Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. 671 Breslau; Konsul Wilh. Deurer, Hamburg; Dir. Paul Landenberger, Schramberg; Dir. Carl Marfels, Berlin; Königl. Reg.-Rat a. D., Fürstl. Gen.-Dir. Gust. Keindorff, Waldenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse, Breslau: E. Heimann, G. von Pachalys Enkel, Breslauer Discontobank, Breslauer Wechslerbank. Optische Anstalt C. P. Goerz A.-G. in Friedenau b. Berlin. Gegründet: 24./6. 1903 mit Abänderungen v. 10., 14. u. 17./7. u. 1./8. 1903 mit Wirkung ab 113 1963; eingetr. 6./8. 1903. Statutänd. 21./4. 1906 u. 24./9. 1907. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. C. P. Goerz in Grunewald hat seine in Friedenau bei Berlin belegene optische Anstalt nebst Anlagen in Steglitz u. Winterstein i. Th., sowie Filialen in London, New York u. Paris nach der Bilanz per 31./12. 1902 in die A. G. eingebracht. Der Wert der Einlage ist auf M. 4 668 761.86 festgesetzt worden, wogegen die von der A.-G. übernommenen M. 967 000 Hypoth. u. M. 451 761.86 Buchschulden zu verrechnen waren; die restl. M. 3 250 000 wurden in Aktien zum gleichen Betrage gewährt. Zweck: Anfertigung von optischen u. mechan. Instrumenten, photograph. Apparaten etc. Beteil. an Unternehm., die mit diesem Zwecke in Verbindung stehen, sowie Erwerb und Fort- betrieb der unter der Firma C. P. Goerz in Friedenau bestehenden optischen Anstalt nebst Zweigniederlassungen im In- u. Auslande. Die Ges. besitzt Fabriken in Friedenau b. Berlin und Winterstein i. Thüringen, ferner Fabrik- und Verkaufsgeschäfte in St. Petersburg, Wien, Pressburg u. New York, sowie Verkaufsgeschäfte in London, Paris. Die Wiener Niederlassung ist 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Österr.-ung. Optische Anstalt C. P. Goerz Ges. m. b. H. umgewandelt worden; Stammkapital K 600 000, wovon die Friedenauer Ges. K 460 000 übernommen hat. Das Fabrik- u. Verkaufsgeschäft in New York ist am 8./9. 1906 in eine Akt.-Ges. unter der Firma C. P. Goerz American Optical Co. umgewandelt worden; Kapital $ 110 000, welches aus $ 60 000 Shares und $ 50 000 5 % Bonds besteht. Die ge- samten Shares und Bonds der New Yorker Ges. befinden sich im Besitze der Friedenaur Ges. Das Verkaufsgeschäft in London wurde im Jahre 1908 in eine Ges. unter der Firma C. P. Goerz Optical Work Ltd. umgewandelt. Sämtl. Tochter-Ges. standen ult. Sept. 1909 als dauernde Beteil. mit M. 1 288 250 zu Buch. Das Unternehmen in Friedenau ist beschäftigt mit der Fabrikation von photograph. Objektiven, von photograph. Kameras und Zubehörteilen hierzu, ferner mit der Fabrikation von Fernrohren, sowohl für den Gebrauch des Publikums als auch namentlich für militärische Zwecke. Das Goerz Trieder-Binocle ist in der Deutschen Armee eingeführt. Ausserdem beschäftigt sich die Ges. mit der Konstruktion von Ziel- und Visirfernrohren und von optisch-mechan. Richtapparaten. Letztere werden nach eigenen Patenten hergestellt und finden ebenfalls für militärische Zwecke Verwendung. Die Ge- samtumsätze des Geschäftsjahres 1906 betrugen M. 5 020 000. Infolge fortwährend steigender Beschäftigung ist die Fabrik in Friedenau 1905–1907 bedeutend vergrössert worden. Zugänge hierfür auf Anlagen-Kti inkl. Anschaffungen von Masch., Werkzeuge etc. ca. M. 2 000 000; 1908/09 M. 503 546. Arb. u. Angest. ca. 1500. Zum Besten der Arb. u. Beamten hat Komm.-Rat P. Goerz 1904, 1905 u. 1906 je 100 Aktien der Ges. gestiftet. In Winterstein sowie in Petersburg, London, Paris, Wien, Pressburg u. New York sind zus. rund 500 –600 Arb. und Angestellte tätig. Der Grundbesitz der Ges. beträgt: in Friedenau (und Steglitz) 1 ha 36 a 38 qm, wovon ca. bebaut ist, in Winterstein 78 a 50 qm, wovon ca. ¼ bebaut ist. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000. Die G.V§. 14. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, über- lassen an Komm.-Rat Paul Goerz zu 110 %. Dieser Beschluss wurde angefochten, aber durch das Reichsgericht im Febr. 1908 als zu Recht bestehend anerkannt. Die Erhöhung ist deshalb erst 1907/08 durchgeführt; der bereits auf dieselbe eingezahlte Betrag erhielt bis 30./9. 1907 5 % Zs. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. vom 10./5. 1907, rückz. zu 103 %, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1909 bis spät. 1938 durch jährl. Auslos. vom 1./7. (zuerst 1908) auf 2./1. derstmalig 1909); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs- Hypothek zu Gunsten des A. Schaaffhaus. Bankvereins zur I. Stelle auf den Werk- und Grundbesitz nebst Masch. der Ges. in Steglitz u. Friedenau (Buchwert am 31. Dez. 1906 M. 2 936 101). Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der auf den Grundstücken lastenden Hypotheken, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch im Umlauf Ende Ende Sept. 1909: M. 1 931 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1907–1909: 100, 100.25, 102.60 %. Eingeführt in Berlin am 13./7. 1907 zum ersten Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9., bis 1996 Kalenderj. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom ÜUbrigen 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 651 635, Gebäude 1 832 000, Masch. u. Transmiss. 800 000, elektr. Kraft-, Licht- u. Telephonanlagen 141 500, Werkzeuge 362 000, In- ventar 155 000, Modelle 9000, Patente 1, Licenzen 145 000, dauernde Beteil. 1 288 250, Roh-