634 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Direktion: Wilh. Nevoigt, Eugen Beyer. Prokurist: R. Hösel. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanw. Dr. Rich. Gaitzsch, Stellv. Komm.-Rat u. Konsul Otto Weissenberger, Fabrik-Dir. Bruno Salzer, Komm.-Rat Dr. Ing. Joh. Reinecker, Chemnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bank-Verein. Alexanderwerk A. von der Nahmer Akt.-Ges. in Remscheid. Zweigniederlassungen in Berlin, London u. Moskau. Gegründet: 23./9. 1899, mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Übernahme des Alexanderwerkes A. von der Nahmer, G. m. b. H., für M. 4 812 686, wogegen unter Abrechnung von M. 2 312 686 mit auf die A.-G. übergegangene Verbindlichkeiten M. 2 500 000 in Aktien gewährt wurden. Zweck: Giessereibetrieb in Eisen, Stahl u. Metall, Herstell. von Maschinen, Apparaten, Werkzeugen, Armaturen u. verwandten Artikeln. Specialität: Fleischhackmaschinen. Gesamt- umschlag 1901/1902–1908/1909: M. 3 452 671, 3 941 478, 4 624 053, 5 229 112, 6 190 654, 6 551 902, 7 171 569, 6 617 996. Die Ges. besitzt ein mit Geleisanschluss versehenes Areal von 6 ha 44 a, wovon 21 285 qm bebaut sind. Sie besitzt Stahl-, Eisen-, Temperguss- u. Metallgiessereien, eine Kraft- u. Lichtanlage von 1300 HP., ein Emaillierwerk, eine Verzinnerei u. Verzinkerei, eine galvanische Anstalt, sowie 10 130 aqm mechanische Werkstätten. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1906/1907 u. 1907/08 M. 418 864 bezw. 80 141, wovon die Hauptsache auf den Ausbau der Abt. Luisenhütte entfiel; Zugang 1908/09: M. 70 446. Beschäftigt werden gegen 1670 Arb. u. Beamte. Die Londoner Filiale wurde Anfang 1909 in eine engl. Akt.-Ges. unter der Firma „The Alexander Manufacturing Co. Ltd. umgewandelt; von dem A.-K. im Betrage von M. 120 000 besitzt die Remscheider Ges. M. 115 000 Aktien. Der Reingewinn des Jahres 1908/09 würde M. 200 369 ergeben, wenn nicht die Beteiligung an der Deutschen Wachwitzmetall-Akt.-Ges. in Hersbruck (näheres s. Jahrg. 1908/09) grosse Abschreib. erforderte. Der vorjährige Verlust dieser Ges. hat sich auf M. 931 997 erhöht. Damit ist fast das ganze A.-K. von M. 1 000 000 verloren, und es war erforderlich, die Aktien-Beteiligung an dieser Ges. im Betrage von M. 997 500 ganz abzuschreiben. Ausserdem ist mit der Wahrschein- lichkeit zu rechnen, dass von dem der Deutschen Wachwitzmetall-Akt.-Ges. bewilligten Kredit durch die Betriebseinstellung u. den beabsichtigten Verkauf des Werkes ein grosser Teil verloren geht; deshalb wurde eine Abschreib. von M. 500 000 auf die Forderung vor- genommen. Nach Abzug des Geschäftsgewinnes für 1908/09 des Remscheider Werkes ver- blieb ein Verlust von M. 1 297 130, zu dessen teilweiser Tilgung verwendet wurden: der R.-F. mit M. 87 883, der Spez.-R.-F. mit M. 400 000 u. das Garantie- u. Delkr.-Kto mit M. 116 116, zus. M. 604 499. Nach Abschreib. dieser Summe verblieb ein Verlust von M. 693 130, der vorgetragen wurde. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. von mind. 3 % im Dez. (zuerst 1904) auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist durch erststellige Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 1 100 000 gesichert. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankver. Noch in Umlauf Ende Juni 1909: M. 880 000. Nicht not. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besond. Rücklagen, bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. und bis 20 % vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Fabrikgrundstücke 249 119, Arb.-Wohnhäuser 12 000, Fabrikgebäude 865 172, Masch. 655 845, Gerätschaften, Werkzeuge, Mobil. 1, Eisenb.-Anschluss 1, Formkasten 1, Modelle 1, Patente 1, Avale 11 950, Beteiligung b. d. Alexander Manufacturing Co. Ltd., London 115 000, Beamtenwohnungsverein Remscheid 5000, Vereinsversicherungs- bank 5750, Prämien 25 343, Kassa, Reichsbankgiro u. Postscheck 34 029, Wechsel 216 653, Debit. 1 512 048, Rohmaterial. 250 082, Material. 282 777, Halbfabrikate 972 830, Fertigfabrikate 1325 027, Verlust 693 130. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Anleihe 880 000, do. Zs.-Kto 19 800, Wohlf.-F. 49 060, Arb.-Unterst.-F. 24 172, Löhne 62 749, Akzepte 445 694, unerhob. Div. 4500, Avale 11 950, Kredit. 2 233 841. Sa. M. 7 231 767. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 1 103 417, Abschreib. auf Anlagen 155 246, Sonderabschreib. betr. Waghwitzmetall-A.-G. 1 497 500. – Kredit: Gewinn-Vortrag 9403, Geschäftsgewinn 1 449 630, Übertrag vom R.-F. 87 883, do. vom Spez.-R.-F. 400 000, do. vom Garantie- u. Delkr.-Kto 116 116, Verlust 693 130. Sa. M. 2 756 163. Kurs Ende 1906–1909: 122.25, 95.80, 68.50, 70 %. Zugelassen Febr. 1906; zur Zeichnung aufgelegt M. 1 000 000 21./2. 1906 zu 132 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905. Erster Kurs 28./2. 1906: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1908/1909: 6, 0, 0, 0, 6, 7, 7, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf von der Nahmer, Carl Bernh. Luckhaus, Remscheid; Bernh. Schütz, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Paul Thomas, Berlin; Kaufm. Carl Luckhaus sen., Fritz Korff, Max Böker, David Hasenclever, Heinr. Böker, Remscheid. Prokuristen: Karl Metzmacher, Walter Leineweber, Wilh. Mühlenberg. Zahlstellen: Remscheid: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein; Berlin, Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein.