Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 739 Kurs Ende 1897–1909: In Berlin: 163, 174, 148.90, 145.75, 144.50, 144, 144.25, 148, 155.80, 156.50, 153, 147.50, 153.75 %. – In Hamburg: 163.50, 174, 149, 145.50, 146.50, 144.50, 145, 148, 156.80, 155.50, 152.60, 147.25, 154 %. Eingeführt 30./3. 1897 zu 142 %. Seit Dez. 1908 bezw. Jan. 1909 sind sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1894/95–1908/09: 2, 5, 6, 8, 8, 9, 8, 7, 7, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Rupprecht. Prokuristen: G. P. Goetz,A. W. Baer. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. C. H. Freih. von Donner, Stellv. Joh. Witt, C. F. W. Nottebohm, Bank-Dir. Wilh. Heintze, Hamburg; Geh. Komm.-Rat O. Petri, Nürnberg. Zahlstellen: Hamburg, Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank: Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co.; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover, Zweigniederlass. in Berlin S0., Hamburg, Wien, Budapest, Olmütz, Prachatitz, Paris u. London. Gegründet: 3./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 7./3. 1899. Übernahmepreis M. 1 148 246 abzügl. M. 238 246, somit zus. M. 910 000. Statutänd. 11./12. 1899, 18./9. 1902, 21./11. 1904, 13./11. 1905, 30./11. 1907 u. 1./4. 1908. Gründung s. Jahrg. 1900)/1901. Zweck: Fabrikation von Telephon-, Telegraphen- u. Signal- sowie ähnlichen Apparaten, welche in die Schwachstrombranche fallen. Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Firma J. Berliner zu Hannover mit Zweigniederlassungen in Wien u. Berlin betriebenen Telephon- fabrik, sowie Erwerb der dem Joseph Berliner gehörenden zu Hannover, Kniestrasse 18 u. Schneiderberg 19 belegenen Grundstücke (Grösse 5395 qm) u. des dem Max Hahn zu Wien gehörenden u. in Wien XIV, Sechshausergürtel 9 belegenen Grundstückes. Das 1904 durch Anbau eines 4 stöckigen Gebäudes vergrösserte Fabriketablissement in Hannover verfügt jetzt über 2 Dampfkessel von zus. 105 qm wasserbespülter Heizfläche, 2 Ventil-Dampfmasch. von 210 HP. Leistung, 3 Dynamomasch. von insgesamt 88 000 Watt Leistung u. 1 Accumulator von 236 Amperestunden. Das Grundstück in Wien, Sechshausergürtel 9 wurde 1905 für M. 60000 veräussert, dagegen daselbst das 9548 qm grosse Grundstück Missindorfstr. 21 für M. 111 823 erworben. Beschäftigt werden in den vereinigten Betrieben, wozu neuerdings auch Olmülz (siehe unten) u. Prachatitz getreten sind, an 1500 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. war seit 1899 behufs Förderung der geschäftlichen Beziehungen in Ungarn mit einem grösseren Kapital bei der Firma Neuhold & Co., Telegraphen- u. Signalbauanstalt in Budapest beteiligt, welche 1900 vollständig übernommen u. in eine Filiale unter eigener Firma um- gewandelt wurde. In Frankreich werden die Interessen der Ges. durch die Société Francaise des Télephones, Systeme Berliner mit dem Sitze in Paris (sämtl. frs. 150 000 Aktien sind im Besitz der deut. Ges.), in England durch die The Sterling Telephone & Electric Co. in London gewahrt. Diese englische Filiale der Ges. ist 1909 in eine selbständige Akt.- Ges. umgewandelt worden. Das Kapital besteht aus £ 49 650 Preferred Shares u. £ 15 350 Ordinary Shares. Hiervon übernahm die Telephonfabrik Berliner ca. £ 15 000. Die Bilanzwerte der Anlagen weisen 1905/1906–1908/1909 M. 229 560, 121 326, 759 239, 252 262 Zugänge auf. 1908 wurde die neue Budapester Fabrik fertiggestellt und in Betrieb ge- nommen. Summa der Kapital-Beteil. 30./6. 1909 M. 249 173, der Effekten-Beteil. M. 427 500. Das Konsort.-Kto von M. 138 888 repräsentiert den Buchwert einer Anzahl deutscher u. aus- länd. Patente, welche im Verein mit mehre en Grossfirmen der Branche ausgebeutet werden. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1900; von diesen neuen Aktien wurden begeben 200 Stück an die Ges. f. elektr. Unternehm. in Berlin zu 115 %, die weiteren 300 Stück den Aktionären angeboten 5.–20./2. 1900 zu 115 % abzügl. 4 % Zs. bis 30./7. 1900. Weitere Erhöhung zwecks Herabminderung der Verbindlichkeiten der Ges. lt. G.-V. v. 18./9. 190:2 um M. 500 000 in 500, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 5.–19. 1. 1903 zu 103 % plus Stück-Zs. ab 1./7. 1902, u. zur Tilg. von Kredit. lt. G.-V. v. 21./11. 1904 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Recht ab 1./1. 1905, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 1.–15./12. 1904 zu 125 % u. Schlussscheinstempel. Agio mit M. 173 827 in den R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./4. 1908 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908; hiervon dienten 486 Aktien, begeben zu pari, zum Erwerb der Telephon- u. Telegraphenwerke Rob. von Lieben in Olmütz, die restlichen 514 Aktien wurden von einem Konsort. zu 132 % übernommen, welches davon M. 500 000 den alten Aktionären 6: 1 vom 7.–20./5. 1908 zu 140 % angeboten hat. Aufgeld abz. Unk. mit M. 107 717 im R.-F. 3 Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges., rückzahlbar zu 102 %, 50 Stücke Lit. A (Nr. 1–50) à M. 2000, 800 Lit. B (Nr. 51–850) à M. 1000, 200 Lit. C (Nr. 351–1050) à M. 500, lautend an Ordre der Disconto-Ges. in Berlin u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis längstens 1931 durch jährl. Ausl. vor Ende März auf 1./7.; ab 1914 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten, doch haftet die Ges. für dieselbe mit ihrem ganzen Vermögen u. darf vor gänzl. Tilg. der- selben keine neue Anleihe aufnehmen, die den Gläubigern, abgesehen vom Zs.-Fuss, ein besseres Recht verleiht wie vorliegenden Oblig. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 7* 0