694 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. daselbst, Eisenbahnsignalfabrik Brunnenstr. 107 a, Schreibmaschinenfabrik Ackerstr. 71/76, Schraubenfabrik u. verschiedene Werkstätten Schlegelstr. 26/27. Auf dem 1904 angekauften Die A. E. G. schloss am 19. 2. 1884 mit der Stadt Berlin einen Vertrag betr. Versorgung der Stadt Berlin mit Elektrizität u. übertrug die so erworbenen Rechte auf die A.-G. Berliner Elektricitäts-Werke. Die A. E. G. hat bei jeder Erhöh. des Kapitals der B. E. W. Bezugs- rechte auf die Hälfte al pari; ihre Direktion ist in den B. E. W. vertreten. Die A. E. G. baut für die B. E. W. nach einem von dem Magistrat der Stadt Berlin genehmigten Ver- trage, der sie berechtigt, Maschinen, Betriebseinrichtungen, Utensilien, Lampen etc. unter festgesetzten Bedingungen an diese zu liefern. Obiger Vertrag mit der Stadt Berlin ist ersetzt durch den Vertrag vom 25./8. 1888, letzterer durch den Vertrag vom 10./1. 1899 und dieser durch den neuen Vertrag vom Dez. 1906. An elektr. Zentralen wurden bis 1./7. 1909 ausgeführt über 700 Zentralstationen (Licht- u. Bahnzentralen) resp. Erweiterungen mit einer Gesamtleist. von ca. 1 500 000 PS. Errichtet wurden 1907/08, abgesehen von den umfangreichen Bauten für die Berliner Elektricitäts- Werke, 70 Zentralen oder Erweiterungen bestehender Anlagen mit einer Gesamtleistung von 153 450 PS (i. V. 95 150 PS). Die Kabellänge dieser Anlagen betrug 1823 km; 1908/09 mit einer Gesamtleistung von 161 415 PS, bei Länge der verlegten Kabel u. Leitungen von 1384 Kkm. Im Bau waren bei Beginn des Geschäftsjahres 1909/10 Zentralen bezw. Erweite- rungen mit 328 860 PS u. 903 km Kabellänge, unter diesen die Werke der Victoria Falls and Transvaal Power Co., die das Minengebiet in der Nähe von Johannesburg mit Strom ver- sorgen. – Auch hat die A. E. G. bisher eine grosse Zahl elektr. Strassenbahnen nach ihrem System mit oberirdischer Stromzuführ. gebaut. Zus. waren bis Ende Aug. 1908 einschl. der Erweiterungsbauten 130 Bahnen teils im Betrieb, teils im Bau. Die Geleislänge betrug 5365 km, die Zahl der Motorwagen 10547. Die Unternehmungen der Ges. erstrecken sich auf fast alle Staaten der Erde. Neuerdings beschränken sich die Strassenbahngeschäfte fast nur auf Erweiterung vorhandener Anlagen, hingegen beginnt das Vorortbahnengeschäft sich aussichtsreich zu entwickeln. Die A. E. G. hat im Sept. 1907 dem Polizei-Präsidium sowie den Stadtverwaltungen von Berlin und Rixdorf das Projekt einer elektr. Schnellbahn Gesundbrunnen-Spandauer- strasse-Rixdorf eingereicht; die Länge soll 13.07 km betragen, von denen 2.46 km als Unte r- grundbahn gedacht sind. Die Konz. wurde bis ult. 1909 noch nicht erteilt. Die A. E. G. ist an der Elektr. Stadtbahn in Halle a. S. sowie an der elektr. Bahn Halle- Merseburg beteiligt; ebenso an der Ges. für Untergrundbahnen, G. m. b. H., welche die Konz. einer elektr. Strassenbahn vom Schles. Bahnhof in Berlin nach Stralau erhalten hat mit der Tunnelstrecke Stralau-Treptow. Ebenso hat sie die Konz. für die Strecke Köpenick-Nieder- schöneweide erhalten, welche 1901 in Betrieb kam. Die elektr. Strassenbahn in Spandau (Länge 8,8 km) wurde 1909 an die Stadt verkauft. Das Elektrizitätswerk in Eltville wurde 1906 in die Rheingau-Elektrizitäts-Werke (A.-K. M. 1 500 000) umgewandelt. Die A. E. G. steht mit der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin in einem Vertrags- verhältnis, wonach die Linien gen. Ges. von der A. E. G. für elektr. Betrieb eingerichtet werden. Gemeinsam mit der A.-G. Siemens & Halske hat die A. E. G. das Projekt einer Schnellbahn von Berlin nach Hamburg ausgearbeitet. Im Nov. 1905 erhielt die A. E. G. im Verein mit Siemens & Halske A.-G. den Bau der Stadt- u. Vorortbahnen in Hamburg über- tragen; es handelt sich um eine Gesamtsumme von M. 41 143 000. Auch erhielten beide Ges. die Konz. zum Betriebe dieser Hamburger Bahnen, zu welchem Zwecke eine besondere Betriebs-Akt.-Ges. mit M. 15 000 000 A.-K. gegründet werden wird. 1907 Lieferung der elektr. Motorwagenausrüstung für die preuss. Staatsbahnstrecke (Vollbahn) Blankenese-Ohlsdorf, sowie der für hochgespannten Gleichstrom eingerichteten Betriebsmittel der Bahnstrecke Berchtesgaden-Salzburg. Die A. E. G. betreibt z. Zt. die elektr. Strassenbahn in Jassy und kleine Elektrizitätswerke in Oberstaufen u. Vohenstrauss, die zus. mit M. 2 061 559 zu Buch stehen. Auf diesem Konto sind auch die Annuitäten der Vorortbahn Berlin-Lichterfelde (Ost) gebucht. Die A. E. G. ist bei folg. Ges. m. b. H. beteiligt: „Gummiwerk Oberspree“ gegr. 1899, „Metallwerke Oberspree G. m. b. H.“ gegr. 1900, „Beleuchtungskörper“ gegr. 1901, „Neue Auto- mobil-Ges.“ gegr. 1901 mit M. 1500000, zur Einführ. von Erfindungen“ gegr. 1902 u. Ges. für drahtlose Telegraphie m. b. H., Berlin; Riedler Express-Pumpen- -Ges. m. b. H., Berlin; Abwärmekraftmaschinen-Ges. m. b. HI., Berlin; Eisenbahn-Signal-Bauanstalt A. Harwig Betriebs-Ges., Berlin; Elektromotor, Union-Schreibmasch.-Ges. m. b. H.; Ver. Dampfturbinen- Ges.; Ges. f. elektr. Zugbeleuchtung; Isolierrohr-Ges. m. b. H., Ges. f. Trockenverfahren, ferner bei Kölner Industriewerke G. m. b. H. (früher Helios-Fabrik); Quarzlampen-Ges. m. b. H.; Akt.-Ges. Ver. Kabelwerke in St. Petersburg, Beleuchtungs-System Fortuny G. m. b. H., Motorluftschiff-Studien-Ges. m. b. H.; Luftfahrzeug-Ges. m. b. H.; Flugmaschine Wright G. m. b. H. Von den Vertretungen und Zweigniederlassungen der A. E. G. wurden verschiedene in selbständige A.-G. umgewandelt, und zwar: 1898 diejenige in St. Petersburg unter der Firma A. E. G. St. Petersburg mit M. 1 000 000 A.-K., früher mit dem Sitze in Berlin, seit 1902 russische A.-G. mit dem Sitze in St. Petersburg, X.-K. Rbl. 6 000 000, deren Zetrieb 1905 durch Übernahme der Geschäfte der Russ. Elektr. Ges. „Union“ in Riga erweitert ist (Beteilig. Rub. 3 166 500). 1899 diejenige in Stockholm unter der Firma Elektriska Aktiebolaget A. E. G. etwa 570 qR. grossen Grundstück Friedrich Karl-Ufer 2/4 Pages sich die Zentralverwaltung. G. m. b. H., Köslin; Verkaufsstelle Verein. Glühlampenfabriken G. m. b. H.; Automobil-