932 Fabriken für Chemikalien etc. nominal M. 223 000 u. restliche M. 400 000 neue Aktien sind von der Firma A. Reissner Söhne übernommen worden zu 182.50 % zuzügl. 4 % Zinsen ab 1./1. 1906, Von dem Bar- erlös aus diesen M. 623 000 Aktien sind gedeckt worden die oben erwähnten Bar-Abfindungen von M. 274 000 u. M. 163 400, ferner die den Besitzern der Friedrichshütte-Anteile noch bar zustehende Zahlung von M. 600 000 und die oben erwähnte Abgeltung für die liquiden Mittel der Friedrichshütte m. b. H. mit M. 342 823.12. Das aus der Begebung der Aktien erzielte Aufgeld ist abzüglich der durch die Herstellung, Stempelung und Einführung ent- standenen Unkosten mit M. 713 814 dem R.-F. zugeflossen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K, ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterstütz.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Wertpap. 656 741, Coup.-Kto 2621, Kassa 2326, Grundstück u. Gebäude 288 000, Fabrikeinricht. 483 000, Eisenbahnwagen 5000, Eisenbahn- anlage 6525, Arb.-Häuser 26 000, Feuerversich. 8316, Pferde u. Wagen 1700, Geschäftsanteile Friedrichshütte 1 416 000, Liegenschaften Ascania 57 600, Bankguth. 184 260, Debit. 311 360, Fabrik.-Kto 289 550. – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 954 000 (Rückl. 185), allg. Unter- stütz.-F. 33 280 (Rückl. 5000), Kredit. 341 837, Res. f. Neuanlagen 15 000, Div. 273 000, Tant. 18 487 Im. 03% Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 156 512, Reparat. 45 559, Ab- schreib. 90 017, Gewinn 315 069. – Kredit: Vortrag 18 007, Zs. 25 263, Wertpapiere 23 172, Fabrikat.-Kto 552 717. – Sa. M. 611 160. Kurs der Concordia-Aktien Ende 1906–1909: 230, 176, 171.50, 214.25 %. Zugel. sämtl. M. 2 100 000 Aktien in Berlin, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 700 000 am 28./9. 1906 zu 202.50 %, zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Erster Kurs am 9./10. 1906.235 %. Dividenden 1890/91–1908/09: 22, 22, 18, 27, 28, 23, 20, 25, 20 18, 11½, 9, 15, 15, 16, 16, 13, 12, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Arnold Strehle. Prokuristen: Dübel, G. Weiss; Prokuristen der Chemischen Fabrik Friedrichshütte: Weiss, Dr. Sickermann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Franz Griebel, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Dr. G. Bade- witz auf Siethen u. Groeben; Fabrikbes. W. Knopf, Berlin; Fabrikbes. Dr. Hans Müller, Leopoldshall. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Reissner Söhne. VPereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall A.-G. Gegründet: Febr. 1872. Letzte Statutänd. 13./11. 1899. Zweck: Gewinnung u. Vertrieb chem. u. Bergwerksprodukte, Erwerb u. Betrieb von Bergwerken bezw. Beteilig. bei solchen durch Erwerb von Anteilen, Kuxen oder in anderer Weise. Die Ges. übernahm die chem. Fabriken von Douglas, Jena & Winterfeld, Dr. Lossen, F. H. Lücke, Thiemann & Förster für M. 4 395 000 mit dem Anspruch auf M. 367 500 Div.-Zuschuss gegen drei der Vorbesitzer. Weiter wurde 1872 für M. 1 350 000 die Kalifabrik von Ad. Frank in Stassfurt angekauft, 1873 die Fusion mit der chem. Fabrik Leopoldshall, vorm. Ziervogel & Tuchen beschlossen, deren A.-K. M. 1 500 000 betrug, u. ferner 1873 der Ankauf der Braunkohlengrube Alexander Carl zu Gr.-Mühlingen nebst einer Papierfabrik u. 436 Morgen Acker für M. 2 175 000 beschlossen. Der Gr.-Mühlinger Grundbesitz der Ges. ist einschl. der Papierfabrik 1901 für rund M. 230 000 verkauft. Der Kl.- Mühlinger Grundbesitz wurde im Dez. 1908 abgestossen. 1906/08 Bau einer neuen Chlorkalkfabrik mit Rücksicht darauf, dass der alten Fabrik der Einsturz wegen Erdbewegungen droht. 1881/82 beteiligte sich die Gesellschaft bei dem seit 1889 mit 2 Schachtanlagen ver- sehenen Steinsalzbergwerk Ludwig II. zu Stassfurt, von dem die Gesellschaft gegenwärtig 761 Kuxe besitzt; dieselben stehen einschl. M. 567 750 Zubusse mit M. 5 453 750 zu Buche. Ausbeute pro Kux 1899/1900–1908/1909: M. 450, 500, 300, 300, 300, 350, 400, 350, 300, 200. Die Gew. Ludwig II. hat auch die Mehrzahl der Anteile (630) der Kalibohr-Ges. „Oelerse“ bezw. den Hannov. Kaliwerken (Prov. Hannover) in Besitz, wodurch die Leopoldshaller Fabriken auch an dieser Ges. beteiligt sind. Bei dem neuen Schachtbau der Hannov. Kaliwerke in Oelerse ist Leopoldshall jährlich mit M. 200 000 auf die Dauer von 3½ Jahren beteiligt. Bei der Gew. Asse ist Ludwig II ebenfalls beteiligt. 1902 wurde zwecks Erwerb des Roh- salzbezugsrechtes als Fabrik XII die Chlorkalium-Fabrik von Maigatter, Green & Co. zu günstigen Bedingungen übernommen. — An dem von den Chlorkaliumfabriken errichteten Syndikat mit Zentral-Verkaufsstelle ist die Gesellschaft beteiligt. Das zur Verarbeitung notwendige Material (Rohsalz) wird aus den zum Syndikate gehörenden Salzberg- werken entnommen. Der Gewinnausfall an Kalierzeugnissen 1907/08 ist dadurch ent- standen, dass im Bodensenkungsgebiet gelegene Fabrikabteilungen fortgesetzt unter Betriebsstörungen zu leiden hatten, und die Ges., um allen Eventualitäteu vorzubeugen, gezwungen war, an anderer Stelle Erweiterungs- und Umbauten während des Betriebes vorzunehmen. Für die durch Erdbewegungen entstandene Entwertung der Fabrikanlagen ist der Anhaltische Fiskus regresspflichtig und steht die Ges. mit demselben wegen Zuerkennung einer angemessenen Entschädigung in Unterhandlung. Danach will die herzogl.- ――――