Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 757 Bank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg. Gegründet: 6./3. 1895. Statutänd. 22./1. 1900, 31./8. 1903, 4./1. 1907 u. 23./7. 1908. Gründer S. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ausnützung der elektrischen Kraft in jeder Form, insbesondere Erwerbung von Anlagen zur Ausnützung der Elektrizität, Betrieb solcher Anlagen für eigene und fremde Rechnung, sowie für gemeinschaftliche Rechnung mit Dritten, Beteiligung bei gleichen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form, Veräusserung solcher Anlagen und Beteiligungen, Erwerbung und Verwertung von Konzessionen für einschlägige Unternehmungen, Vor- bereitung, Ausführung und Vergebung der bezüglichen Bauarbeiten, Erwerbung und Verwertung einschlägiger Patente und Lizenzen, Errichtung von Gesellschaften für die Herstellung und den Betrieb von Anlagen der vorgedachten Art und Verwertung solcher Gesellschaftsanteile. Die Ges. betreibt ihre Geschäfte in engster Fühlung mit der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vormals Schuckert & Co.; die Beziehungen beider sind durch das Interesse, welches sie an ihrer gegenseitigen Entwickelung haben, sowie durch vertragliche Festsetzungen gewährleistet. Die Ges. betreibt in eigener Verwalt. die Elektr.-Werke in Berchtesgaden, Günzburg, Jassy (Rumänien); die Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel mit 13.3 km Länge, sowie das Elektrizitätswerk u. Strassenbahn in Mühlhausen i. Th. Für die Anlage in Berchtesgaden gewährt der Ges. die Firma Schuckert eine 6 %, für die Anlage in Günzburg eine 5 % Zins- garantie. Die Genehmigung für die elektrische Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel (s. oben) ist am 31./10. 1896 auf die Dauer von 75 Jahren von der Betriebseröffnung ab erteilt worden. Nach Ablauf dieser Frist geht die Anlage unentgeltlich in den Besitz der Stadtgemeinden über. Die Stadtgemeinden sind berechtigt, die Anlage nach Ablauf von 25 Betriebsjahren und weiter alle 5 Jahre zum 22fachen durchschnittlichen Reinertrag der der Übernahme vorausgegangenen 5 Betriebsjahre, mindestens aber zu 120 % des Buchwertes zu übernehmen. Die Stadtgemeinden haben nach Ablauf der ersten 25 vollen Betriebsjahre Anteil am Rein- gewinn mit 25 %, soweit derselbe 6 % des Anlagekapitals übersteigt und mit 50 % des Rein- gewinnes über 8 %. Betriebsüberschuss der Schwebebahn 1907/08: M. 560 000, 1908/09: M. 552 000. Das Effekten-Konto der Continentalen Ges. hat am 31./3. 1907 folgende Werte umfasst: M. 259 476 Staatspapiere für Kautionen und Dotierung von Erneuerungsfonds. M. 1 127 000 Aktien der Elektra, Akt.-Ges. zu Dresden (letzte Div. 3½, 4 %). M. 2 002 000 Aktien der Augsburger elektrischen Strassenbahn (letzte Div. 7 %). Diese Strassenbahn ging am 1./9. 1908 an die Stadt Augsburg über. Fernerer Besitz: frs. 967 500 4½ % Prior.-Aktien der Comp. du chemin de fer sur route de Paris à Arpajon. Frs. 2 495 300 Aktien der Société Continentale de Traction et d'Eclairage par 1'Electricité in Paris-Libau (letzte Div. 3 %). Frs. 3 307 750 Aktien der Société Industrielle d'Energie Electrique in Paris (letzte Div. 3 %). Pes. 5 446 500 Aktien der Compania Electrica Madrilefa de Traccion in Madrid. (1908/09 gegen Oblig. der Société Géenérale des Tramways Electriques en Espagne in Brüssel verkauft.) £ 901 000 Aktien der Societa Sicula Imprese Elettriche in Palermo (letzte Div. 4½ %). Ausserdem £ 5 900 000 Partizipationen. £ 846 500 Aktien der Societa Torinese di Tramways e Ferrovie Economiche in Turin (Ietzte Div. 6.2 %). £ 1 947 500 eingezahlt auf Aktien der Societä Toscana per Imprese Elettriche in Florenz (letzte Div. 10 %). M. 1 000 000 Aktien der Neuen Berliner Strassenbahnen Nordost A.-G. in Hohenschönhausen (letzte Div. 4½ %). Compania General Madrilena de Elektricidad, Madrid (letzte Div. 6 %). Sociedad Electro- Quimica de Flix in Barcelona (letzte Div. 7 %). Rhein. Schuckert-Ges. f. elektr. Industrie in Mannheim (letzte Div. 7 %). Sowie einzelne kleinere Posten. Unter Konsortial-Konto waren am 31. März 1907 verbucht: M. 5 701 000 Akt. u. M. 2 000 000 Beteil. bei den Bergischen Kleinbahnen in Elberfeld, welche in Höhe der auf das A.-K. ent- fallenden Div. verzinst wird. (Div. 1907/08–1908/09: 3, 3 %.) M. 4 576 300 Beteil. an einem Konsortium zur Übernahme von Prior.- u. Stamm-Aktien der Wiener Lokalbahnen, sowie einzelne verschied. Beteiligungen, wie an der Société de Tramways de Constantinopel in Konstantinopel (letzte Div. 5 %), an der Krakauer Tramway-Ges. in Krakau (letzte Div. 4½ %), den Schlesischen Kleinbahnen, der Zwickauer Elektrizitätswerk- und Strassenbahn- Akt.-Ges. (letzte Div. 6 %), dem Elektrizitätswerk in Warschau, den Österreich. Siemens- Schuckert-Werken in Wien, und der Société d'Electricité de I'Escaut in Antwerpen. Im Geschäftsjahre 1908/09 haben sich die Unternehm. u. Anlagen der Ges. befriedigend weiter entwickelt, wenngleich die Folgen des wirtschaftl. Stillstandes sich stellenweise be- merkbar machten. Kapital: M. 32 000 000 in 31 122 Vorzugs-Aktien und 878 Stamm-Aktien, à M. 1000. Urspr. M. 16 000 000, Erhöhung um M. 16 000 000 lt. G.-V. v. 15./6. 1897; auf die neuen Aktien wurden 25 % sofort, restl. 75 % auf die Aktien Eu F am 1./12. 1898, restl. 75 % auf Aktien G u. H am 1./2. 1899 eingefordert. Die Aktien Serie E–H wurden von den in einem Kon- sortium vereinigten ersten Aktionären zum Kurse von 100 % plus 3 % für Stempel, Spesen etc.