Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 593 0 0 3 Kalker Werkzeugmaschinenfabr. Breuer, Schumacher & Co., Actiengesellschaft zu Kalk bei Cöln. Gegründet: 22./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 12./6. 1900. Übernahmepreis der früheren Commandit-Ges. in Firma Kalker Werkzeugmasch.-Fabrik L. W. Breuer, Schu- macher & Co. M. 2 500 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Verarbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen in jeder Form, namentlich Herstellung von Masch. u. Gusswaren aller Art, insbes. auch von Werkzeugmasch. etc. Die Ges. stellt hauptsächlich schwere Werkzeugmasch., Hilfsmasch. für Hütten- u. Walz- werke, Stahl- u. Walzwerksanlagen u. hydraulische Masch. her. Der Grundbesitz der Ges., der im Stadtbezirke Kalk liegt, beläuft sich auf zus. 46 964 qam. Die auf diesem Grnnd- stücke errichteten Fabrikanlagen bestehen aus einer im J. 1906 neugebauten grossen Dreherei- halle von ca. 2300 qm Flächeninhalt und, daran anschliessend, einer Montagehalle für Werkzeugmaschinenbau von 1904 qm Flächeninhalt. Hieran gliedert sich ein ca. 800 qm grosser Shedbau, der das Magazin, die Werkzeugmacherei u. Badeanstalt enthält. Eine weitere 1930 dm grosse Halle aus Eisenfachwerk mit einer Galerie von 880 qam Boden- fläche dient als Berarbeitungswerkstätte für die schweren Maschinenteile. Für die Montage der hydraulischen u. Walzwerksanlagen ist eine geräumige Montagehalle von ca. 2200 qm vorhanden, auf deren Galerie von 1000 qm Flächeninhalt sich ebenfalls noch eine grosse Anzahl Bearbeitungsmasch. befinden. Die in den voraufgeführten Gebäuden fertiggestellten Masch. gelangen in einer ca. 100 im langen Kranbahnhalle, die auch als Hilfsmontage benutzt wird, zur Lagerung bezw. zur Verladung. Ausserdem besitzt das Werk eine im J. 1908 errichtete, mit Schmiedepressen, Lufthämmern etc. ausgerüstete Schmiede von 375 qm Flächen- inhalt, sowie eine 1125 qm grosse Modellschreinerei u. 7 Modellschuppen. Auf dem Grund- stücke befindet sich ausserdem ein geräumiges Verwalt.-Gebäude. Die Werkstätten sind mit ca. 330 Werkzeugmasch. versehen. Zum Betriebe der Masch. dienen 67 Elektromotore mit zus. ca. 1100 PS., die von einer eigenen elektr. Zentrale aus gespeist werden, in welcher der von der Stadt Cöln zurzeit bezogene Starkstrom transformiert wird, und die eine Leistungsfähigkeit von ca. 750 PS. hat. Das Werk besitzt ausserdem: 8 Dampfkessel mit ca. 900 am Heizfläche, 1 Dampfmasch. u. 3 Lokomotiven mit zus. 930 PS. u. 5 Dynamos. Der Fabrik steht ein Bahnanschlussgleis zur Verfüg. Für Neuanlagen u. Neuanschaff. wurden 1903/04–1908 09 M. 264 703, 262 012, 246 982, 580 315, 289 022, 137 115 verausgabt. Zahl der Arb. u. Beamten zurzeit ca. 700. Umsatz 1904/1905–1908/1909: M. 2 771 962, 3 338 017, 4 391 244, 5 062 667, 3 623 690. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschrelb. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., u. zwar 5 % bei 3–5 Mitgl., besteht der A.-R. aus mehr Mitgl., so erhöht sich die Tant. für jedes weitere Mitgl. um 1 % bis höchstens 7 %, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke 543 774, Gebäude 890 636, Masch. 844 286, Ausrüst. 403 269, Werkzeuge 120 000, Möbel u. Utensil. 1, Modelle 1, Patente 1, Kassa 8267, Effekten 26 887, Vorschusskto 529, Baukto 11 450, Sturmschadenversich. 1526, Feuer-Versich. 14 008, Haftpflicht- do. 1516, Glas- do. 179, Vorräte einschl. fert. u. halbfert. Fabrikate 541563, Debit. 1 941 242. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 163 318 (Rückl. 15 347), Spez.-R.-F. 77 600, Arb.-Unterst.-F. 13 161, Unterstütz.-F. 1779, Löhne 20 019, Kredit. 958 297, Div. 252 000, Tant. 31619, Vortrag 230 714. Sa. M. 5 349 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 549 739, Abgang a. Gebäude etc. 17 065, Abschreib. 216 043, Gewinn 529 682. – Kredit: Vortrag 222 730, Betriebsgewinn 1 089 799. Sa. M. 1 312 530. Kurs Ende 1909: 123 %. Zugel. in Berlin im Nov. 1909 sämtl. M. 3 600 000, davon auf- gelegt am 1./12. 1909 M. 1 500 000 zu 122.50 %; erster Kurs am 7./12. 1909: 123 %. Auch in Cöln notiert. Dividenden 1899 1900–1908/09: 10, 7, 0, 0, 3, 6, 9, 10, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Leo Schmeltzer, Jak. Becker. Prokuristen: K. Commans, M. Rothe, J. Schmitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ober-Reg.-Rat u. Bank-Dir. a. D. H. Schröder, Cöln; Stellv. Komm.-Rat Louis Hagen, Cöln; Gen.-Dir. Baurat Wilh. Beukenberg, Hörde; Komm.-Rat Dr. ing. Emil Guilleaume, Mülheim a. Rh.; Fabrikbes. Herm. Jos. Wahlen, Cöln. Zahlstellen: Kalk: Gesellschaftskasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Cöln: A. Levy, Essen a. d. R.: Rhein. Bank. Maschinenbau-Anstalt „Humboldt in Kalk bei Cöln. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Letzte Statutänd. 15./12. 1900, 5./8. 1902, 19./12. 1903, 9./11. 1905 u. 16./10. 1909. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u. keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen usw., sowie der Betrieb aller Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. II. 38