Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 781 anschlüsse mit Lokomotiven, in Ausführung begriffene Neuanlagen und Grunderwerb M. 39 923 Die Ges hat mit einer grossen Anzahl Eisen- und erke des niederrheinisch-west- fälischen Industriegebietes Lieferungsverträge abgeschlossen, durch welche der Ges. während der Dauer der Verträge, die grösstenteils bis Ende 1912, 1914 und 1916 laufen, ein Absatz in Höhe des ganzen Bedarfs dieser Werke an dem von ihnen benötigten basischen Material zur Roheisen- und Stahlerzeugung gesichert ist. In diesen Verträgen ist der Preis für Kalk- stein und Rohdolomit fixiert, während der Preis für gebrannten Kalk sich in den bedeu- tendsten Verträgen nach den jeweiligen Kohlenpreisen des Rhein.-Westfäl. Kohlen-Syndikats zu Essen richtet. Absatz 1901/1902–1908/1909 an rohem Kalkstein u. Dolomit: 954 325, 1 063 549, 940 382, 828 643, 992 039, 960 433, 1082 632, 982 025 t; an gebranntem Kalk u. Sinterdolomit: 387 233, 407 410, 433 053, 451 843, 531 928, 557 225, 611 635, 610 365 t. Der von den Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerken auf die Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke übergegangene Grundbesitz umfasst 262 ha. Auf den Grundstücken befinden sich 20 000 m Schmalspur- und Normalspurgleise, auf denen 12 Lokomotiven laufen. Ferner sind vorhanden 4 Ringöfen, darunter 1 Doppelofen, 4 Schachtöfen, 4 Trichteröfen, 1 Dolomit- sinterei (70 t tägliche Leistung), 1 Sackkalkanlage (50 t tägliche Leistung), sowie 30 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Die Buchwerte der festen Anlagekonten der Gruitener Ges, auf Grundlage der Bilanz vom 30./9. 1906 wurden nach Ablauf des Sperrjahres bei der Über- nahme in die Bilanz der Rheinisch-Westfäl. Kalkwerke um M. 675 000 herabgesetzt, d. h. um soviel als die Differenz zwischen dem Nennwerte der zum Erwerb des Vermögens der Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerke verwandten M. 1 125 000 neuen Rheinisch- Westfäl. Kalkwerke-Aktien u. dem Nennwerte des A.-K. der ehemaligen Bergischen Dolomit- und Weisskalkwerke von M. 1 800 000 ausmachte. Im Febr. 1908 erwarb die Ges. in den Hönnethaler Gemeinden Eisborn, Volkringhausen und Balve Grundstückskomplexe in Gesamtgrösse von rund 550 Morgen, die bei einem reichhaltigen Vorkommen von bestem Kalkstein auch eine bequeme Verbindung mit der geplanten Bahnlinie Menden-Balve-Neuenrade haben. Mit diesen Ankäufen, die in der a. o. G.-V. v. 5./3. 1908 genehmigt wurden, sicherte sich die Ges. gleichzeitig eine Reihe von wertvollen Gerechtsamen an den benachbarten Grundstücken. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 653 000, wurde das A.-K. 1888 auf M. 3 700 000 u. lt. G.-V. v. 29./6. 1896 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 6300 Aktien erhöht; hiervon erhielten die Vorbes. 3 1896 angekauften 8 Werke (s. oben) 4233 Stück, restl. 2067 wurden von einem Konsortium zu 130 % übernommen, welches 1234 den Aktionären zum gleichen Kurse anbot. Die G.-V. v. 14./7. 1897 beschloss Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 10 500 000) durch Ausgabe von 500 neuen Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1898; hiervon wurden 350 Stück mit zum Ankauf des Hönnethaler Werkes, restl. 150 mit zum Erwerb des Ostricher Geländes verwandt; der Verkäufer des Hönnethals bezog für 1897/98 4 % Zs. Die a. o. G.-V. v. 20./4. 1907 beschloss nochmalige Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 12 000 000) in 1500 ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien. Hiervon dienen M. 1 125 000 zum Erwerb der Bergischen Dolomit- u. Weisskalkwerke A.-G. in Gruiten (A.-K. M. 1 800 000, Div. 1905/06: 4 %) mit Wirkung ab 1./10. 1906; für 8 Aktien dieser Ges. wurden 5 Aktien der Rhein.-Westf. Ralkwerke gewährt. Die restlichen M. 375 000 neuen Aktien, übernommen von der Deutschen Bank zu 130 %, Agio mit M. 50 000 in R.-F. dienen zur Verstärkung der Betriebsmittel; ausserdem wurde der Div. Sehein der Bergischen Ges. für 1906/07 am 1./7. 1907 mit M. 37.50 = 5 % für Jahr eingelöst. Die der Ges. hierdurch zugeflossenen Barmittel wurden dazu verwendet, in erster Linie die teilweise unrationellen Gruitener Anlagen zu vervollkommnen. Anleihen: I. 2 500 000 in 4½ % Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1900 bis längstens 1924 durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1899 aa 2. Jan.; Verstärkung von 1905 an vorbehalten, ohne das hierdurch für die noch ausstehenden Jahre die Tilgungsquoten gekürzt werden. Sicherheit: Erst- stellige Kautionshypothek von M. 2 750 000 auf ihre sämtlichen damaligen Immobilien, ca. 415 ha, Kalksteinfelder zu gunsten jetzt der Firma J. Wichelhaus P. Sohn in Elber- feld. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1896–1909: 105.25, 105, 104.80, 103.10, 104.25, 102, –, – 106.30, –, 103.50, –, 104.50 %. II. M. 3 000 000 in 436 2 % kehulverabkepen von 1897, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Juni (erste 1900) auf 2. Jan.; kann a ie % auch gänzlich gekündigt werden. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Als Sicherheit dient eine zu gunsten der Firma J. Wichelhaus P. Sohn in e4, auf verschiedene neuerworbene Grundstücke der Ges. bestellte Kaut.-Hyp. von M. 3 250 000. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende Juni 1909 von Anleihe 1894 u. 1897 zus. noch M. 3 627 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1909: –, 101.75, 99.75, 100.75, 103.50, –, 104, –, –, –, 102.25, 10 1.50 %. Aufgel. 10./1. 1898 zu 102. 75 %, = Der Erlös der Anleihe diente mit zur Erwerbung der Hönnethaler Kalk- werke (s. oben). III. M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. a. o. G.-V. v. 5./3. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses J. P. Sohn in Elberfeld oder dessen Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. 1//7 Dilg ab 1910 bis spät. 1928 durch jährl. Auslos. Rückkauf im Juni (zuerst 1909) a6f 2. (erstmals