676 Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. Zweck: Die Fortsetzung des Betriebs der Uhrfedernfabrik zu Maladrie, Gemeinde Hof, Ausbeutung der Patente und Verkauf von Uhrfedern jeglicher Art. Kapital: M. 250 000 in 250 Namen-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Eugen Specht. Aufsichtsrat: Vors. Apotheker Leo Scius, Stellv. Kaufm. Ludwig Thiry in Saarburg, Steingrubenbesitzer Karl Masson in Gondrerange, Fischgrosshändler Edmund Uhuillier in Herzing. Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik in Schramberg, Fabriken in Schramberg und Alpirsbach im Schwarzwald. Gegründet: 1885; die Ges. übernahm die Firma Landenberger & Lang. Statutänd. 6./11. 1901, 19./11. 1902, 18./11. 1903 u. 7./11. 1906. Sitz der Ges. seit Gründung in Hamburg u. lt. G.-V. v. 6./11. 1901 in Schramberg. Zweck: Massenfabrikation von Uhren nach amerikanischem System. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 160 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./11. 1886 um M. 60 000, lt. G.-V. v. 24./1. 1889 um M. 180 000, begeben zu 110 % bezw. 120 %, lt. G.-V. v. 6./12. 1890 um M. 400 000, begeben zu 120 %, lt. G.-V. v. 2./11. 1899 um M. 400 000 in 400 Aktien, begeben zu 130 %, ferner lt. G.-V. v. 18./11. 1903 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 10./10. 1906, begeben 1906 zu 130 %. Die G.-V. v. 7./11. 1906 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 300 000 (auf M. 1 800 000), in 300 Aktien, begeben zu 130 %. Im Bedarfsfall kann das A.-K. um weitere M. 200 000 (auf M. 2 000 000) erhöht werden. Betreffs der Aktien-Ubertragung s. Jahrg. 1900/1901. Hypotheken: M. 987 308 auf Schramberg u. Alpirsbach. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), Rest zur Verf. der Aktionäre. Der A.-R. erhält für den Fall eine feste Vergütung von M. 15 000, dass die Aktionäre eine Div. von 5 % erhalten haben. Ausserdem erhält der A.-R. eine Tantieme von 10 % des verbleib. Teiles des Reingewinns. Die feste Vergütung und die Tantieme soll dem A.-R. aber nur dann zustehen, wenn an die Aktionäre bereits 5 % Div. verteilt worden sind. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaften 1 829 627, Masch., Fabrik- einricht. u. elektr. Kraftanlage 1 995 266, Waren u. Rohstoffe 1 269 334, Debit. 463 412, Bank- guth., Kassa u. Wechsel 491 676. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Reserven 960 000, Amort.-F. 1873 323, Hypoth. 987 308, Kredit. 252 663, Gewinn 176 022. Sa. M. 6 049 318. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 679 748, Abschreib. 144 693, Gewinn 176 022. – Kredit: Vortrag 26 383, Bruttogewinn 974 081. Sa. M. 1 000 465. Dividenden 1887/88–1908/09: 10, 12, 12, 12, 12, 5, 6, 7, 8, 10, 10, 12, 12, 9 7 0, 8, 9, 9, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Paul Landenberger der Altere. Prokuristen: Chr. Landenberger, London V. Luschka, P. Gunsser, Paul Landenberger der Jüngere, C. A. Hauser, Schramberg. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Wilh. Deurer, W. Dinter, G. Adolph Fifcher, Christ. Gunsser. Zahlstelle: Schramberg: Gesellschaftskasse. Vereinigte Uhrenfabriken von Gebrüder Junghans und Thomas Haller, A.-G. in Schramberg, Württ. Gegründet: 15./6. 1900 mit Wirkung ab 1./4. 1900; eingetr. 25./6. 1900. In die Akt.-Ges. legten ein: I. die Firma Gebrüder Junghans in Schramberg ihr gesamtes aktives Geschäfts- vermögen für M. 4 750 000, II. die Firma Thomas Haller in Schwenningen ebenfalls ihr ge- samtes aktives Geschäftsvermögen für M. 1 425 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb der von den Firmen Gebrüder Junghans in Schramberg und Thomas Haller in Schwenningen betriebenen Uhrenfabriken, sowie deren Fortbetrieb, also die Fabrikation und der gewerbsmässige Vertrieb von Uhren und Uhrenbestandteilen aller Art, sowie die Herstellung von allen Materialien, Fabrikaten, Maschinen, Geräten und sonstigen Gegen- ständen, die mit einem derartigen Geschäftsbetrieb in Zusammenhang stehen. Die Ges. betreibt die bei der Gründung übernomm. Fabriken zu Schramberg (Stammfabrik der Firma Gebr. Junghans) mit 2000 Arbeitern, zu Schwenningen (Stammfabrik der Firma Th. Haller) mit 500 Arbeitern u. die Uhrgehäusefabriken zu Lauterbach u. Deisslingen mit zus. 200 Arbeitern. 1902/1903 ist eine neue Fabrik zu Rottenburg erbaut; zunächst 300 Arb. Dieselbe ist an die 2 km entfernte Kraftanlage Kiebingen angeschlossen. Letztere, deren Ausbau ca. M. 900 000 gekostet hat und die im Frühjahr 1903 in Betrieb gekommen ist, hat eine Leistungsfähigkeit von 1600 HP. Vorerst sind aber Turbinen nur für 1200 HP., da- neben eine Reserve-Dampfmaschine von 350 HP. aufgestellt; sie versorgt die Rottenburger Fabrik sowie Rottenburg, Kiebingen u. 65 Ortschaften, welche mit ca. 6000 Lampen und 650 Motoren mit 1950 HP. angeschlossen sind, mit elektr. Energie (1906 wurde zur Ver- wertung der überschüssigen Kraft ein Vertrag für Lieferung elektr. Energie mit der Genossenschaft „Elektr. Kraftübertragung für den Bezirk Herrenberg unt Umgebung G. m. b. H.“ abgeschlossen). Das Konto ausländische Unternehm., in denen Ende März