964 Dünger- und Leim-Fabriken. Erlöse verzichtet, bis die auf K 250 000 bemess. Bareinlagen der übrigen Gesellschafter voll zum Zuge gekommen sind. Für die Übernahme der bar einzuzahlenden Gesellschaftsanteile war den Aktionären Heufelds das Vorrecht eingeräumt unter der Bedingung, dass sie bis spät. 15./11. 1909 dem Vorstand der Ges. erklären, dass u. in welchem Umfang sie von diesem ihnen zustehenden Rechte der Beteilig. Gebrauch machen wollen. Das Unternehmen hatte 1907/08 unter dem andauernden Versagen der Werkanlagen u. den fortgesetzten Betriebsstörungen, die sich grösstenteils aus den alten Kraftanlagen ergeben, zu jeiden. Zur Abhilfe dieser Misstände wurde eine elektr. Kraftanlage errichtet, die im Oktober 1908 in Betrieb gekommen ist. Die Kosten beliefen sich auf ca. M. 350 000. Mit der Firma Akt.-Ges. für chem. Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berlin u. der Firma Otto Zimmermann in Ludwigshafen a. Rh. hat die Ges. Verträge (die Osséingemeinschaft) abgeschlossen, nach welchem ihr Knochenkontingent ab 1./1. 1908 auf Syndikatsdauer von der Scheidemandel-Ges. verarbeitet wird, wogegen die Ges. am Gewinn dieser Ges. beteiligt ist u. ab 1./1. 1908 einen garantierten Mindestnutzen geniesst. An Stelle der ausfallenden Herstellung von Dampfleim werden andere Präparate erzeugt. Die Schwefelsäurefabrik hatte 1907/08 nur eine Produktion von wenig mehr als der Hälfte der Leistungsfähigkeit der Anlage. Das Unternehmen schloss auch das Geschäftsjahr 1907/08 mit einem Verlust von M. 29 563, aus dem R.-F. gedeckt. Das Geschäftsjahr 1908/09, welches einen Verlust von M. 105 122 aufweist, wurde durch die Umbauten, Instandsetzung schadhafter Anlagen, Kosten für Provisorien zur Aufrechterhaltung des Betriebes während der Umbauten ungünstig beeinflusst. Der laufende Geschäftsgang liess alles zu wünschen übrig, da die als Abnehmer in Betracht kommenden Industrien zum Teil nur mit halber Beschäftigung arbeiteten. Entnahme des Verlustes aus der Reserve hält die Verwaltung nicht für erforderlich, da in Einrichtung begriffene neue Fabrikationen Aussicht bieten, die Unterbilanz reichlich zu decken. Umsatz 1900–1906: M. 1 382 935, 1 478 258, 1 592 908, 1 462 988, 1 583 277, 1 327 014, 1 209 054; 1907 (4 Mon.) M. 545 456; 1907/08: M. 1 475 581; 1908/09: M. 1 040 048. Kapital: M. 1 575 000, und zwar M. 750 000 in 1000 Aktien I. Em. à M. 450 und in 1000 Aktien II. Em. à M. 300, M. 825 000 in Prior.-Aktien, und zwar 1000 I. Em. à M. 600 und 225 II. Em. à M. 1000. Die Prior.-Aktien berechtigen zu 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungs- recht und geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Es wird eine Zuzahlung von 50 % auf die St.-Aktien geplant, die dadurch in Prior.-Aktien umgewandelt werden würden. Urspr. A.-K. fl. 500 000 in 1000 Aktien à fl. 500 = M. 900, erhöht 1870 auf M. 1 500 000 in 1000 Aktien à M. 600, reduziert im Juni 1882 die Aktien à M. 900 auf M. 450 und die Aktien à M. 600 auf M. 300 = M. 750 000. – Prior.-A.-K. urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien à M. 600, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Mai 1895 um M. 225 000 in 225 Aktien à M. 1000, total = M. 825 000. 3 Anleihen (nach dem Stande vom 30./4. 1909): 4½ % Darlehen der Südd. Bodencreditbank M. 103 900; ferner 4 % Anleihen von 1887 M. 80 250 in Stücken à M. 1500 und M. 150; bezw. 1893 M. 81 500 in Stücken à M. 1000 und à M. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. der Anleihe von 1887 durch jährl. Auslos. auf 2./1., der Anleihe von 1893 ab 1904–33 durch jährl. Auslosung von M. 3000 auf 2./1. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank. Geschäftsj.: 1./5.–30./4.; bis 1906: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je 4 Aktien I. Em., je 6 Aktien II. Em., je 5 Prior.-Aktien I. Em. = je 1 St., M. 1000 bis 5000 Prior.-Aktien II. Em. = 1 St., M. 6000 Prior.-Aktien II. Em. = 2 St., je weitere M. 3000 Prior.- Aktien II. Em. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., M. 1000 an die Fabrikpensionskasse Heufeld, event. Sonderrücklagen; hierbei sollen alljährlich 20 %, mind. aber M. 10 000 auf Spec.-Reserve überwiesen werden, soweit dies der Gewinnrest ermöglicht, welcher nach Abzug von 6 % Div. an die Prior.-Aktien verbleibt, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Prior.- Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitglied). Sollte in einem Geschäftsjahr der Reinertrag nicht ausreichen, um den Prior.-Aktien die Div. von 6 % zu gewähren, so wird das Fehlende aus dem Reinertrag des folg. Jahres, bezw. der weiter folg. Jahre nachgezahlt. Diese Nachzahlung wird an den jeweils ältesten Div.-Coup. abgerechnet. Rest zur Verf. der G.-V.; an der event. gewährten Super-Div. partizipieren die Prior.-Aktien mit ½, die übrigen Aktien mit à. Bilanz am 30. April 1909: Aktiva: Grundbesitz 41 831, Wasser-, Weg- u. Ba hnbauten 239 221, Hochbauten 471 301, Apparate 344 181, Mobil., Geräte u. Werkzeuge 24 644, Fuhrwerk 5523, allgem. Bau-Kto 102 440, Rohmaterial, fert. u. halbfert. Waren 267 901, Betriebsmaterial. 107 880, Schwefelkiesbergbau-Anlage 180 597, Konsortialbeteilig. (Osséingemeinschaft u. Syndikate) 264 458, Debit. 283 726, Kaut. 39 700, Kassa 10 090, Wechsel 1021, Verlust 105 122. – Passiva: St.-Aktien 750 000, Prior.-Aktien 825 000, R.-F. 75 177, Spez.-R.-F. 129 088. Darlehen der Südd. Bodenkreditbank 103 900, 4 % Anlehen von 1887 80 250, do. von 1893 81 500, alte Div. 204, Fabrik-Pens.-Kasse 78 807, Bankschuld 155 895, sonst. Kredit. 170 119, Avale 39 700. Sa M. 2 489 642. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Torfstich-Betrieb 701 419, Handl.-Unk. 90 447, Zs. 15 679, Abschreib. für Heufeld 42 581, Patentgebühren 2020, Abschreib. der Kon-