536 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 490 000 auf Grundbesitz in Chemnitz u. Siegmar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Areal 408 722, Gebäude 660 796, Betriebsmasch. 70 300, Arbeitsmasch. 500 660, Werkzeug u. Utensil. 1, elektr. Licht-Anlage 1, Modelle 1, Transmission u. Treibriemen 1, Dampfheiz., Gas- u. Wasserleitung 1, Gleisanschluss 1, Mobil. 1, Pferde, Wagen u. Geschirre 1, Konsortial 71 408, Versich. 3600, Effekten 2000, Kassa 953, Debit. 321704, Bankguth. 212 351, Vorräte, fertige u. halbfert. Teile u. Masch. 430 811. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 490 000, R.-F. 142 000 (Rückl. 12 000), Arb.-Unterst.-F. 10 000, Kredit. 30 047, Div. 162 000, Tant. an Vorst. 12 587, do. an A.-R. 5693, Grat. 10 000, Vortrag 20 986. Sa. M. 2 683 314. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 72 077, Konsortial-Kto 3591, Abschreib. 103 115, Rückstell. auf Debit. 9950, Gewinn 223 267. – Kredit: Vortrag 85 394, Miete 10 251, Fabrikat.-Kto 316 354. Sa. M. 412 001. Dividenden 1905/06–1908/09: 6, 12, 12, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfred Escher. Prokurist: E. Schmalz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtrat Paul Hübner, Chemnitz; Stellv. Rentner Herm. Escher, Ing. Rud. Scheibner, Cöln; Justizrat Moritz Beutler, Kaufm. Hans Vogel, Chemnitz. Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz-Kappel. Gegründet: März 1872 als Sächs. Stickmaschinenfabrik (s. Jahrg. 1900/1901). Firmenänd. 15./11. 1888. Errichtet 1860 in Kändler, 1867 nach Kappel verlegt. Letzte Statutänd. 26./10.1899 u. 27./10. 1904. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der Maschinenfabrik von Albert Voigt in Chemnitz- Kappel. Die Fabrik fertigt als Spezialitäten: Stickmasch. für Handbetrieb, Schiffchen- Stickmasch. für Motorbetrieb; Fädelmasch., Musterstechmasch., Spulmasch.; Tüllwebstühle u. alle Hilfsmasch. für Tüllwebereien, Sägewerks- u. Holzbearbeitungsmasch., Motore für Gas- u. flüssige Brennstoffe, Sauggas-Motoranlagen. Das Fabrikterrain umfasst jetzt 26 780 qm. 1899 ist eine neue Eisengiesserei erbaut. 1906/07 Bau eines neuen Montagegebäudes mit Verladevorrichtung u. Errichtung eines neuen Kessel- u. Maschinenhauses, Aufstellung einer neuen Dampfmasch. nebst Dynamomasch. für elektr. Kraftübertragung; 1907/08 Vergrösserung der 1899 erbauten Giesserei um ca. 1000 qm; 1909/10 Aufstellung der 2. neuen Dampfmasch. u. Beginn eines grossen Zà stöckigen Neubaues von ca. 3000 qm bebauter Fläche. Die Zugänge auf Anlage-Kti 1906 07–1908/09: ca. M. 464 000, 128 251, 91 949. Die mit der Fabrik verbunden gewesene Tüllweberei ist am 2. Jan. 1899 in eine selbständige A.-G. mit M. 1 500 000 Kapital umgewandelt; die Ges. erhielt für die Über- lassung M. 448 000, zeichnete hierauf M. 675 000 Aktien, eingez. mit 50 % = 337 500, und bekam den Rest von M. 110 500 bar ausgezahlt. Von den Aktien der Sächsischen Tüll- fabrik-A.-G. sind vertragsmässig M. 500 000 den Aktionären der Maschinenfabrik Kappel 9:1 v. 20. Febr. bis 5. März 1899 zu 107.50 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1899 angeboten. Jetziger Besitz an Tüll-Aktien M. 150 000. die mit ca. 80 % zu Buche stehen, Kurs jetzt Ca, 200 %, Div. 1904–1908: 10, 12½, 20, 20, 15 %. Umsatz in Kappel 1900/1901–1906/1907: M. 1 785 239, 2 368 653, 2 726 605, 1 182 409, 1 081 717, 1 759 668, 3 261 250; später nicht veröffentlicht. Die Ges. besitzt ausser dem Fabrik-Etabliss. in Kappel, welches einen geschlossenen Komplex bildet, noch ein Haus- Ppel. 9 P grundstück in Plauen i. V., worin eine Reparaturwerkstätte errichtet ist. 1898 wurde die Giesserei von Eduard Anke angekauft, welche 1909/10 niedergelegt wird, um dem oben- erwähnten Neubau Platz zu machen. Kapital: M. 1 350 000 in 4500 Aktien à Tlr. 100 = M. 300. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30, Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), mind. 4 % z. Div.-Erg.-F. (bis M. 300 000, erfüllt), event. weitere Rückl., 10 % Tant, an Dir., 4 % Div., vom Rest 5 % an A.-R. (ausser M. 5000 fester Jahresvergütung), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der Div.-Erg.-F. hat den Zweck, die in einem Jahre auf das A.-K. zu verteilenden Zs., wenn diese 6 % nicht erreichen, bis zu diesem Betrage zu ergänzen, doch darf der in einem Jahre zu leistende Beitrag nicht 1 % des A.-K. übersteigen, solange nicht der Fonds die Höhe von M. 100 000 erreicht hat bezw. auf solche Höhe wieder ergänzt ist. Der Spez.-R.-F. und der Div.-Erg.-F. können gleich dem A.-K. zu statutengemässen Geschäften, event. Erweiterungen des Fabrikbetriebes verwendet werden. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Kappel 677 341, Hausgrund- stück Plauen 20 508, Betriebsmasch. u. Transmiss. 64 953, Hilfsmasch. 241 985, Werkzeuge 10 000, Inventar 35 841, Modelle u. Zeichn. 5000, Pferde u. Wagen 3241, Eisengiesserei 36 722, Waren 585 978, Wechsel 115 587, Kassa 3468, Effekten 357 550, Hypoth. 74 000, Beteilig. an d. Sächs. Tüllfabrik A.-G. 165 432, Bankguth. 23 898, Debit. 854 669, Kto für vermiet. Masch. 10 041. – Passiva: A.-K. 1 550 000, Kaut. 136 210, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 146 806, un- erhob. Div. 72, R.-F. 135 000, Spez.-R.-F. 300 000, Div.-Erg.-F. 300 000, Kredit. inkl. Anzahl. 501 876, Tant. an Dir. 40 487, do. an A.-R. 15 519, Div. 297 000, Grat. an Beamte 22 000, do. an Arb. 13 500, Vortrag 27 750. Sa. M. 3 286 221.