Fabriken für Chemikalien etc. 935 Chemische Fabrik Opladen A.-G. in Opladen. (In Konkurs.) Gegründet: 18./12. 1903; eingetr. 21./12. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/05. Die Ges. geriet im Sommer 1904 in Zahlungsschwierigkeiten u. am 5./9. 1904 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Höver in Opladen. Anmeldefrist bis 20./10. 1904, Prüfungstermin 11./11. 1904. Gesamthöhe der Schulden M. 770 000, wovon die Cölner Zweigstelle der Bergisch Märkischen Bank M. 410 000 zu fordern hat; auch die Sürther Maschinenfabrik gehört zu den Gläubigern. Das Etablissement ging in der Zwangs- versteigerung am 22./2. 1906 für M. 297 000 an ein Konsort. in Cöln über, das seine Rechte an die im März 1906 errichtete Firma Chemische Fabrik Opladen G. m. b. H. (Stamm-Kap. M. 400 000) abtrat. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Die Aktionäre gehen jedenfalls leer aus. Direktion: Dr. Paul Bredt, Cöln; Chr. Heiler, Opladen. Aufsichtsrat: Vors. Bank- Dir. Hch. Latwesen, Rob. Siller, Cöln; Aug. Römer, Oberdollendorf; Dr. Aug. Behrens, Bremen. Chemische Fabrik Ackermann & Co. Akt.-Ges. in Plauen i. V. Gegründet: 29./9. 1908 mit Wirkung ab 1./10. 1908; eingetr. 1./2. 1909. Statutänd. 9./12 1908, 8. u. 9./1. 1909, 12./2. 1910. Gründer: Franz Hromada, Rechtsanw. Willy Osswald, Otto Zschim- mer, Karl Otto Tröger, Carl Rockstroh, Plauen; sie haben sämtl. M. 300 000 Aktien zum Nennwert übernommen, u. trugen den gesamten Gründungsaufwand persönlich. Franz Hromada legte gegen Überlassung von 40 Aktien der Ges. à M. 1000 ihm gehörige Gegenstände ein: 1) das Deutsche Reichspatent Nr. 165 794, die Deutschen Gebrauchsmusterschutzrechte Nr. 260 480 u. 265 875 u. das Luxemburgische Patent Nr. 7513; 2) alle bereits entstandenen u. künftig ent- stehenden Rechte aus den Anmeldungen, welche zum Schutze der den vorgenannten Patenten und Gebrauchsmusterschutzrechten zu Grunde liegenden Ideen von ihm bewirkt worden sind; 3) die deutschen Warenzeichen „Lobe mich“' u. „Ackermanns Salon Schuhputzcreme“ sowie alle bereits entstandenen u. künftig entstehenden Rechte aus der von ihm bereits bewirkten Anmeldung dieser beiden Warenzeichen zum Warenzeichenschutze in Österreich u. Ungarn; 4) alle bereits entstandenen u. künftig entstehenden Rechte aus der beim Deutschen Reichs- patentamt erfolgten Anmeldung des Warenzeichens „Romadolé“. Franz Hromada legte ferner gegen Überlassung von 10 weiteren Aktien der Ges. à M. 1000 u. gegen eine bare Vergütung von M. 7324 in das Gesellschaftsvermögen ein zwei Rezepte zur Herstellung des Lederputz- cremes „Salon“ u. des Ofenputzmittels „Lobe mich“, sowie das bisher von ihm als alleinigem Inhaber der Firma „Chemische Fabrik Ackermann & Co.“ in Plauen betriebene Handels- gesellschaft mit der Firma u. dem Geschäftsvermögen nach dem Stande vom 8./9. 1908; aus- geschlossen vom Ubergang auf die Ges. blieben die bis mit 7./9. 1908 entstandenen Forderungen u. Schulden der Firma sowie die bis zum 1./10. 1908 fällig gewordenen Mietzinsen, Gehälter u. Löhne. Im übrigen leistet Franz Hromada für den vollen Eingang der in der Zeit vom 8. bis 30./9. 1908 entstandenen und auf die Ges. übergegangenen Forderungen im Gesamt- betrage von M. 2055 Bürgschaft u. weiter Garantie dafür, dass am 30./9. 1908 die auf die Ges. übertragenen Aktiven einschl. des Inventar- u. Warenbestands um mindestens M. 17 324 höher gewesen sind als die von der Ges. übernommenen Passiven. Vom 1./10. 1908 ab wird der Geschäftsbetrieb der Firma „Chemische Fabrik Ackermann & Co.“ für Rechnung der Akt.-Ges. geführt. Zweck: Herstellung u. Vertrieb chemischer und chemisch-technischer Artikel, Erwerb u. Ausbeutung von Patenten u. der Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Die Fabrik- anlage befindet sich in Wolkenstein; in Eger wird eine Zweigniederlass. geplant. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, davon sind M. 50 000 voll- u. M. 250 000 mit 25 % eingezahlt. Die G.-V. v. 12./2. 1910 soll Beschluss fassen über die Herabsetzung des A.-K. von M. 300 000 auf M. 175 000 durch Zus. legung der 250 noch nicht voll- gezahlten Aktien im Verhältnis von 2: 1 zum Zweck der Befreiung der Aktionäre von 50 % der ursprüngl. übernommenen Aktienbeträge. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Kassa 8, Debit. 19 422, Postscheckkto 319, Plauener Bankkto 617, Waren 7209, Material. 28 402, Unk.-Kto (Reklamat., Drucksachen etc.) 8350, Masch. 2855, Inventar 5109, Patente 41 091, rückständige Aktien-Einzahl. 187 500, Verlust 32 838. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 27 030, R.-F. 6692. Sa. M. 333 723. Gewinn- u. Verlust-Kto: Debet: Verlust an Aussenständen 220, Provis. 16 245, Unk. 32 572, Abschreib. 884. – Kredit: Überschuss 17 085, Verlust 32 838. Sa. M. 49 923. Dividende 1908/09: 0 %. Direktion: Max Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Willy Osswald, Stellv. Karl Otto Tröger, Dir. Hugo Herz, Franz Otto Reinhold. Chemische Fabrik zu Schöningen in Schöningen. Gegründet: 1856. Letzte Statutänd. 19./10. 1899 u. 20./2. 1903. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Spec.: Salzsäure, calc. Glaubersalz, Schwefelsäure, künstl. Düngemittel, Eisenchlorür, Eisenvitriol.