Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. ―* Ö― ― bividenden 1888/89–1908/09: Vorz.-Aktien: 3, 3, 3, 3, 3, 0, 0, 3, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 5, 3, 3, 0, 3, 3, 6 %. – St.-Aktien: Nichts. birektion: Quartier u. Trill. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Assessor H. Peus, Dülmen; Stellv. Rentner Bernard Simons, Laudesrat Boese, Rentmeister H. Kimmel, Münster. Düsseldorfer Eisenbahnbedarf vorm. Carl Weyer & Co. in Düsseldorf-Oberbilk. Gegründet: 13./7. 1882; eingetr. 13./7. 1882. Statutänd. 18./11. 1899, 29./10. 1904 u. 1./2. 1908. Zweck: Weiterführung der Eisenbahnwagen- u. Maschinenfabrik von Carl Weyer & Co. in Oberbilk bei Düsseldorf. Specialität: Herstellung aller Arten von Eisenbahn- und Strassen- bahnwagen für alle Spurweiten. Das in nächster Nähe des Hauptbahnhofs Düsseldorf belegene Hauptwerk der Ges. hat einen Flächeninhalt von ca. 428 ar, der vollständig durch Fabrikanlagen ausgenützt und wegen der Umgrenzung durch öffentliche Strassen nicht weiter ausdehnungsfähig ist. Daher hat die Ges. bereits 1899 in Reisholz bei Düsseldorf auf einem daselbst erworbenen Grundstück eine Filialfabrik für Eisenbahnwagenbau er- richtet. Der inzwischen durch Ankäufe erweiterte, im Zus. hange belegene Grundbesitz der Ges. in Reisholz umfasst gegenwärtig ca. 1009 ar, auf dem sich ausser den Fabrikanlagen 2 Beamtenwohnhäuser, 32 Arb.-Häuser mit 75 Wohnungen befinden. Durch Anlage einer Strasse von ca. 280 m Länge gewann die Ges. ca. 460 Ifd. m neue Strassenbaufront, sodass jetzt etwa 900 Hfd. m zum Bau von Wohn- u. Geschäftshäusern geeignete Strassenfront in bester Lage von Reisholz vorhanden, von der etwa 250 Hfd. m durch vorgenannte Häuser bebaut sind. Jedes der beiden Werke Oberbilk u. Reisholz ist als vollständige Waggonfabrik eingerichtet, hat eigenen Bahnanschluss, eigene Kraft- u. Elektrizitätserzeugung. In Betrieb sind zurzeit 12 Dampfkessel mit zus. ca. 1400 qm Heizfläche, 6 Dampfmasch. von ca. 1000 PS, 15 Dampfhämmer, 12 Schmiedepressen u. mech. Hämmer u. einige hundert Arbeitsmasch. Erweiterungsbauten u. Anschaffungen in Reisholz u. Oberbilk erforderten 1905/06–1908/09 M. 470 942, 267 642, 260 475, 113 939. Gesamtumsatz 1900/01–1908/09: M. 5 585 931, 4 527 684, 3 355 737, 4 331 283, 5 882 952, 6 677 714, 8 079 242, 9 076 726, 7 542 735. 70 Beamte u. 1200 Arb. Die Ges. ist an der Norddeutschen Wagenbau-Vereinigung Charlottenburg (Vereinigung der Waggonfabriken) beteiligt; Dauer bis 31./12. 1915. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 mit 80 % Einzahl.: 1885 auf den eingezahlt. Betrag von M. 1 200 000 herabgesetzt. Erhöht lt. G.-V. v. 18./11.1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären 2:1 vom 5.–20./12. 1899 zu 125 % plus 1 % Aktienstempel u. 4 % Zs. ab 1./7. 1899. Zweck dieser Erhöhung war die Errichtung der neuen Anlagen in Reisholz. Behufs Errichtung von Neuanlagen und zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöhung lt. G.-V. v. 29./10. 19046k um M. 900 00 in 900 ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2 1 v. 14.–28./11. 1904 zu 135 % plus M. 28 Aktienstempel und 4 % Zs. ab 1./7. 1904. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 1./2. 1908 um M. 900 000 (auf M. 3 600 000) in 900 Aktien mit div.-ber. ab 1./7. 1907, angeboten den alten Aktionären 3:1 v. 6.–20./2. 1908 zu 150% plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1907. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke Düsseldorf 189 000, Gebäude 331 797, Masch. 192 240, Utensil. 10, Pferde u. Wagen 10, Grundstück Reisholz 244 550, Gebäude do. 469 993, Wohnhäuser do. 291 637, Masch. do. 168 330, Utensilien do. 10, Effekten 274 354, Debit. 3 299 368, Avale 451 400, Material. 923 317, Fabrikat.-Kto 963 950, Kassa 13 133. — Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 1 013 998, Betriebs-R.-F. 120 000, Div.-Erg.-F. 120 000, Verf.-F. d. A.-R. 60 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 343 285 (Rückl. 30 000), Arb.-Pens.-F. 227 517 (Rückl. 20 000), Kredit. 983 359, Avale 451 400, Fabr.-Krankenkasse 9000, Div. 720 000, do. alte 1480, Vortrag 98 291. Sa. M. 7 813 102. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Gehälter, Steuern etc. 342 217, Abschreib. 93 265, Gewinn 942 060. – Kredit: Vortrag 91 368, Zs. 75 631, Miete 17 163, Fabrikat.-Kto 1 193 379. Sa. M. 1 377 543. Kurs Ende 1888–1909: 163, 173, 139.90, 147.50, 128, 130.50, 159, 187, 199, 275, 275.60, 259, 263, 179.75, 185.50, 216.30, 277, 289.90, 303.25, 305, 273.25, 279 0%. Aufgelegt 28./11. 1888 zu 118.50 %. Sämtliche Aktien sind zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1908/1909: 0, 5, 12, 13, 14, 14, 9, 10, 12, 12, 16, 18, 20, 25, 16, 12, 10, 14, 17, 19, 22, 22, 20 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Kurt Heggemann, stellv. Dir. Paul Erdmann. Prokuristen: Paul Weckert, Ing. E. vom Kothen, Karl Sauer. Aufsichtsrat: (6) Vors. Emil von Gahlen, Düsseldorf; Stellv. Geh. Komm.-Rat Leop. Peill, Rud. Schöller, Düren; Dr. Ing. E. Schroedter, Oberbürgermeister Marx, Düsseldorf; Bankier Carl Th. Deichmann, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Cöln: Deichmann & Co.