644 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 500 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 1000. Die Erben eines verstorbenen Aktionärs haben binnen 6 Monaten vom Todestage ab die Aktie bezw. den Interimsschein dem Vorst. behufs Herbeiführ. einer Übertrag. einzuhändigen. Bis Ende Juni 1909 M. 470 907 eingezahlt. Hypotheken u. Anleihe: M. 298 342 (Stand 30./6. 1909). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1907 Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, 5 % zu Agitationszwecken zu Händen des Trierschen Bauernvereins, hierauf 6–10 % Div., als- dann für die einzelnen A.-R.-Mitglieder bis zu 5 % des Reingewinns, wenigstens aber die Reisekosten und pro Sitzung M. 25, Rest nach G.-V.-B. Falls der Geschäftsgewinn im ersten Jahre die Auszahlung von 6 % Div. nicht gestattet, so soll in einem späteren Jahre mit höherem Geschäftsgewinn das Fehlende nachgezahlt werden. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Kassa 2314, Wechsel 5813, Bankguth. 6734, Debit. 130 489, Geschäftsanteile 100, Immobil. 266 721, Masch., Werkzeuge, Mddelle, Formkasten, Mobil. 191 973, Waren 217 517, Verlust 61 334. — Passiva: A.-K. 470 907, Hypoth. u. Anleihe 298 342, Kredit. 74 423, Akzepte 11 460, R.-F. 3007, Reingewinn 24 858. Sa. M. 882 999. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 59 228, Abschreib. 11 248, Gewinn 24 858. – Kredit: Hausertrag 397, Bruchversich. 72, Fabrikat.-Kto 94 865. Sa. M. 95 334. Dividenden: 1900–1907: 6, 6, 0, 6, 6, 4, 0, 0 %; 1908 Jan.-Juni: 0 %; 1908/09: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Feuerstein, Jos. Prior. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Aug. Kneer, Trier; Stellv. Rendant Peter Legendre, Ing. Peter Donckel, R. Faust, Trier; Gutsbes. Joh. Wahlen, Spoden-Konz; Weingutsbes. Stephan Studert, Zeltingen; Weingutsbes. Jakob * Friedrich, Wehlen; Pfarrer Wawer, Auw. Waggon-Fabrik A. G. in Uerdingen. Gegründet: 16./3. 1898. Statutänd. 28. 1. 1902, 29./10. 1903, 21./7. 1904, 5./4. 1906 u. 4./4. 1907. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung und Verwertung aller Arten Eisenbahn-, Strassenbahn- u. sonst. Wagen, sowie Herstellung u. Veräusserung aller zur Ausrüstung von Eisenbahn- sowie vorgedachten Transportmitteln erforderl. Gegenstände. Die im Jahre 1898 erbaute Fabrik liegt an der Staatsbahn Duisburg-Crefeld und umfasst sämtl. für den Waggonbau erforderlichen Werkstätten als Schmiede, Eisenbearbeitung, Lackiererei und Montagehallen in massiver Ausführung. Dieselben sind untereinander durch Schienen- geleise verbunden, mit elektr. Betriebskraft versehen und mit zahlreichen Spezialmaschinen und Geräten ausgestattet. Ferner befinden sich auf dem Fabrikgrundstück Holzschuppen, Pförtnerhaus, Menage, Verwaltungsgebäude und 2 Beamtenhäuser. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 14 ha 91 a 21 qm. Davon sind 1 ha 54 a 67 qm mit 33 Meister- und Arbeiter- Wohnhäusern bebaut. Abgeliefert wurden 1901–1906: 419, 527, 603, 664, 819, 700 Wagen im Werte von M. 1 268 774, 1 111 871, 1 647 184, 1 942 373, 2 560 000, 3 881 605; 1907 (9 Mon.): M. 3 755 844; 1907/08: 1365 Wagen im Werte von M. 5 765 562; 1908/09: Wagen im Werte von M. 4 797 860, Auftragsbestand am 1./10. 1909 M. 2 775 000. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1907 (9 Mon.) M. 346 702, 1907/08 u. 1908/09: M. 301 116 bez. 283 554. Das Werk ist seit April 1899 im Betrieb und beschäftigt etwa z. Z. 750 Arbeiter. Gesamtabschreib bis Ende Sept. 1909 M. 1 717 885. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./1. 1899 um M. 400 000 (also auf M. 1 600 000) in 400 Aktien, alsdann durch Zus.- legung der Aktien in den J. 1902 und 1903 um M. 522 000 bezw. M. 718 000 auf M. 360 000 ermässigt. Die aus diesen Transaktionen sowie aus der im Jahre 1902 auf einen Teil der Aktien geleisteten Zuzahlung, welche in Wahl gestellt war, erzielten Gewinne wurden mit M. 1 027 586.83 zur Deckung von Betriebsverlusten und mit M. 793 439.25 zu Abschreib. auf die Anlagewerte verwandt. Im J. 1904 wurden zur Beseitigung der durch ein grösseres Brandunglück entstandenen finanziellen Schwierigkeiten M. 1 400 000 Vorz.-Aktien, ausge- stattet mit einer Mindest-Div. von 6 % ab 1. Juli 1904 al pari ausgegeben, von denen M. 760 000 gegen die sämtlichen in Umlauf befindlichen Oblig. und M. 576 000 von Gläubig. gegen Aufrechnung ihrer Forderungen und der Rest gegen bar bezogen wurde. Infolge G.-V.-B. v. 5./4. 1906 wurde behufs Gleichstellung mit den Vorz.-Aktien auf alle St.-Aktien eine bare Zuzahlung von 20 % geleistet und gleichzeitig das A.-K. durch Ausgabe von M. 240 000 Aktien zum Kurse von 110 % auf M. 2 000 000 erhöht. In der G.-V. v. 4./4. 1907 wurde das A.-K. zwecks Vermehrung der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Fabrik und der Nebenanlagen um weitere M. 500 000 erhöht durch Ausgabe von nom. M. 500 000 Aktien, welche den Aktionären zum Kurse von 120 % zur Verfüg. gestellt und bezogen wurden. Die durch die beiden letztgenannten Kapitalserhöhungen nach Abzug der Unk. entstandenen Buchgewinne wurden dem gesetzl. R.-F. mit M. 93 291.29 bezw. M. 93 708.71 zugeführt. Hypotheken: M. 256 360 auf Arb.-Häuser, verzinsl. zu 4½ %. Die eigentlichen Fabrik- Immobilien in Grösse von 11 ha 25 a 97 qm sind hypothekenfrei und können nur nach einem mit Dreiviertel-Mehrheit zu fassenden Beschluss der G.-V. veräussert oder belastet werden.