744 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Prokuristen: P. Heger, Johs. Charlet, Hugo Ibach. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. H. R. Langen, Cöln; Stellv. Dir. Dr. Frz. Flecken, Brühl; Gen.-Dir. Staatsanwalt a. D. Schüller, Mülheim (Rhein); Friedr. Grüneberg, Dr. Hans Wahlen, Cöln. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Helios Elektricitäts-Aktiengesellschaft in Cöln Bismarckstrasse 389. (In Liquidation seit 18./2. 1905.) Gegründet: 31./7. 1884 unter der Firma „Helios, Akt.-Ges. für elektr. Licht und Telegraphenbau in Ehrenfeld und Cöln“, hervorgegangen aus der Kommandit-Ges. für elektr. Licht u. Telegraphenbau B. Berghausen & Co. Lit. G.-V. v. 8./1. 1897 Firma wie oben. Die Ges. bezweckte Ausnutzung der Elektrizität, namentlich Herstellung und Verkauf von Vor- und Einrichtungen aller Art, welche der Erzeugung, Verteilung, Fortleitung und der Verwendung der Elektrizität dienen. Das Effektenkto enthielt 30./6. 1909 ausser Staatspapieren, welche als Sicherheit hinterlegt sind, u. a, folg. Wertpapiere: M. 1 000 000 Aktien des Elektr.-Werkes Crottorf, A.-G.; M. 1 000 000 Aktien der Elektr.-Werke u. Strassenbahn Stralsund, A.-G.; M. 562 000 Aktien der Elektr.- Werke Thorn; M. 1 200 000 Aktien der elektr. Bahn Altona-Blankenese, A.-G.; M. 1 250 000 Aktien der Elektr.-Werke u. Strassenbahn Landsberg a. W., A.-G.; Rbl. 1 337 500 Aktien der St. Petersburger Ges. fürelektr. Anlagen; M. 175 000 Anteile des Elektr.-WerkesEiserfeld; M. 131 000 Anteile des Elektr.-Werkes Wermelskirchen (diese 1909 verkauft); Aktien u. Oblig. der Braila Tramways et Eclairage électrique Sociétée anonyme; Frs. 1 700 000 Oblig. der Tramway de Tiflis. Unter den Debit. waren folgende Forderungen an die Betriebs-Ges. des Helios im Gesamt- betrage von M. 2 447 546 enthalten: Elektr.-Werk Crottorf urspr. M. 1 824 000 (1909 auf M. 600 000 in Oblig. reduziert), Elektr. Bahn Altona-Blankenese M. 980 000. Unter Kredit. sind enthalten M. 6 318 234 Bankschulden, wovon M. 5 576 285 bis Ende 1910 bezw. 1911 gebunden sind. Kapital: M. 8 395 000, u. zwar M. 651 000 in 651 abgest. St.-Aktien à M. 1000, M. 7744 000 in 6 % Vorz.-Aktien, 3099 à M. 2000, 1546 à M. 1000. Die Vorz.-Aktien werden im Falle Auflös. der Ges. vorab befriedigt. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1886 auf M. 1 100 000; ferner erhöht 1890 durch Begebung von M. 1 100 000 in Prior.-Aktien zu pari niit 6 % Vorz.-Div. und Recht auf Nachzahlung. Letztere Verpflichtung hat durch die inzwischen erfolgte Einlösung sämtl. rückständiger Coup. aus den späteren Jahreserträgnissen ihre Erledigung gefunden. 1894 wurden die St.-Aktien mit Wirkung ab 1./7. 1894 mit den Prior.-Aktien durch Aufzahlung von 45 %, bezw. Zus. legung von 4: 1 gleichgestellt und dadurch das A.-K. auf M. 2 056000 in gleichgestellten Aktien herabgesetzt. Dann erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1895 um M. 944 000, lt. G.-V. v. 8./1. 1897 um M. 1 000 000 mit Div. ab 1./7. 1897 zu 130 % u. lt. G.-V. v. 14./7. 1897 um M. 4 000 000 durch Ausgabe von 4000 Aktien mit Div. ab 1./7. 1897 zu 150 %. Bei der letzten Erhöhung hatten die Aktionäre ein Bezugsrecht auf M. 2 000 000 bis 15./7. 1897. Weitere Erhöhung um M. 2 000 000, also auf M. 10 000 000 beschloss die G.-V. v. 9./11. 1898. Diese, für 1898/99 zur Hälfte u. ab 1./7. 1899 voll div.-ber. Aktien wurden von einem Konsortium zu 145 % übernommen u. den Aktionären 4:1 v. 28./11.–7./12. 1898 zu 155 % angeboten. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./6. 1899 um M. 6 000 000 (auf M. 16 000 000) in 6000 ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000. Diese jungen Aktien sind gemäss G.-V. v. 8./6. 1899 der Berliner Bank in Berlin gegen Überweisung der Aktiva u. Passiva der Bank für elektrische Industrie in Berlin zum Nom.-Betrage überlassen worden. Die G.-V. v. 22./12. 1900 beschloss neuerliche Erhöhung um M. 4 000 000 (auf M. 20 000 000) in 4000 Aktien à M. 1000, vorläufig mit 52 % Einzahlung, div.- ber. ab 1./1. 1901, weitere 50 % bis 30./6. 1901 u. restl. 25 % 1901/1902 eingezahlt. Diese neuen Aktien wurden von einer für diesen Zweck gebildeten Gruppe zu 100 % plus 2 % Stempel u. Unk. fest übernommen. Sanierung 1902: Die Unterbilanz der Ges. betrug per 30./6. 1902 M. 8 853 093. Unter Führung des A. Schaaffh. Bankver. bildete sich im Okt. 1902 eine Schutzvereinig. für die Schuldverschr. der Helios-Ges. Die Reorganis. der Ges. wurde in der G.-V. der Aktionäre v. 28./10. 1902 in folg. Form beschlossen: Das A.-K. wurde zunächst um M. 1 250000 herabgesetzt durch Vernichtung von 1250 Aktien, welche lt. Vertrag v. 30./6. 1902 von der A.-G. für Elektrizitäts-Anlagen in Cöln gegen Übernahme des Elektrizitätswerkes Reichenbach zu liefern waren. Die verbleib. M. 18 750 000 wurden im Verhältnis 5: 1 zus. gelegt, sodass noch ein St.-Kapital von M. 3 750 000 verblieb. Diese M. 3 750 000 sind um höchstens M. 3 750000 in der Weise erhöht, dass der Nennwert der einzelnen Aktien von M. 1000 durch Zuzahl. von M. 1000 auf M. 2000 herauf- gesetzt wurde. Das A.-K. ist ferner erhöht durch Ausgabe von 1251 6 % Vorz.-Aktien gleich- falls mit Div.-Recht ab 1./1. 1903 à M. 1000, die einer Gruppe zum Nennwert gegen Aktien gewährt sind, für die der Helios Ertragsgewähr übernommen hatte. Es handelte sich bei dem Gegenwert um Aktien folg. 3 Ges.: Elektrizitätswerke Thorn, Elektrizitätswerk und Strassenbahn Landsberg a. W. und Elektrische Bahn Altona-Blankenese. Die Aktien aller dieser 3 Ges. wurden mit M. 750 berechnet. Das A.-K. ist endlich erhöht um höchstens M. 3 750 000 in ab 1./1. 1903 div.-ber. 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Die auf diese Vorz.-Aktien zu machenden Kapitaleinlagen geschahen durch Einlieferung von Schuldverschreib. der Ges. mit Zinsscheinen v. 1./1. 1903 ab; die Schuldverschreib. sind zum Nennbetrag angerechnet. Zur Zeichnung