548 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Stahl-u. Eisenwerk Dahlhausen, X.-G. in Dahlhausen a. d. Ruhr. Gegründet: 28./4. 1900; eingetr. 6./7. 1900. Letzte Statutänd. 22./10. 1901 u. 15./12. 1906. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: Herstellung, Verarbeit. u. Verwertung von Stahl, Stahlfabrikaten, Eisen, Eisen- fabrikaten, sowie von anderen Mineralien im rohen u. v rarbeiteten Zustande; speciell Erwerb u. Fortführung des von der Gew. Glückauf als Abteil. „Westfälische Dampfhammer u. Stahl- werke“ betriebenen Dampfhammer und Stahlwerkes. Grösse des Fabrikgrundstückes 8 ha 29 a 60 qm. Das Jahr 1904/1905 erbrachte M. 205 611 Verlust u. einschl. M. 900 557 Verlust- vortrag a. 1904 M. 1 106 169 Gesamtfehlbetrag, der sich 1905/06 um M. 69 605 auf M. 1 175 774 erhöhte (s. Sanierung bei Kapital). Umsatz 1901/02–1907/08: M. 1 132 523, 824 021, 920 001, 997 765, 1 441 923, 1 958 834, 1 781 667. 1906/07 wurde das Werk technisch in weitgehendster Weise umgestaltet: Kostenaufwand hierfür M. 343 383. Kapital: M. 1800 000 in 1800 Aktien. Bis 1906: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000, wovon 312 abgestempelt sind. Behufs Beseitig. der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 800 000 beschloss die G.-V. v. 22./10. 1901 Herabsetzung des urspr. auch M. 1 250 000 betragenden A.-K. auf M. 312 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 4: 1; Frist bis 20./12. 1901; ferner Erhöhung um M. 938 000 durch Ausgabe von 938 neuen Aktien à M. 1000, auf welche die Aktionäre bis 17./12. 1901 Bezugsrecht zu pari hatten. Zur Beseitigung der neuerlichen Unterbilanz (Ende Juni 1906 M. 1 175 774) beschloss die G.-V. v. 15./12. 1906 diejenigen Aktien, auf welche nicht 97½ % des Nom.-Betrages = M. 975 bar zugezahlt werden, im Verhältnis 40: 1 zus. zulegen, aueh konnte die Barzahlung durch Einbringen von Forder. be- werkstelligt werden; Frist 2./4. 1907. Die G.-V. v. 15./12. 1906 beschloss ferner die Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 674 000 (auf M. 1 800 000) in Aktien à M. 1000, die zu 130 % begeben wurden. Die Herabsetzung erfolgte auf M. 1 238 000, die Erhöhung um M. 562 000, A.-K. somit jetzt M. 1 800 000 in 1800 Aktien. Auch wurde der gesetzl. R.-F. mit M. 180 000 gebildet, davon aber 1907/08 wieder M. 107 308 zur Deckung der Unterbilanz von M. 107 308 per 30./6. 1908 verwendet. Hypothek.-Anleihe: M. 1 200 000 It. G.-V. v. 15./12. 1906 zu 4½ % verzinsl. u. zu 103 % rückzahlbar; verschiedene Hypoth. sind davon getilgt worden. Hypotheken: M. 21 500 auf Hauptfabrik; M. 89 500 auf Arb.- u. Beamtenwohnhäuser. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von zus. M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Werksgrundstück 640 410, Fabrikgebäude 808 000, Masch. u. Werkzeuge etc. 1 355 917, Arb.- u. Beamten-Wohnhäuser inkl. Grund und Boden 145 960, Wasserleit. 1, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Betriebsbestände 180 510, Debit. 260 947, Effekten 11 933, Wechsel 2165, Kassa 1246, vorausbez. Feuerversich. 1733. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Anleihe 1 200 000, R.-F. 72 691, Hypoth. 101 000, Bankkredit 158 024, Betriebs- Kredit. 77 113. Sa. M. 3 408 829. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 506 327, Steuern u. Abgaben 9205, Anleihezs. 54 000, Zs. 21 413, Vergütung an A.-R. 5000, Abschreib. 57 977. Sa. M. 653 924. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 653 924. Dividenden 1900/01–1908/09: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0 %. Direktion: Hugo Bungardt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Emil L. Meyer, Hannover; Kgl. Baurat Gen.-Dir. Emil Blum, Konsul S. Marx, Berlin; Ing. Herm. Wild, Dr. jur. Ernst Fleck, Hannover. Actien-Maschinenbau-Anstalt vorm. Venuleth & Ellenberger in Darmstadt. Gegründet: 8./7. 1889. Statutänd. 12./5. u. 1./6. 1906. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Weiterbetrieb der Maschinenbauanstalt von Venuleth & Ellenberger. Besondere Specialität: Bau von Brennereieinricht., Presshefefabriken u. Trockenanlagen für Brennerei- schlempe, Biertreber, Stärkerückstände, Kartoffel, Getreide, Blut, Knochenschrot u. sonst. Material, auch speciell für breiige, klebrige Materialien der chem. Industrie; Einricht. für die Verarbeitung von Fischen u. Fischabfällen zu Futter u. Dünger; ferner Apparate zur Aufschliessung u. Trocknung von Leder, Filz, Wolle, Haaren etc., sowie Kadaververwertungs- anlagen u. Poudrettefabriken. Eigene Kupferschmiede für Apparate u. Kupferwaren aller Art. Die Ges. ist bei der Allg. Städtereinigungs-Ges. A.-G. in Berlin u. Wiesbaden mit M. 4000 beteiligt. In Berlin besitzt die Ges. ein Grundstück. Die Poudrettefabrik in Bremen wurde 1906 verkauft. Kapital: M. 500 000 in 500 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt It. G.-V. v. 12./5. 1906 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1905/1906 von M. 463 979 um M. 500 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 (Frist bis 1./10. 1906). 3 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt bezw. mit drei anderen zusammengelegt und es sind die Ersatzaktien versteigert worden. Den auf jene 3 Aktien entfallenen Anteil am reinen Erlöse nach Abzug der Kosten hat die Ges. mit je M. 251.67 bei dem Amtsgericht in