650 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 320 000 in 320 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 122 359, Masch. 48 698, Werk- zeuge u. Utensil. 35 619, Modelle 2100, Material. 21 922, Kassa 4404, Effekten 63 990, Debit. 98 578, Fabrikat.-Kto 13 707, Feuerversich. 1444. – Passiva: A.-K. 320 000, Unterst.-Kasse 9231, R.-F. 17 313, Spez.-R.-F. 9069, Gewinn 57 208. Sa. M. 412 823. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 23 505, Abschreib. 14 605, Gewinn 57 208. – Kredit: Vortrag 1459, Zs. 3767, Betriebsgewinn 90 093. Sa. M. 95 319. Dividenden 1899/1900–1908/1909: 13, 8, 9, 8, 6, 8, 10, 12, 9, 12 %. Direktion: Ing. Otto Schmidt, Kaufm. Hugo Döring. Prokurist: H. Willecke. Aufsichtsrat: Maschinenfabrikant Max Ehrhardt, Wiesbaden; Dr. phil. Herm. Buchler, Friedr. Müller, Braunschweig; Fabrikbes. Wipperling, Halle a. S. A.-G. für landwirthschaftl. Maschinen, vorm. Gebr. Buxbaum in Würzburg, mit Zweigniederlassung in Cöln. Gegründet: 10./7. 1899 mit Nachtrag v. 16./11. bezw. 7./12. 1899. Letzte Statutänd. 16./9. 1901, 25./11. 1902, 25./4. 1906 u. 22./12 1909. Übernahmepreis M. 852 965. Gründung S. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation und Reparatur von landwirtschaftl. und anderen Masch. und Bestand- teilen derselben, sowie Betrieb des Handels mit solchen, dann Erwerb und Verwertung von Patenten aller Art. Die für 1906/07 vorgeschlagene Div. von 6 % gelangte nicht zur Aus- schüttung, sondern der hierfür bestimmt gewesene Betrag inkl. Vortrag M. 88 414 wurde auf neue Rechnung vorgetragen, und zwar mit Rücksicht auf ein für eine neue Glattstrohpresse erworbenes Patent, deren Fabrikations-Einrichtung grössere Mittel erforderte. Kapital: Bis 1909: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht behufs Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 25./4. 1906 um M. 450 000 in 450 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1906, begeben zu 105 % an ein Konsort. Sanierung 1909/10: Die Bilanz per 31./5. 1909 wies in seiner ersten Aufstellung eine Unterbilanz von M. 1 428 904 auf, die sich nach Revisionen auf M. 1 852 949 erhöhte; eine neue per 31./10. 1909 gezogene Zwischenbilanz ergab sogar eine Zunahme des Verlustes auf M. 2 160 494, entstanden durch zu hohe Bewertung der Waren, Materialien u. Aussenstände, so auch von M. 428 384 uneinbringlicher Forderungen an die inzwischen ausgeschiedenen 3 Direktoren Isak, Leop. u. Bernh. Buxbaum, denen wegen Bilanzverschleierungen etc. der Prozess gemacht wird. Zur Wiederaufrichtung der Ges. beschloss die G.-V. v. 22./12. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 250 000 auf M. 125 000 durch Zus. legung des A.-K. 10:1 zum Zweck der Beseitigung der Unterbilanz sowie zu Abschreib.; gleichzeitig wurde die Erhöhung des A.-K. von M. 125 000 auf M. 1 000 000 durch Ausgabe von 875 Aktien beschlossen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf diese Aktien wird ausgeschlossen. Von den neu auszu- gebenden Aktien werden M. 341 000 vom Essener Bankverein, M. 251 000 von der Bayerischen Bank für Handel u. Industrie und M. 5000 vom Bankhause A. E. Wassermann, Bamberg, an Zahlungsstatt auf die den genannten Banken in gleicher Höhe zustehenden Forderungen übernommen. Auch die Gläubiger haben sich zu Opfern verstanden, die zahlenmässig einen Verzicht auf M. 780 000 ihrer Forderungen darstellen. Hierzu obige durch Ubernahme von Aktien gedeckten M. 597 000 Schulden. Zudem ist es gelungen, für ein Patent der Ges. ein Kaufsangebot von M. 125 000 auf ein halbes Jahr fest an die Hand zu bekommen. Durch dieses Arrangement mit den Gläubigern u. den durch die Zus. legung der Aktien. freiwerdenden Betrag von M. 1 125 000 wird die Unterbilanz beseitigt. Hypotheken: M. 213 700. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; bis 1909 1./6.–31./5. (I. v. 1./3. 1899 bis 31./5. 1900). Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Dotierung von Sonder- rücklagen, 4 % Div., M. 10 000 Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. event. auch zur Schaffung von Wohlfahrtseinricht. für Beamte u. Arbeiter. Von einem nach Verteilung von zus. 10 % Div. etwa verbleib. Gewinnrest kann ein Div.-R.-F. bis zu 1 % des A.-K. dotiert werden, aus dem im Falle die Div. zu ergänzen ist. Bilanz am 31. Mai 1909: Aktiva: Grundstücke 149 000, Gebäude 302 079, Masch. u. Utensil. 200 000, Fuhrpark 1, Waren 834 736, Dampfpflug 35 306, Kassa inkl. Bankguth. 12 691, Debit. 938 885 abz. 442 676 Dubiose bleibt 496 209, Wechsel 196 964, Patente 22 907, Verlust 1 852 873. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 213 200, R.-F. 34 514, Spez.-R.-F. 40 000, Kredit. 2 275 459, Akzepte 289 296, unerhob. Div. 300. Sa. M. 4 102 770. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk., Zs., Reisespesen, Provis. etc. 289 497, Löhne 185 795, Werkzeuge 20 371, Abschreib. auf Immobil. etc. 16 477, Verlust auf Waren- Kto 1 357 877. – Kredit: Vortrag 17 147, Verlust 1 852 873. Sa. M. 1 870 020. Dividenden: 1899/1900 (15 Mon.): 9 % p. r. t.; 1900/01–1908/09: 7, 7, 7, 7, 6, 6, 0, 5, 0Ö0 % Coup.-Verj.: 4 J. (K). =―