Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken, Uhren etc. 681 Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Pianinos. Grösse der Grundstücke der Ges. ca. 10 500 qm. Eigenes Sägewerk mit einem Voll- und 2 Horizontalgattern. Die Fabrik ist 1899 durch einen Anbau erweitert, auch wurden die maschinellen Einricht. wesentl. ergänzt u. verbessert. Am 1./4. 1904 errichtete die Ges. eine Zweigfabrik in Eilenburg, zu welchem Zweck daselbst eine grössere Fabrik einschl. Betriebsmasch. günstig erpachtet werden konnte. Diese Fabrik ist 1905 für M. 185 000 käuflich in Besitz der Ges. übergegangen. Das Areal in Eilenburg ist 54 220 qm gross; Gebäude und Anlagen sind mit M. 298 780 zur Feuerkasse geschätzt. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1908/09 M. 81 258, 35 519, ca. 55 000. Im Jahre 1907/08 wurden 683 Pianos mehr geliefert wie im Vorjahre. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 15./9. 1896 um M. 50 000, ausgegeben zu 110 %, lt. G.-V. v. 26./6. 1899 um M. 100 000 in 100 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1899, angeboten den Aktionären 3:1 v. 24.–31./8. 1899 zu 140 %, lt. G.-V. v. 21./9. 1901 um M. 100 000 in 100 Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1901, an- geboten den Aktionären 4: 1 v. 24./12. 1901 bis 9./1. 1902 zu 115 %, zur Abstossung von Bank- schulden lt. G.-V. v. 5./5. 1905 um M. 250 000 in 250 ab 1 /7. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von einem Konsort. zu pari, und lt. G.-V. v. 30./9. 1905 um noch M. 350 000 (auf M. 1 100 000) in 350 ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112.50 %, angeboten den Aktionären 150 Stück 5: 1 v. 13.–27./10. 1905 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1905. Die 2. Erhöhung von 1905 diente zum Ankauf des bisher nur erpachteten Eilenburger Etabliss. für M. 185 000, zur Stärkung der Betriebsmittel u. Abstossung von M. 50 000 Kreditoren. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./10. 1906 um M. 300 000 (auf M. 1 400 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übbernommen von einem Konsort. zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 11: 3 vom 17.–31./12. 1906 zu 135 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Agio mit M. 80 249 in R.-F. Hypotheken: M. 154 000 zu 4¼ % auf Mölkauer Grundbes., jährl. Rückzahlung M. 5000. M. 80 000 zu 4 % auf dem Eilenburger Besitz, jährl. Tilg. von 2 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), 15 % Tant. an Vorst. und Grat. an Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstück 146 000, Gebäude 344 981, Betriebs- masch. u. Kessel 28 850, Hilfsmasch. u. Riemen 72 704, Heizungs- u. Beleucht.-Anlage 19 300, Werkzeuge 33 141, Mobil. und Utensil. 2, Pferde und Wagen 2, Modelle und Patente 2, Reklame u. Drucksachen 2, Holz u. Fourniere 1 092 127, Kasse 5960, Wechsel 47 500, Bank- guth. 119 954, Frachten-Kaut. 3879, Debit. 386 907. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. 234 000, R.-F. 190 249, Spez.-R.-F. 43 000 (Rückl. 15 000), Arb.-Unterst.-F. 4814 (Rückl. 1000), Beamten- Pens.- u. Unterst.-F. 10 004 (Rückl. 2000), unerhob. Div. 400, Delkr.-Kto 10 000, Kredit. 187 731, Interims-Kto 10 987, Div. 140 000, Tant. 35 325, Vortrag 34 402. Sa. M. 2 301 315. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Handl.-Unk. etc. 161 518, Zs. 10 361, Versich. u. Steuern 25 539, Abschreib. 50 391, Gewinn 227 728. – Kredit: Vortrag 12 427, Fabrikat.- Bruttogewinn 463 112. Sa. M. 475 539. Kurs: Ende 1896–1901 (Kursnotiz der Credit- u. Spar-Bank): 121, 150, 161, 167, 150, 130 %. Zugelassen im Febr. 1902, eingeführt durch das Leipziger Bankhaus H. C. Plaut 20./3, 1902. Kurs Ende 1902–1909: 120, 121, 112, 118.25, 133, 119.50, 120, 132 %. Not. in Leipzig. Dividenden 1895/96–1908/09: 7, 10, 12, 15, 11, 12, 10, 5, 0, 6½, 10, 9, 10, 10 %. Zahlb. spät. am 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Zimmermann, Stellv. Rich. Zimmermann, C. von Nabell. Prokurist: Arth. Mückenberger, Rich. Zimmermann, C. von Nabell. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. J. G. Herrmann, Stellv. A. Coppius, Rechtsanw. Dr. A. Favreau, Carl Stössel, Leipzig; Dir. Rich. Lindner, Berlin. Zahlstelle: Leipzig: Dresdner Bank. Matth. Hohner, Akt.-Ges. in Trossingen. Gegründet: 22./6. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 14./7. 1909 in Tuttlingen. Statutänd. 12./10. 1909. Die Gründer der Ges., welche sich an dem A.-K. von M. 3 000 000 je M. 600 000 durch Übernahme von je 600 Aktien à M. 1000 beteiligen, sind Teilhaber der unter der Firma Matth. Hohner, Harmonikafabrik, in Trossingen seither bestandenen offenen Handelsgesellschaft, nämlich: Jakob Hohner, Matthias Hohner, Andreas Hohner, Wilh. Hohner in Trossingen, Joh. Hohner, New York. Zweck: Fabrikation von Musikinstrumenten aller Art, insbesondere von Harmonikas, und der Handel mit solchen Erzeugnissen, sowie Erwerb u. Fortführung von bereits bestehenden Geschäften dieser Art, namentlich des unter der Firma Matth. Hohner, Harmonika- fabrik, betrieb. Fabrikationsgeschäfts. ca. 2400 Arb. Filialen in New York, Toronto, Warschau, London etc. Die Firma Chr. Messner & Co. in Trossingen ist der neuen Akt.-Ges. beigetreten. Kapital: M. 3 150 000 in 3150 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 12./10. 1909 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu 130 %. Anleihe: M. 620 000, Darlehn der Vorbesitzer, auf mehrere Jahre fest.