Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 589 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 334 254, Abschreib. 104 154, Provis. 29 366, Versich. 5975, Zs. 59 386, Rückstell. auf Kontokorrent 5000, Gewinn 112 850. – Kredit: Vortrag 11 141, Betriebsgewinn 631 091, Immobil.-Ertrag 8754. Sa. M. 650 987. Dividenden: 1890/91-1900/01: 0 %: 1901/02-1908/09: 15, 10, 10, 8, 10, 8, 4, 4 %. Coup.-V.: 4J. (K.) Direktion: Georg H. F. Pape, Hemelingen; Walter Schwarz, Dortmund. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bankier Johs. Fr. Mardfeldt, Stellv. Georg Smidt, Bankier Fr. Hincke, Bremen; Bankier Walther Meininghaus, Dir. Dr. Alfred Mauritz, Dir. Robert Hoesch, Dortmund. Prokuristen: Ober-Ing. Fr. Schulz, Dortmund; Kaufm. Johs. Augener, Ing. Johs. Thun, Hemelingen; Kaufm. Math. Damm, Dortmund. Zahlstellen: Bremen u. Dortmund: Deutsche Nationalbank. Maschinenfabrik Baum Akt.-Ges. in Herne. Gegründet: 21./10. bezw. 15./11. 1905 mit Wirkung ab 1./8. 1905; eingetr. 30./11. 1905. Gründer siehe Jahrgang 1907/08. Fritz Baum brachte auf das A.-K. die ihm gehörige Maschinenfabrik Baum ein, und zwar Immobil. in Herne u. Horsthausen (5 ha 06 a 27 qm, nebst aufstehenden Gebäuden mit allen Gerechtsamen u. dem gesamten Zubehör, Maschinen) Utensilien und Bahnanschluss, Warenvorräten u. Forderungen, Kassa- u. Wechselbestand, Patenten, Lieferungs-, Anstellungs-, Pacht-, Miets- u. Licenzverträgen, insbesondere auch den mit der Gewerkschaft Mont-Cenis abgeschlossenen Vertrag, die Dampfziegelei betreffend. Die Einbringung erfolgte auf Grund der folgenden Per 1./8. 1905 aufgestellten Eröffnungsbilanz: Aktiva: Bareinzahl. auf A.-K. 4000, Kassa u. Wechsel 5245, Reichsbankguth. 1339, Debitoren 2 584 110, Patente u. Modelle 1, Fuhrwerk- u. Geschirre 1, Material, taxiert zu 791 557, Maschinen etc. 877 833, Gebäude, taxiert zu 1 022 388, Grundstücke 595 410. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 2 418 016, Akzepte 150 000, Kautionskto 276 650, Lehrlingskto 7663, Lohnkto 29 555. Sa. 5 881 884. – Die A.-G. übernahm sämtl. aus der Bilanz ersichtlichen Aktiva und Passiva. Die von Fritz Baum übernomm. Aktien von nom. M. 2 996 000 gelten als volleingezahlt durch seine Einlage in die Akt.-Ges. Sämtliche Kosten der Gründung sind von einem unter Führung der Essener Credit-Anstalt stehenden Konsort. getragen worden, welchem Fritz Baum einen Teil seiner Aktien überlassen hatte. Ein Gründungs- aufwand zu Lasten der Ges. ist nicht entstanden. Zweck: Anfertigung u. Lieferung von Maschinen u. Konstruktionen aller Art, insbes. von Bergwerks-Masch. Von den der Ges. gehörenden Grundstücken im Gesamtbetrage von 5,0614 ha sind 2,4564 ha durch Fabrikgebäude und 18,43 a durch Beamten- und Arbeiter- häuser sowie durch Stallgebäude in Anspruch genommen. Die Grundstücke liegen an der Strecke Wanne-Dortmund der Staatsbahn und sind mit derselben durch eigenen doppel- gleisigen Anschluss verbunden. Auf ein unmittelbar angrenzendes Grundstück von 16 000 qm hat sich die Ges. ein Vorkaufsrecht für die Dauer von 5 Jahren vom 1./8. 1905 ab. zu einem günstigen Preise gesichert. Die Fabrikation erstreckt sich auf die Ausführung von Auf- bereitungsanlagen für Kohlenbergwerke (Siebereien, Wäschen, Brikettfabriken) sowie auf Förder- u. Verladeeinrichtungen u. gelochte Bleche. Derselben dienen zwei Dampfdynamos von je 200 PS u. 60 Rlektromotore für Einzelantrieb der Arbeits- u. Hülfsmaschinen. Das Absatzgebiet erstreckt sich auch auf das Ausland, z. B. auf England, Frankreich, Österreich, Belgien, Spanien u. andere Länder und konnte auch im laufenden Geschäftsjahre auf neue Gebiete, z. B. Südafrika (Natal), ausgedehnt werden. Ausserdem betreibt die Ges. eine auf dem Zechenplatze der Gew. Mont-Cenis in Sodingen belegene Ringofenziegelei. Dieselbe ist auf eine Jahresproduktion von 5½ Millionen Steinen eingerichtet u. verarbeitet den bei der Kohlenförderung der Zeche entfallenden Tonschiefer (Produktion 1908/09 4 776 000 Ring- ofensteine). Das Grundstück ist gegen einen geringen Pachtzins bis 1913 gemietet. Nach Ablauf des Vertrages geht die Ziegelei kostenlos in das Eigentum der Gew. Mont-Cenis über. Der Versand der Masch.-Fabrik betrug 1905/06–1908/09: 8 609 322, 12 338 058, 15 695 856, 10 202 671 kg. Unter dem Vorbesitzer betrugen das Nettoergebnis u. die Abschreib. i. Jahre 1903 ca. M. 273 000, im Jahre 1904 ca. M. 318 000 u. in der Zeit vom 1./1.–31./7. 1905 ca. M. 284 000. Von diesen Summen sind seitens des Vorbesitzers ca. M. 121 000 bezw. ca. M. 149 000 bezw. ca. M. 73 000 zu Abschreib. verwendet worden. Die Ges. beschäftigte 1908/09 durchschnittlich 65 Beamte 763 Arb. Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1907/08 u. 1908/09 M. 111 930, 61 816. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. am 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1911 mit mind. 3 % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs. Sicherheit: Sicherungshypoth. in Höhe von M. 1 030 000 an I. Stelle auf dem gesamten Grundbesitz nebst Fabrikgebäuden. Nicht notiert. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Aug.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückstell., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1909: Aktiva: Grundstücke. Fabrikgebäude, Wohnhäuser 1 564 945, elektr. Zentrale 107 103, Bahnanschluss 1, Ringofenziegelei 23 586, Mobil. 21 422, Masch. u. Werkgeräte 545 270, Fuhrwerk 1, Modelle 1, Patente 1, Vorräte 782 533, Kaut. 185 103. Kassa 1945, Reichsbankguth. 10226, Postscheckamtguth. 1743, Debit. 1 857 615, Bankguth.