Fabriken für Chemikalien etc. 925 währt, welcher sich nach Abschreib. u. Rückl. u. nach Auszahl. von 5 % Div. ergibt. Sobald diese Sonderzahl. zus. M. 100 000 erreicht haben, fällt der Vorteil fort. Zweck: Herstellung chemischer Produkte sowie die Vornahme aller mit der chemischen Industrie in Verbindung stehenden gewerblichen, kaufmännischen u. finanziellen Geschäfte. Kapital: M. 200 000 in 200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, herabgesetzt It. G.-V. v. 10./7. 1908 um M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1; Frist 15./10. 1908. Hypothek: M. 200 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 388 939, Waren u. Roh- material. 67 389, Kassa 2265, Debit. 84 145. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 190 000, Kredit. 120 941, Gewinn 31 800. Sa. M. 542 741. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftskosten 146 193, Vortrag 31 800. Sa. M. 177 993. – Kredit: Waren M. 177 993. Dividenden 1905/06–1908/09: 0, 0, 0, ? %. Direktion: Ludw. Roesler, Dr. Armand Roesler. Aufsichtsrat: Vors. Peter Schlumberger, Franz Poupardin, Eugen Kayser, Henry Schlumberger, Mülhausen i. E.; Ing. Henri Roesler, Dornach. Act.-Ges. für Kohlendestillation in Düsseldorf, Schadowstr. 30. Gegründet: 27./5. 1881. Letzte Statutänd. 19./9. 1899 u. 12./3. 1909. Sitz bis dahin in Gelsenkirchen-Bulmke, jetzt in Düsseldorf. Zweck: Verarbeitung von selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Kohlen in Sekundärprodukte u. weitere Verarbeit. aller Sekundärprodukte. Speziell: Fabrikation von schwefelsaurem Ammoniak, techn. reinem Salmiak, Steinkohlenteerpech, Steinkohlenteer, Koks, Benzol, Rohnaphthalin, Solvent-Naphtha, auch Errichtung von Kokerei-Anlagen mit Nebenprodukten-Gewinnung als Bauunternehmer. Die Ges. errichtete im Jahre 1881 eine Kokereianlage mit Nebenproduktengewinnung in Bulmke bei Gelsenkirchen. Es war dies die erste derartige Anlage in Deutschland. Die Anlage wurde im Laufe der Jahre erheblich vergrössert. 1888/89 wurde nach vorher- gegangenen Versuchen, welche das Problem der Gewinnung von Benzol aus Kokereigasen im Grossbetriebe verwirklichten, eine Benzolfabrik angeschlossen. 1897/98 errichtete die Ges. Leichtölgewinnungsanlagen auf den Zechen Anna (Kolner Bergwerks-Verein), Prosper I (Arenberg'sche Bergwerksges.) und Victor (gleichnamige Gewerkschaft) und betrieb die Anlagen bis Anfang 1908. Ende März 1908 wurde die gesamte Bulmker Anlage infolge einer vertraglichen Vereinbarung mit dem Kohlensyndikat gegen eine Abfindungssumme von M. 860 250 ausser Betrieb gesetzt mit der Verpllichtung seitens der Ges. im Inlande westlich der Oder Kokereianlagen für eigne Rechnung weder zu errichten noch zu betreiben. Seitdem richtet sich die Tätigkeit der Ges. vorwiegend auf den Bau und die Finanzierung von Kokereianlagen im Ausland. Die Ges. betreibt unter anderen eine grössere Anlage mit Benzolgewinnung und Teerdestillation auf den Eisenwerken der Firma Bell Brothers Ltd. zu Port Clarence, Middlesbrough. Die Beteilig. an auswärtigen Anlagen betrug Ende März 1909 M. 840 843. Kapital: M. 1 322 000 in Aktien I. u. II. Emiss. (Nr. 1–1058) und Vorz.-Aktien III. Emiss. Nr. 1059–1322) à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. Ferner existieren 750 Genussscheine zu den Aktien I. Emiss. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1901 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Von diesen Oblig. gelangten zu- nächst M. 800 000 zur Ausgabe; sie wurden in Aktionärkreisen untergebracht. Die Anleihe diente zur Deckung der Kosten der Ausführung von Neuanlagen. Zahlstellen: Gesellschafts- kasse; Berlin: Delbrück Leo. & Co.; Bielefeld: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Essen: Essener Credit-Anstalt. In Umlauf Ende 1909 M. 643 000. Geschäftsjahr: . Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: (R.-F. ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Gewinn 5 % Vorz.-Div. an Prior- -Aktien, bis 4 % Div. an alle Aktien; reicht der verteilbare Gewinn zu einer solchen Div.-Zahlung nicht aus, so kann aus dem etwaigen Überschusse der Sonder- rücklagen über 5 % des A.-K. hinaus die Div. in vorstehend genannter Höhe gezahlt werden; vom Rest eine weitere Div. an alle Aktien, welche die 4 % Div. auf 10 % ergänzt, v. Rest an Genussscheine, % Super-Div. an alle Aktien. Die Tant. des A.-R. beträgt 20 % des Betrages, welcher nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze eingezahlte A.-K. verbleibt, jedoch nicht mehr als 5 % von dem nach den Abschreib. verminderfen Überschusse. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Die ausser Betrieb u. in befindl. Bulmker Anlage inkl. Terrain 269 900, Kassa u. Reichsbankguth. 4578, Effekten 1 045 180, Bankguth. 885 949, Debit. 746 579, 26 Genussscheine 4985, Beteilig. an auswärt. Anlagen 840 843. – Passiva: A.-K. 1 322 000, Oblig. 643 000, do. Zs.-Kto 14 692, do. Tilg.-Kto 2000, Kredit. 275 210, Delkr.-Kto 5000, R.-F. I 132 200, do. II 200 907, Abfindungs-Kto 860 250, Div. an Aktien 264 380, do. an Genussscheine 60 150, Tant. 16 968, Vortrag 1257. Sa. M. 3 798 016. *