Aktien sind lieferbar. Notiert in Berlin u. Breslau. Dividenden 1886/87–1908/09: 10, 10, 10, 10, 5, 3 ¾0, 4, 4¼, 4½, 7, 10, 12, 18, 20, 10, 4, 3, 4, 5, 7½, 11, 9, 4½ % (junge Aktien 2½ % für 1904/1905). Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Gg. Fenslein, Gust. Schmidt, Mathias Fett. Prokuristen: Felix Cahn, Max Gründel, Berlin; E. Devaranne, Breslau. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ludw. Delbrück, Bank-Dir. Max Boeszoermeny, Bankier Karl Joerger, Berlin; Fabrikbes. Gust. Trelenberg, Bank-Dir. Dr. H. Vosberg, Breslau. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Gesellschaftskasse, Delbrück Leo & Co.; Breslau: Breslauer Disconto-Bank. Berliner Maschinenbau-Akt.-Ges. vormals L. Schwartzkopff in Berlin N. 4, Chausseestrasse 23. Gegründet: 1./7. 1870; eingetr. 15./7. 1870. Statutänd. 6./12. 1899, 27./11. 1906 u. 7./11. 1908. Zweck: Übernahme, Erweiterung u. Betrieb der 1852 gegründeten Maschinenbauanstalt von L. Schwartzkopff. Bau von Dampfmasch., Lokomotiven, Kriegsmaterial wie Torpedos, Seeminen etc., hydraulisch u. elektr. betriebenen Wasserhaltungen für Bergwerke etc., Dynamomasch., Elektromotoren; Errichtung von kompletten Beleucht.- u. Kraftübertragungs- anlagen, Fabrikation der Linotype-Setzmaschine. Ausserdem werden Eisen- u. Bronzegüsse, Schmiede- u. Pressstücke für die verschiedensten Zwecke geliefert. 1908 Aufnahme der Fabrikation von kompletten Einrichtungen für Druckluftgrubenbahnen, sowie der Owens- Flaschenmaschine u. der Freibahnzüge. Die Grundstücke u. Betriebsstätten der Ges. bestehen aus: a) einem Grundstück Chaussee- strasse 23 von ca. 3000 qm Grundfläche, auf welchem sich die Verwaltungsgebäude, die Konstruktionsbureaus u. einige Dienstwohnungen befinden; b) einem von dem vor- stehenden Grundstück abgezweigten Terrain Chausseestr. 20 u. 21 mit einer Grundfläche von ca. 11 600 qm, welches von den darauf bestandenen Baulichkeiten freigelegt u. durch Anlage einer von der Chausseestr. nach dem Stettiner Bahnhof führenden Verbindungsstrasse für die Parzellierung aufgeschlossen worden ist. Von den nach Anlage der Strasse ver- bliebenen u. zum Verkauf kommenden Parzellen von zus. 6800 qm Flächeninhalt sind zwei nächst der Chausseestr. belegene in Grösse von insgesamt 1241 qm bereits veräussert. Der Buchwert des gesamten Terrains, sowie der Buchwert der auf demselben vorhanden ge- wesenen abgebrochenen Baulichkeiten finden sich auf dem Konto „Räumung u. Erschliess. des Terrains Chausseestr.' Dieses Konto, welchem andererseits der Erlös aus dem Abbruch der niedergelegten Baulichkeiten, sowie eine Anzahlung von M. 40 000 auf die verkauften Parzellen gutgebracht worden sind, wird aus dem ferneren Erlös dieser Grundstücke getilgt werden. Die aus dem Verkauf von Grundstücken zu erwartenden Eingänge werden für den weiteren Ausbau der Werke Verwendung finden; ch) einer Fabrikanlage Scheringstr. 13/28 (Terrain 35 815 qm Grundflächeb. Hier befinden sich die Werkstätten für die Kriegsmaterial-, die Maschinenbau-, die elektrotechnische u. die Linotype-Abteil., endlich die Giessereien u. die Hammerschmiede. Diese Anlage hat Anschluss an die Berlin-Stettiner Eisenbahn; d) den in den Jahren 1898 bis 1900 in Wildau bei Königswusterhausen auf einem ca. 235 Morgen grossen Terrain (für ca. M. 400 000 erworben) neu errichteten Lokomotivbau-Werkstätten, welche in der Hauptsache umfassen: die Kraftzentrale, die Kesselschmiede, die mechanische Werkstatt, die Lokomotivmontage u. die Lackiererei. Das Werk Wildau hat Eisenbahn- anschluss, eine Eisenbahn-Haltestelle u. ist durch einen Stichkanal mit dem Dahmefluss verbunden. Für teilweise Unterbringung u. Versorgung der im Werk Wildau beschäftigten Beamten u. Arb. wurde eine Kolonie geschaffen. Ausserdem sind seitens der von der Ges. begründeten „Baugesellschaft Wildau m. b. H.“ weitere 35 Wohnhäuser für die Be- amten u. Arb. erbaut worden. Die hierfür erforderlichen Mittel wurden der Bau-Ges. zu- nächst von der Ges. Schwartzkopff vorgestreckt (Ende Juni 1909 M. 1 151 744); e) einem Schiessstand in Kiel (ca. 19 000 qm), welcher bisher dem Einschiessen der Torpedos diente; soll veräussert werden; f) der neuen Schiessstands-Anlage am Höruphaff bei Sonderburg auf Alsen, welche seit 1907 in Betrieb ist. Die in Verbindung mit der Erricht. dieser Anlage erworbenen Terrains bestehen in 1 Grundstück in Hörup (20 990 qm), do. in Hirschholm (37 460 qm), do. in Sonderburg (2382 qm). Die Ges. besitzt endlich noch ein Terrain von ca. 139 Morgen bei Staaken in der Nähe von Spandau. Dieses Grundstück soll verkauft werden, sobald ein angemessener Preis für dasselbe zu erzielen ist. Die Neubeschaffungen resp. die Zugänge auf den Grundstücks-, Gebäude- u. Inventarkonten betrugen 1906/07 zus. M. 1 161 339; 1907/08 über M. 2 000 000, 1908/09 M. 617 476, ausserdem 1908/09 für In- standhaltung der Gebäude u Werke M. 518 762. Die Ges. ist bei der Maffei-Schwartzkopff- Werke G. m. b. H., (s unten), der Schantung-Eisenbahn- u. Schantung Bergbau-Ges., sowie an der Vacuum-Reiniger G. m. b. H. in Liquid. der Bauges. Wildau G. m. b. H. beteiligt, worauf 30./6. 1909 zus. M. 1 925 701 eingezahlt waren. Produktion: Gesamtumsatz 1899/1900–1908/1909: M. 10 981 513, 11 512 678, 11 874 952, 11 292 352, 10 098 721, 10 440 531, 12 843 794, 18 041 814, 24 039 354, 25 024 817. Im Dez. 1909 lagen für ca. M. 20 000 000 Aufträge vor, die nicht nur für 1910, sondern bis weit in 1911 dem Werke volle Beschäftigung geben. Ca. 3300 Arb. An Löhnen wurden 1905/06–1908/09 zus. M. 3 895 905, 4 788 494, 5 690 442, 5 524 986 gezahlt.