718 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn-Verteilung: Die Bilanz ist in den ersten 5 Monaten nach Schluss des Geschäfts- jahres aufzustellen. Für die Gewinnverteilung gilt folgendes: a) Für die 3 Geschäftsjahre v. 1./8. 1905 bis 31./7. 1908 hatte die Ges. von ihrem Bruttogewinn mindestens M. 2 000 000 p. a. zu Abschreib. zu verwenden. Alsdann findet Verteil. des Gewinnes auf Fabrik- u. Betriebskapital und die weitere Verteilung des auf das Fabrikkapital entfallenden Gewinnanteils auf die beiden Gesellschafter nach Massgabe des unten unter b gegebenen Schlüssels statt. Die Ver- teilung des auf das Betriebskapital entfallenden Anteils erfolgte in folg. Proportion: für 1905/1906 mit 56 % für Siemens & Halske und 44 % für Schuckert; für 1906/1907 mit 54 370 für Siemens & Halske und 46 % für Schuckert; für 1907/1908 mit 52 % für Siemens & Halske und 48 % für Schuckert pro rata des eingebrachten Betriebskapitals; b) ein stationärer Zustand in der Gewinnverteilung trat ein mit dem am 1./8. 1908 begonnenen Geschäftsjahre u. zwar derart, dass der nach den Abschreib. verbleib. Reingewinn zunächst ratierlich ver- teilt wird auf das Fabrikkapital einerseits u. das Betriebskapital andererseits. Das Fabrik- kapital umfasst die Werte der eingebrachten Grundstücke, Gebäude, Betriebs- u. Werkzeug- masch., Werkzeuge u. Utensilien. Das Betriebskapital setzt sich zus. aus den Werten der eingebrachten Material., der fertigen u. halbfert. Fabrikate u. der Forder.-Rechte abzügl. der Schulden, sowie der etwaigen Bareinzahlungen. Für die Zwecke der Verteilung wird das gesamte Fabrikkapital zur doppelten Höhe des von der Elektrizitäts-A.-G. vormals Schuckert & Co. eingebrachten Fabrikkapitals angenommen u. der so auf das Fabrikkapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zu ¾ der Siemens & Halske-A.-G. und zu der Elektr.- A.-G. vorm. Schuckert & Co. zugeteilt. Der auf das Betriebskapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zwischen beiden Gesellschaften im Verhältnis des beiderseits ein- gebrachten Betriebskapitals geteilt. An Gewinn sind an die Gesellschafter 1903/04 M. 6 512 975, 1904/05 M. 6 512 975 (einschl. der den Ges. als Beitrag zu deren Oblig.-Zs.-Dienst statutgemäss überwiesenen Beträge), für 1905/06–1907/08: M. 8 092 387, 8 986 588, 9 000 000 (10 %), 1908/09: 10 % zur Ausschüttung gelangt. Bilanz am 31. Juli 1909: Aktiva: Kassa 167 707, Bankguth. 17 035 176, Postscheck-Kto 114 858, Wechsel 518 270, Staatsp. 1 327 993, sonst. Effekten 274 191, Aktiv-Hypoth. 427 175, dauernde Beteil. 9 143 460, Grundstücke 8 979 091, Gebäude 12 643 425, Utensil. u. Werkzeuge 1, Werkzeugmasch. 1, Betriebsmasch., Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen 1, Modelle 1, Fuhrpark u. Automobile 1, Kraftwerk am Nonnendamm: a) Grundstücke 246 775, b) Gebäude 734 195, c) Betriebsanl. 1 626 527, Rohmaterial 7 746 106, angefangene u. fertige Fabrikate 17 202 986, im Bau befindl. Anlagen 15 248 365, Guth. bei den Fil. in Form selbständiger Ges. 23 719 788, Unternehm. bezw. Beteilig. an solchen 2 306 661, Kaut. 4 442 101, Interims-Kto 502 661, Debit. 39 839 149. – Passiva: St.-Kapital 90 000 000, Oblig. 19 604 000, Pensions-, Witwen- u. Waisenkasse 5 349 612, Spar- u. Depositenkto 4 967 187, Disp.-F. (zur Verwendung im Inter- esse der Beamten u. Arb.) 1 440 530 (Rückl. 350 000), Kaut. 4 442 101, Interims-Kto 4 189 261, Guth. der Lieferanten 8 319 557, do. befreundeter Gesellschaften 5 718 642, div. Kredit. 488 968, Reingewinn 10 267 876. Sa. M. 164 246 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. der Zentralverwalt. 1 354 959, Oblig.-Zs. 885 967, Abschreib. 815 701, Reingewinn 10 267 876. – Kredit: Vortrag 44 910, Geschäfts- gewinn 13 279 595. Sa. M. 13 324 505. Gewinn 1908/09: M. 10 267 876, davon 10 % = M. 9 000 000 als Gewinnanteile der Gesell- schafter, dem Disp.-F. werden M. 350 000 zur Verfüg. gestellt u. für Grat. u. Gewinnbeteilig. an Angestellte u. Arb. M. 850 000 verwendet. Geschäftsführer: Vors. Dr. A. Berliner, H. Natalis, Geh. Baurat Dr. ing. H. Schwieger, D. F. A. Spiecker, R. Werner, Berlin; F. Nerz, Theod. Berliner, Nürnberg; K. Dihlmann, Prof. Dr. Walter Reichel, Prof. R. M. Friese, E. Frischmuth, A. von Eicken, O. Henrich, K. Köttgen, O. Krell, Carl F. von Siemens, Charlottenburg; stellv. Geschäftsführer: Reg.-Baumeister a. D. F. Gotzhein, Marinebaumeister a. D. C. Schulthes, Berlin; Prof. Dr. F. Zickermann, Nürnberg. Prokuristen: M. Lebegott, Max Raschig, Georg Schick, Harald Wallem, F. Fessel, H. Stoe- phasius, R. Charubin, Th. Kahle, Theod. Berliner, E. Werner, Syndikus Dr. Otto Zimmer, Berlin; Chr. Längenfelder, Ph. Schmidt, Dr. Ad. Möllinger, A. Kullmann, H. Zimmermann, Nürnberg; G. Bitter, Dr. W. Howe, R. Maass, H. Tonnenmacher, Dr. Paul Bauer, Ernst Greve. Aufsichtsrat: Wird aus einer ungeraden Zahl von Personen gebildet, u. zwar stellt die Firma Siemens & Halske den Vors., die Firma Schuckert dessen Stellv. Die übrigen Mit- glieder werden zur Hälfte von der Firma Siemens & Halske, zur anderen Hälfte von der Firma Schuckert ernannt. – Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. ing. Wilh. von Siemens, Berlin; Stellv. Hugo Ritter von Maffei, Reichsrat der Krone Bayern, München; Prof. Dr. E. A. Budde, Geh. Komm.-Rat Carl Klönne, Arnold von Siemens, Berlin; G. von Chauvin, London; Bank-Dir. W. Heintze, Hamburg; Komm.-Rat Jos. Pütz, München; Baurat Dr. Ing. A. von Rieppel, Komm.-Rat A. Wacker, Schachen b. Lindau. Union Elektricitäts-Gesellschaftin Berlin, Schiffbauerdamm 22. (In Liquidation.) Gegründet: 15./1. 1892; eingetr. 8./3. 1892. Die G.-V. v. 19./5. 1904 beschloss Auflös. der Ges. Die G.-V. v. 7./4. 1903 genehmigte die Herstellung einer Interessengemeinschaft