61., Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 839 944, Handl.-Unk. 13 773, Steuern u. Abgaben 1089, Zs. 13 591, Assekuranz 391, Krankenkasse u. Inval.-Versich. 139, Effekten 1816, Immobil. u. Bauten 13 874, Verlust Oderberg 214 363. – Kredit: Oblig.-Agio 7170, Inventar u. Utensil. 1640, Generalwaren 4516, Verlust 1 085 657. Sa. M. 1 098 984. Kurs Ende 1887–1906: 69, 90, 91, 101.50, 91.50, 86.50, 85.50, 83.75, 89.75, 103.40, 101.25, 90.80, 84, 77.50, 65.25, 65.25, 74.75, 90.40, 79.10, 39.75 %. Notiert in Berlin u. Breslau u. zwar seit 15./11. 1906 franko Zs.; später Notiz ganz eingestellt. Dividenden 1886/87–1907/1908: 4, 5½, 5 ¾, 4, 10, 3, 4½, 4, 3½, 6, 5½, 3½, 1, 5, 3½, ½, 0, 3, 4, 0, 0, 0 %. Zahlbar in der Regel im Aug., spät. am 1./11. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Dir. Sally Glass; Beirat: Konsul Th. Ehrlich. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. O. Schweitzer, Stellv. Max Birkenfeld, Bank-Dir. Dr. Max Korpulus, Breslau; Komm.-Rat Hugo Herzfelder, Wien. Zahlstellen: Breslau: Bresl. Disconto-Bank u. ihre Depos.-Kassen; Berlin: Bank für Handel u. Ind. Danziger Oelmühle Aktiengesellschaft in Danzig. Gegründet: 17./7. 1875. Letzte Statutänd. 3./5. 1902 u. 23./11. 1906. Firma früh. Danziger Ölmühle Petschow & Co., Danziger Ölmühle Petter, Patzig & Co., dann lt. G.-V. v. 26./7. 1899 Danziger Oelmühle Kommandit-Ges. a. Aktien Patzig & Co. Nach Durchführung d. Beschlüsse der G.-V. v. 3./5. 1902 ist die Ges. in eine Akt.-Ges. unter der Firma „Danziger Oelmühle, Aktiengesellschaft“ umgewandelt (s. auch unter Kapital) u. als solche 21./2. 1903 handelsger eingetr. worden; zu diesem Zwecke wurde auch die Bilanz per 31./12. 1902 gezogen. Zweck: Fabrikation von Öl u. anderen Fettwaren, Handel mit Saaten, Olkuchen, ferner Fabrikation von Weizenmehl, Roggenmehl, Stärke etc. Die Ges. besitzt die in Danzig, Stein- damm 26/27 u. Schleusengasse 1/2 belegene Olmühle und den zugehörigen, auf der Speicher- insel, Hopfengasse 74, belegenen Speicher- u. Lagerraum, ferner Steindamm 28/30 eine Mahl- mühle und Weizenstärkefabrik (Bewertung siehe Bilanz). Flächeninhalt des Gesamtbesitzes 31 281 qm, Feuerkasse der Gebäude M. 720 780. Auf genannten Grundstücken sind zu gunsten der Deutschen Treuhand-Ges., Berlin, bezw. der jeweilig legitimierten Inhaber der Teilschuldverschreibungen eine Sicherungshypothek von M. 1 000 000 zur ersten Stelle zur Gesamthaft eingetragen. Nach dem Brande im Jahre 1899 (siehe Kap.) wurden 1900 die Weizenstärkefabrik neu aufgebaut, die OÖl- und Mahlmühle mit neuen maschinellen Einrichtungen versehen und ist die Ges. jetzt im Besitze von 3 den An- forderungen der Neuzeit durchaus entsprechenden Fabrikanlagen, deren Buchwert samt Zu- behör 31./5. 1908 M. 1 647 207 betrug. 1902/1903–1908/1909 hat die Ölmühle bei 30 000 t jährl. Leistungsfähigkeit 23 845, 22 600, 25 400, 17 550, 12 350, 18 000, 4900 t Olsaaten, die Mahlmühle bei 9000 t Leistungsfähigkeit 8750, 7810, 8415, 7400, 7670, 5910, 3700 t Roggen u. Weizen ver- arbeitet. Von der Weizenstärkefabrik, welche für 2 500 000 kg Jahresprod. einger. ist, wurden 1 796 800, 1 690 000, 1 627 000, 1 500 000, 1700 000, 854 000, 728 000 kg Weizenstärke u. 348 820, 430 000, 277 000, 257 000, 213 000, 188 000, 123 000 Kg Weizenkleber fertiggestellt. Das Geschäfts- jahr 1905/06 verlief für die Ölmühle recht ungünstig, denn die inländ. Ernte war minimal, ausserdem hinderten die russischen Unruhen regelmässige Bezüge von russischen Saaten. Der Betrieb konnte wegen Mangel an Rohmaterial nur 9 Monate mühsam aufrecht erhalten werden, somit ergab die ÖImühle einen Verlust von M. 234 000. Demgegenüber stand ein Gewinn der Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik, welche befriedigend arbeiteten, von ca. M. 42 000, so dass das Gewinn- u. Verlust-Kto nach Abbuchung von M. 3190 für unsichere Forder. u. Abschreib. von M. 36 402 mit einem Verlust-Saldo von M. 259 522 inkl. des Verlust-Vortrages von M. 29 897 aus 1904/05 abschloss. 1906/07 musste der Betrieb der Olmühle, Betriebsverlust ca. M. 94 000, noch weiter reduziert werden; die disponiblen Lagerräume wurden durch Vermietung ver- wertet, dagegen war der Betrieb der Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik ein befriedigender u. ergab einen Gewinn von M. 76 000; nach Abzug desselben schloss das Geschäftsjahr 1906/07 mit einem Verlust von M. 17 626 ab, über dessen Deckung unten bei Kap. Näheres gesagt ist. 1907/08 hatte die Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik unter der letzten ungünstigen Ernte sehr zu leiden. Am 12./10. 1908 brannte die Olmühle zum grössten Teil nieder. Laut Be- schluss des A.-R. wurde dieselbe im verkleinerten Massstabe wiederhergestellt; im Sommer 1909 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Die durch den Brand gleichfalls in Mit- leidenschaft gezogene Mahlmühle u. Weizenstärkefabrik konnten bereits im Februar 1909 wieder arbeiten. Von der auf M. 582 108 festgesetzten Brandentschädigung entfallen auf Gebäude u. Masch. M. 368 502, auf Vorräte M. 213 606. Die flüssigen Mittel werden durch den Aufbau der Ölmühle u. Umbau der Stärkefabrik nicht geschmälert. 1908/09 konnte infolge des Brandes nicht voll gearbeitet werden, sodass sich ein Verlust v. M. 56 865 ergab, gedeckt aus den Res. 1909. Anschaffung einer Sprinckler-Feuerlöschanlage für M. 45 000. Kapital: M. 1 434 000 in 1118 Vorz.-Aktien Lit. A u. in 316 Vorz.-Aktien à M. 1000. Bis Mai 1902 betrug das A.-K. M. 3 000 000 inkl. M. 100 000 Anteil des pers. haft. Ges. in 4500 Nam.- St.-Aktien à M. 200, 500 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, 1500 Prior.-Aktien à M. 1000, diese mit 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlung zunächst auf den ältesten Coup. und mit Vorrechten auf das Kapital im Falle der Liquid. der Ges. – Von den St.-Aktien (urspr. M. 1 000 000) wurden die Nam.-Aktien à M. 200 den Aktionären der Internationalen Handels-Ges. mit 1 Aktie auf 3 Aktien der Internationalen Handels-Ges. als Liquidationsrate gewährt und die 1888 aus-