–— Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 775 gehörige, in der pfälz. Gemeinde Odenbach gelegene Steinhauerei, bestehend aus 58 a 8§ m Grundstücken für M. 70 000, ferner Werkzeuge, Vorräte, Forder. für M. 30 000. Zweck: Betrieb von Steinhauereien u. aller mit dem Baugewerbe in Verbind. stehender Ge- schäfte. Die Ges. besitzt einen Steinbruch zu Medard (s. oben), sowie die ab 1./1. 1902 für M. 400000 in neuen Aktien erworbenen Brüche im Main- u. Neckargebiet des Unternehmers Rud. Hüttich zu Miltenberg, ferner Muschelkalkbrüche in Hardheim, Höpfingen in Baden, Gossmannsdorf, Kleinharbach in Bayern. Steinhauereien zu Medard, Odernheim (Pfalz), ferner 9 zu den Hüttich schen Werken gehörige, ferner Walldürn, Hardheim, Höpfingen in Baden, Ochsen- furt a. M. Das Zweigbureau Berlin hat Bahnanschluss. Umsatz 1901–1908: 1740, 5300, 8800 7130, 6982, 7240, 8050, ? cbm fertig bearbeitete Steine. Kapital: M. 900 000 in 300 Vorz.-Aktien u. 600 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht zwecks Betriebserweiter. lt. G.-V. v. 27./10. 1900 um M. 100 000, angeboten den Aktio- nären 4: 1 v. 24./3.–15./4. 1902 zu 102.50 %, u. zwecks Erwerb der Hüttich'schen Steinbrüche im Maingebiet lt. G.-V. v. 3./10. 1902 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien; hiervon erhielt R. Hüttich in Miltenberg M. 400 000, M. 100 000 wurden zu pari von einigen Aktionären übernommen. Die G.-V. v. 31./5. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 6 (Frist bis 10./9. 1905) u. die Wiedererhöh. desselben um höchstens M. 400 000 durch Neuausgabe von bis 400 Aktien. Der buchmässige Gewinn wurde verwandt zur Deckung des Verlustes M. 213 630, zu Abschreibungen M. 71 368, zu Res.-Stellungen M. 25 000 und zur Bildung eines Ern.-F. M. 90 001. Eine besondere Abschreib. auf die Steinbrüche erübrigt sich infolge des hohen Wertes derselben. Die den Aktionären zu pari angebot. neuen Aktien erhalten vom Tage der Einzahl. bis 1909 eine Vorz.-Div. von 5 %. Dieser Vorzug soll jedoch beseitigt werden, wenn die Einführ. der Aktien an der Börse beantragt wird. Gezeichnet wurden 300 neue Aktien, sodass das A.-K. jetzt M. 900 000 beträgt. Neuer Verlust 1906 M. 156 727, der sich 1907 auf M. 165 727 u. 1908 auf M. 181 949 erhöhte. Hypothek: M. 215 614 auf Grundstück Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 5 % an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergüt. von M. 3000), Rest Super- Div. an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Steinbrüche 520 793, Steinhauerei 136 217, Grundstück Mannheim 357 021, Masch. 36 956, Werkzeuge u. Geräte 21 192, Mobil. 2945, Debit. 523 865, Vorarb. 19 854, Kassa 5271, Effekten 4320, Avale u. Sicherheitshypoth. 244 950, Warenvorräte 191 944, Geräte, Bauabteilung 1523, Betriebskrankenkasse 164, Masch. Betonabteil. 19 446, Material. do. 15 100, Gerüst u. Schalholz do. 3924, Werkzeuge u. Geräte do. 1185, Waren-Kto 2943, Verlust 181 949. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. Haus Mannheim 215 614, Bankkto 700 585, Kredit. 151 395, Delkr.-Kto 29 888, Accepte 49 134, Avale u. Sicherheitshypoth. 244 950. Sa. M. 2 291 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 165 727, Betriebs-Unk. 951 876, Haus Mannheim 3706, Abschreib. 43 098, z. Delkr.-Kto 12 848. – Kredit: Geschäftsergebnis: Stein- metzabteil. 875 752, Bau- u. Betonabt. 99 488, Congo 1265, Entnahme a. Ern.-F 18 802, Verlust 181 949. Sa. M. 1 177 257. Dividenden 1900–1908: 7, 7, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. A. Kaiser, Kaufm. E. A. Boldt, Ing. Carl Jos. Meyer. Prokuristen: Bernh. Ehrenberg, Heinr. Lauter, W. Menzel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Georg Krafft, Stellv. Stadtbaurat a. D. Carl Peiff- hoven, Rechtsanw. Dr. jur. Max Liertz, Köln; Dr. jur. P. Stephan, Rheinbreitbach b. Unkel. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Stein- und Thon-Industriegesellschaft „Brohlthal“ Sitz in Köln. Geschäftsleitung in Burgbrohl (Bezirk Coblenz). Gegründet: 12./4. 1899. Letzte Statutänd. 6./12. 1901 u. 26./6. 1903. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb, Pachtung, Veräusserung u. Verpachtung von Stein- u. Thonlagern, Aus- beutung der der Ges. gehörigen Stein- u. Thonlager u. Errichtung u. Betrieb aller Anlagen u. Fabriken, welche zu diesem Zwecke dienen können. Die Ges. liefert aus ihren Brüchen Tuffstein, Phonolithgestein zur Glasfabrikation, Quarzite, Chamottethone, Pflastersteine u. Kleinschlag aus Hartgestein, Porphyrpflaster-, Schicht-, Werk- u. Bruchsteine. Die Stein- brüche sind 1901 eröffnet und später an die Westdeutsche Eisenb.-Ges. Abt. Steinbrüche verpachtet. Die 1901/1902 neu erbaute u. 1903 ausgebaute Fabrik in Burgbrohl fabriziert feuerfeste u. säurebeständige Produkte für jegliche Verwendungszwecke. Ausserdem Betriebsstellen in Antweiler, Herchenberg u. Buchholz. Die Ges. besitzt von den Ant- weiler Thon- u. Chamotte-Werken G. m. b. H. sämtl. M. 250 000 Anteile. Diese Fabrik ist nach Instandsetzung der Öfen ab 1./7. 1903 bis Ende 1907 an die Arloffer Thonwerke A.-G. in Arloff verpachtet gewesen, wird aber seit 1./1. 1908 von der Ges. wieder selbst