822 Porzellan-Fabriken. Kassa 2796, Depot 5400. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypotheken 342 080, Kredit 29 436, div. Kredit. 78 942, Delkr.-F. 2000, R.-F. 2180, Akzepte 5400, Gewinn 77 726. Sa. M. 1 537767. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 117 406, Hypothek.-Zs. 16 247, Abschreib. 71 218, Gewinn 77 726 (davon R.-F. 3252, Div. 4000, Delkr.-Kto 6000, Tant. an Dir. 1579, Vergüt. an A.-R. 7500, Vortrag 19 395). Sa. M. 282 598. – Kredit: Warengewinn M. 282 598. Dividenden 1907/08–1908/09: 2, 4 %. Direktion: Friedr. Müller. Prokuristen: Ed. Müller, Hans Müller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Rich. Michel, Bamberg; Komm.-Rat Emil Kränzlein Fabrik-Dir. Rich. Kraner, Erlangen; Justizrat Ed. Brinz, München. porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther Akt.-Ges. in Selb bei Hof. Gegründet: 1./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 1./4. 1902. Übernahmepreis M. 1 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Statutänd. 28./2. 1903, 10./4. 1905 u. 24./9. 1909. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der von der Firma Lorenz Hutschenreuther in Selb bisher betrieb. Porzellanfabrik nebst Schlämmerei u. Erdgruben in Fischern bei Carlsbad in Böhmen. Grösse der Grundstücke Juni 1905 1.238 ha; 14 Porzellanbrennöfen. 8 weitere inzwischen neu errichtet. Über 700 Arbeiter. Ende 1906 Ankauf der Porzellanfabrik äger, Werner & Co. in Selb für M. 615 000. Diese Fabrik ist 1907–1909 einem gänzlichen Umbau unterzogen; Kosten hierfür ca. M. 1 350 000. Die Ges. erwarb 1908 ein Hausgrundstück in Krefeld für M. 163 888. Das geringere Gewinnergebnis 1907/08 ist auf die Krisis in Amerika zurückzuführen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, wovon sich 800 Stück im Besitz der Porzellanfabrik Königszelt i. S. befinden, erworben 1905 gegen Hingabe von 1000 Königs- zelter Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 24./9. 1909 beschliesst Erhöhung um M. 400 000, also auf M. 1 600 000. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1906, 750 Stücke à M. 1000 u. 500 à M. 500, rückzahlbar zu 102 %; Tilg. durch Auslos. von 2 % u. ersparten Zs. ab 1./1. 1907 bis spät. 1./1. 1933. Auslos. im Dez. auf 1./1. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabrik bezw. zum Bau neuer Öfen, sowie zum Ankauf der Porzellanfabrik Jäger, Werner & Co. in Selb. Zahlst.: Meiningen: Bank für Thür. vorm. B. M. Strupp u. Fil.; Dresden: Gebr. Arnhold. Noch in Umlauf Ende Juni 1909 M. 939 000. II. M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./7. 1907, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Bank f. Thür. oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 2 % u. ersp. Zs. ab 1908 bis spät. 1932 durch jährl. Auslos. im II. Sem. auf 2./1., ab 1908 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die neue Fabrik u. zur II. Stelle auf die alte Fabrik. Treuhänderschaft: Bank f. Thür. in Meiningen. Der Erlös der Anleihe diente zum Ausbau u. zur Vergrösserung der neu erworbenen Fabrik in Selb, für den Bau von Arbeiterwohnhäusern und zur Vermehrung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Meiningen: Bank f. Thür. (Strupp); Dresden: Gebr. Arnhold. Aufgelegt am 30./9. 1907 in Meiningen u. Dresden zu 100 %. Noch im Umlauf Ende Juni 1909: M. 784 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1904 Kalenderj.; das gegenwärtige Geschäftsjahr läuft also v. 1./1.–30./6. 1905. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke 323 593, Gebäude 1 993 534, Masch. 257 484, Licht- u. Kraftanlagen 60 543, Utensil. 17 530, Gleisanlagen 30 560, Anschlussgleise 1, elektr. Lichtanlage 1, Modelle u. Formen 1, Waren 794920, Material. 227 480, Effekten 11 280, Wechsel 61 175, Kassa 8766, Debit. 300 255 —– Passiva: A.-K. 1 200 000, Anleihe I 939 000, do. Zs.-Kto 5647, Anleihe II 784 000, do. Zs.-Kto 11 891, Kredit. 840 221, Delkr.-Kto 19 023, R.-F. 93 524 (Rückl. 6102), Stempel-Res. 4500, Div. 144 000, Tant. an A.-R. 6795, Vortrag 38 527. Sa. M. 4 087 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Agio 837, Ern.-F. 37 119, Anleihe-Zs. 78 345, Unk. 171 441, Beamten- u. Arb.-Wohlf. 40 541, Steuern 37 543, Feuerversich. 8095, Zs. 15 958, Abschreib. 94 132, Gewinn 195 425. – Kredit: Vortrag 73 370, Betriebsgewinn Fischern 10 542, Mieten u. Pacht 6308, Zs. 2763, Waren 586 456. Sa. M. 679 440. Dividenden: 1902–1904: 16, 18, 20 %%; 1905 (1./1.–30./6.): 10 %; 1905/06–1908/09: 20, 20, 18, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Hch. Kalbfus, Bergm. Dir. Josef Gröger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Meiningen; Stellv. Komm.-Rat G. Arnhold, Dresden; Justizrat Alb. Gaenssler, Komm.-Rat Hans Pabst, München; Gen.-Dir. E. Voisin, Königszelt; Geh. Komm.- Rat Herm. Frenkel, Dir. Ludw. Fuld, Berlin. Prokuristen: Karl Arndts, Ludw. Herrmann. 0 0 0 Striegauer Porzellanfabrik Actiengesellschaft vorm. C. Walter & Comp. in Striegau-Stanowitz, Schles. Gegründet: 11./13./12. 1898, mit Abänd. v. 31./5. 1899, mit Wirkung ab 1./7. 1898; eingetr. 14./6. 1899. Übernahmepreis M. 534 845. Gründung s. Jahrg. 1899/1900.