642 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Der Umsatz der früheren Firma G. Sauerbrey betrug 1905/06 M. 2 176 271, der Umsatz der G. Sauerbrey A.-G. 1906/07–1907/08: M. 1 606 070, 3 367 226; für 1908 09 nicht veröffentlicht. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Maschinen u. ähnlichen Artikeln, der Betrieb einer Eisen- u. Metallgiesserei u. Kesselschmiede, insbesondere die Übernahme u. Fortführung der bisher unter der Firma „G. Sauerbrey in Stassfurt betriebenen Kesselschmiede u. Maschinenfabrik, Eisen- u. Maschinengiesserei (s. oben). Specialität: Maschinelle Einrichtung u. Bau moderner Fabrikanlagen der chemischen Grossindustrie, von Chlorkalium, Kali- magnesia-, Sulfat-, Bittersalz-, Salpeter- u. Bromfabriken etc. Der gesamte Grundbesitz um- fasst 48 600 qm, die Fabrikgebäude bedecken 13 700 a. Ca. 500–600 Arb. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. a. o. G.-V. v. 12./8. 1907 um M. 250 000 in 250 Aktien, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./7, 1907; emittiert behufs Erwerb der Firma A. Grosspietsch (s. oben). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschl. in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1914 inner- halb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im Juni (erstmals 1913), auf 2./1. (zuerst 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs- Hypothek zur I. Stelle auf den gesamten Immobilienbesitz der Ges. einschl. Masch. etc. (Buchwert Ende Juni 1908 M. 1 489 614). Pfandhalter: Nationalbank f. Deutschl. Aufge- nommen zur Bezahlung als teilweiser Gegenwert für die bei der Gründung der Ges. ge- machte Sacheinlage. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstelle wie bei Div.- Scheinen. Kurs in Berlin: Eingeführt daselbst am 20./1. 1909 zu 99.50 %. Hypothek: M. 400 000 zu 4½ %, unkündbar bis 1./7. 1917. Aufgenommen 1907 und ein- getragen zur I. Stelle auf die Grundstücke etc. der erworbenen Fabrik A. Grosspietsch. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 9% Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Tahresvergüt.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die feste jährliche Vergüt. des A.-R. beträgt, wenn der A.-R. aus 3 Mitgl. besteht, insgesamt M. 6000 u. erhöht sich um weitere M. 1500 für jedes weitere Mitglied. Bei der im übrigen gleichmässig vor- zunehmenden Verteilung dieser Vergüt. u. des Reingewinnanteils erhält der Vorsitzende das Doppelte der Anteile der übrigen Mitglieder. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke 940 368, Fabrikgebäude 660 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 320 000, Masch. 325 000, Werkzeug 15 000, Mobil. u. Utensil. 6000, elektr. Beleuchtung, Kraft- u. Krananlage 30 000, Zeichnungen u. Modelle 1, Gespann 10 000, Gleisanlage 23 000, Patente 1, Debit. 879 468, Kassa 3226, Effekten 88 000, Rohmaterialien, fertige u. halbfertige Waren 276 944. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Oblig. 1 000 000, do. Zs.- Kto 1620, Hypoth. 400 000, Kredit. 204 442, R.-F. I 27 000 (Rückl. 7000), do. II 10 000, Dispos.-F. für Unterstütz. an Beamte u. Arb. 20 000 (Rückl. 6000), Montagelohn 1048, Interims- 83 10 226, Delkr.-Kto 10 000, Div. 122 500, Tant. an A.-R. 3179, Vortrag 16 993. Sa. 3 577 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 358 870, Abschreib. 102 386, Gewinn 165 672. – Kredit: Vortrag 32 929, Fabrikations-Bruttogewinn 589 913, Grundstücksertrag 4086. Sa. M. 626 929. Kurs Ende 1909: 113.25 %. Eingeführt die Aktien in Berlin am 21./1. 1909 zum ersten Kurse von 125.50 %. Dividenden 1906 07–1908/09: 8, 9, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Sauerbrey, Stellv. Ing. Paul Günther. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Karl Hagen, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Kurt Sobern- heim, Charlottenburg; Baurat Dr. ing. Emil Blum, Wilmersdorf; Bergrat Gust. Kost, Hannover; Wilh. Piepmeyer, Cassel; Bank-Dir. Dr. Wilh. von Waldthausen, Essen-Ruhr; Rud. Gross- pietsch, Magdeburg. Prokuristen: Kaufm. Walter Strutz, Ing. Otto Pfannenschmid, Ing. K. Grosspietsch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Wiener Levy & Co.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Hildesheim: Hildesheimer Bank. SundwigerEisenhütte Maschinenbau-A.-G. in Sundwig, Westf. Gegründet: 3./2. 1902 mit Wirkung ab 1./7. 1901; eingetr. 3./3. 1902. Gründung s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Fabrikation von Maschinen, Werkzeugen, Gerätschaften u. anderen Gegenständen aus Eisen u. anderen Metallen, Gewinnung u. Verarbeitung der dabei zur Verwendung kommenden Rohstoffe jeder Art, Handel mit solchen Gegenständen, Aus- führung von Konstruktionen und Bauten, Neueinricht. und Ausbau. Zugänge auf Anlage-Kti 1906/07–1908/09 M. 42 934, 28 662, 74 144. Kapital: M. 1 050 000 in 1050 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. ―