Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 751 von M. 1 000 000 gegründet u. vertritt die Siemens-Schuckertwerke Berlin für die Länder Baden, Rheinhessen, Elsass-Lothringen, Luxemburg und einen Teil der Rheinprovinz. Die Ges. unterhält Zweigbureaus in Karlsruhe i. B., Freiburg i. B., Strassburg, Mülhausen i. E., Saarbrücken, Pirmasens, Metz und Luxemburg. Der Vertrag mit den Siemens-Schuckert- werken läuft bis 1917. b) M. 370 000 Stammanteile des Elektrizitätswerkes Bammental, G. m. b. H., Mannheim. Diese Ges. wurde von der Rhein. Schuckert-Ges. zus. mit der Kunstmühle Wilhelm Beck in Bammental 1900 gegründet. Das Gesellschafts-Kap. beträgt M. 450 000, wovon auf die Rhein. Schuckert-Ges. M. 420 000 entfallen. c) M. 235 000 Aktien und M. 100 000 4 % Oblig. der Oberstein-Idarer Elektrizitäts-A.-G., deren Aktien- u. Oblig.- Kap. je M. 400 000 beträgt. d) M. 60 000 Stammanteile, das ist das gesamte Stammkapital des Elektrizitätswerkes Ingweiler G. m. b. H., Ingweiler i. E. e) M. 30 000 Stammanteile der Hauselektra Installations-Ges. m. b. H., Mannheim, deren Stammkapital insges. M. 50 000 beträgt. Die oben genannten Betriebe u. Beteiligungen erbrachten in den letzten Jahren folg. Erträgnisse: 1905/06 M. 346 000, 1906/07 M. 443 618, 1907/08 M. 473 999. Von neuen Projekten des J. 1909 ist dasjenige der Errichtung einer Kraftübertragungs- anlage für die Stadt Schwetzingen und die Nachbargemeinden, sowie einer elektr. Strassen- bahn zwischen der Stadt Schwetzingen und der Gemeinde Ketsch (ca. 5 km) zu erwähnen. – Weiterhin sind Verhandlungen geführt worden mit den Kreisämtern Worms, Oppenheim, Alzey, Bingen und Mainz wegen Versorgung von Landgemeinden der Provinz Rheinhessen mit elektr. Energie, die zur Gründung eines Verbandes (Rheinisch-Hessische Verbands- elektrizitätswerke) von über 110 Gemeinden geführt haben. Mit der Königl. Bayer. General- direktion der Berg:, Hütten- und Salzwerke in München, der die ganzen bayerischen Gruben in Mittelbexbach und St. Ingbert unterstellt sind wurde Ende 1909 ein Vertrag abgeschlossen, nach dem die Ges. in der Lage sein wird, von diesen Gruben aus mittelst einer von der Ges. zu erbauenden grossen Zentrale, die ganze Pfalz mit Elektrizität zu versorgen. Kapital: M. 4 000 000 in 3000 Nam.-Aktien Serien A, B u. C (Nr. 1–3000) u. 1000 Inh.- Aktien Serie D (Nr. 3001–4000) à M. 1000. Die Aktien Nr. 1–3000 können in Inh.-Aktien umgewandelt werden, was mit der Mehrzahl der Aktien bereits geschehen ist. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 14./12. 1908 beschloss behufs Betriebserweiterungen Erhöhung um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./8. 1908, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 1.–20./2. 1909 zu 107 %. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto-Ges. u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1915 in 25 Jahren, also bis 1939, durch jährl. Auslos. von mind. 4 % der urspr. Anleihesumme im April auf 1./8. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch übernahm die Ges. die Verpflichtung, vor gänzlicher Tilg. der Anleihe keine weiteren Anleihen aufzunehmen, welchen, was die Sicherstellung des Kapitals und der Verzinsung anbelangt. ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Zahl- stellen wie bei Div. Im Juli freihändig zu 99 % aufgelegt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1909: 100 %. Zulassung zur Notiz an der Mannheimer Börse erfolgte am 9./8. 1909; in Frankf. a. M. im Nov. 1909. Hypothek: M. 100 000 auf Elektrizitätswerk Landstuhl, M. 51 000 auf Sinsheim. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7.; früher bis 1904: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Rücklagen u. Abschreib., alsdann 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Betrag, welcher 4 % des A.-K. übersteigt (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1909: Aktiva: Betriebsunternehmungen 4 518 726, Beteiligungen 1 597 071, Debit. 1 167 325, Werkzeuge, Mobil. u. Utensil. 2, Interims-Kto 27 674, Avale u. Kaut. 34 112, Oblig. Disagio 92 387, Effekten 15 719, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 534 636. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 2 000 000, Hypoth. 151 000, R.-F. 116 200 (Rückl. 18 068), ausserord. R.-F. 60 000, Rückstell. für Betriebsunternehm. 986 612, Unterstütz-Kasse 35 731 (Rückl. 10 000), Kredit. 113 742, Avale u. Kaut. 46 425, Interims-Kto 44 471, unerhob. Div. 1050, Div. 280 000, zur Tilg. d. Oblig. Agio 152 422. Sa. M. 7 987 655. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 128 199, Zs. 23 989, Abschreib. u. Rücklagen 89 751, Reingewinn 460 490. – Kredit: Vortrag 150 052, Gewinn a. Unternehm., Beteil. etc. 552 378. Sa. M. 702 431. Kurs Ende 1909: In Frankf. a. M.: 124 %. Die Zulassung der Aktien zur Notiz an der Mannheimer Börse erfolgte am 9./8. 1909, in Frankf. a. M. im Nov. 1909. Dividenden 1897/98–1908/09: 8, 8, 10, 7, 4, 5, 4, 5, 6, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Osk. Bühring. Prokuristen: A. Wiedermann, Fr. Kapper. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Rechtsanw. Ernst Bassermann, M. d. R., Mannheim; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Gust. Heinr. Schneider, Heidelberg; Karl Noether, Bank-Dir. Th. Frank, Mannheim; Bankier M. A. Straus, Karlsruhe; Komm.-Rat Dr. E. Blankenhorn, Müllheim i. B.; Dir. Hugo Natalis, Berlin; Geh. Komm.-Rat O. Petri, Nürnberg. Zahlstellen: Mannheim: Ges.-Kasse, Südd. Disconto-Ges.; Mannheim u. Worms: Südd. Bank; Karlsruhe: Straus & Co.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg.