Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. 977 % 1 7 Rentier Albert Keune, Wiesbaden; Geh. Justizrat B. Polack, Bankier Alfred Goldschmidt, Gotha. Prokuristen: Max Thum, Paul Strobel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg, Eisenach, Erfurt, Mühlhausen, Langensalza und Weimar: Magdeburger Privatbank; Gotha: Gebr. Goldschmidt, Albert Keume G. m. b. H. A. Hagedorn & Co. Celluloid- u. Korkwarenfabrik, A.-G. in Osnabrück. Gegründet: 28./2. 1907 mit Wirkung ab 1./9. 1906; eingetr. 10./4. 1907. Gründer: Anton Hagedorn, Paul Meyer, Bank-Dir. Carl Ludewig, Bank-Dir. Carl Stolcke, Osnabrück; Ökonom.- Rat Siegfried Jaffé, Gut Sandfort in Voxtrup. Zweck: Herstellung von Zelluloid, von Handelsartikeln aus Zelluloid, Kork u. ähnlichen Stoffen und insbesondere der Erwerb und Fortbetrieb des Geschäftes der offenen Handels- gesellschaft A. Hagedorn & Co. in Osnabrück, übernommen seitens der Akt.-Ges. bei deren Gründung für M. 637 979.92, wofür M. 637 000 in 637 Aktien u. M. 979.92 bar gewährt wurden. 1906/07 wurden umfangreiche Fabrikations-Neubauten bezogen, darunter eine Rohcelluloid- fabrik; eine Nitrocellulose-Fabrik wurde 1908 in Schepsdorf a. d. Ems errichtet u. kam im Nov. 1908 in Betrieb. Baukosten ca. M. 200 000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 44 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. August 1909: Aktiva: Grundstück 60 560, Gebäude 363 000, Betriebs- masch. 162 700, Transmissionen u. Lichtanlage 15 600, Werkzeug, Formen u. Inventar 108 550, Bau Schepsdorf 196 404, Rohmaterial, halbfert. u. fertige Ware 591 246, Kassa 769, Wechsel 32 646, Debit. 221 848. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 44 000, R.-F. I 13 500 (Rückl. 2980), do. II 25 000, Kredit. 595 750, rückständ. Löhne 6908, Delkr.-Kto 2500, Div. 50 000, Tant. 2358, Vortrag 13 309. Sa. M. 1 753 326. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-, Handl.-Unk. u. Gehälter 246 001, Frachten u. Emballagen 36 330, Zs. u. Provis. 66 576, Abschreib. auf Debit. 15 193, do. auf Anlagen 69 332, Gewinn 58 197. Sa. M. 491 633. – Kredit: Waren-Kto M. 491 633. Dividenden 1906/07–1908/09: 9, 6, Direktion: Kaufm. Paul Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Carl Stolcke, Osnabrück; Stellv. Ökonomierat Siegfried Jaffé, Sandfort; Anton Hagedorn, Osnabrück. Prokuristen: Ing. W. Temme, Kaufm. Ph. Lauer, Kaufm. Jak. Winkels. Zahlstelle: Osnabrück: Osnabrücker Bank. Linoleum-Fabrik Maximiliansau in Maximiliansau, Pfalz. Gegründet: 6./3. 1893. Statutänd. 19./9. 1899, 27./4. 1905, 15./5. 1907 u. 21./4. 1909. Neu- organisiert 1896. Zweck: Fabrikation und Verwertung sämtl. Artikel der Linoleumbranche. Die Fabrik beherrscht nach Vollzug der Inlaid-Abteil. das gesamte Gebiet der Linoleumfabrikation und stellt ausserdem her: Spezial-Qualitäten für Schiffe und stark benutzte Neubauten, sowie die Sonder-Fabrikate Kork-Linoleum, Korkment und 9 aspe-Linoleum, die zum Teil gesetzlich geschützt sind. Das ungünstige Resultat des Geschäftsjahres 1907/08 (Verlust M. 174 881), führt die Verwalt. hauptsäc lich auf das Steigen der Rohmaterialpreise bei gleichzeitigem Sinken der Verkaufspreise zurück, namentlich das Inlandgeschäft hatte unter billigen Kon- kurrenzpreisen zu leiden. Per 31./12. 1908 war die Unterbifanz auf M. 80 655 herabgemindert. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000. Wegen Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 27./4. 1905 beschloss behufs Neubauten Erhöhung um M. 300 000 in 300, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 15./5. 1907 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von einem Konsortium zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 321 vom 16./5.–7./6. 1907 zu 117 %. Agio mit M. 50 000 in R.-F. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1901, 700 Stück à M. 1000 u. 600 Stück à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./7. u. 1./1. Tilg. durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1908 vom 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, alsdann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Liegenschaften: Fabrikgebäude 795 215, Verwaltungs- gebäude 59 033, Beamtenwohnhäuser 27 979, Gelände 45 277, Masch. 723 709, Geräte 55 360, Druckformen, Schablonen u. Muster 110 960, Kassa 1657, Wechsel 27 838, Debit. 475 933, Rohwaren, halbfert. u. fert. Waren 1 203 188, Verlust 80 655. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1 000 000, do. Zs.-Kto 12 983, Wechsel 87 038, Kredit. 500 063, Rückl. für zweifelh. Ausstände 5883, unerhob. Div. 840. Sa. M. 3 606 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 140 902, Abschreib. 68 855. – Kredit: Gewinn an Waren 129 102, Verlust 80 655. Sa. M. 209 757. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909./1910. II. 62