9290 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Gehälter, Prov., Reisespesen, Steuern, Dekorts, Materialien, Reparat., Tant., Zs., Umsatz-Rabatte u. sonst. Unk. 3 631 325, Abschreib. 1 111 125, Rückstell. für noch nicht verrechnete Umsatz-Rabatte 200 000. — Kredit: Vortrag 336 464, Fabrikat.-Gewinn 4 083 833, Entnahme aus R.-F. 29 348, Verlust 492 804. Sa. M. 4 942 451. Dividenden: Vorz.-Aktien 1907/08–1908/09: (8 Mon.) 6 % p. r. t. = M. 40, 0 %. – St.- Aktien 1907/08–1908/09: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Herm. Thomas, Charlottenburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Emil Engelhard, Mannheim; Stellv Rechtsanw. Dr. Arthur Strack, Hamburg; David Devries, Crefeld: Bank-Dir. Weber, Bonn; Bank-Dir. Dr. O. Grunert, Mannheim; Gen.-Konsul Arnolds, Cöln. Prokuristen: Gust. Ancker, Paul Wenzel, Paul Middelmann. Zahlstellen: Krefeld: Barmer Bankverein Hinsberg, Bergisch Märkische Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein; Leipzig: Credit- u. Spar- bank; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Heidelberg: Rhein. Creditbank; Bonn: Rheinisch- Westf. Disconto-Ges.; Bonn, Köln, Krefeld: A. Schaaffhausenscher Bankverein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. 86 Aktiengesellschaft für Papierfabrikation zu Cassel. Gegründet: 30./10.1903; eingetr. 11./11. 1903. Letzte Statutänd. 30./6. 1906 u. 5./11. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Papier, Papierstoffen u. verwandten Artikeln, Erwerb, Errichtung, Betrieb hierzu dienender Fabriken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Holzschleiferei u. Lederpappenfabrik Leop. Wertheim in Speele b. Cassel. Die a. o. G.-V. v. 2./7. 1908 beschloss den Ankauf der Papier-Industrie-Ges. m. b. H. Werrawerke in Liqu. in Vacha. Kapital: Bis 1909: M. 1 032 000 in 1032 Aktien a M. 1000. Urspr. M. 620 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1906 um M. 600 000 (also auf M. 1 220 000) begeben zu pari. Die a o. G.-V. v. 5./11. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 488 000 (also auf M. 732 000). Die gleiche G.-V. beschloss Erhöhung um M. 300 000 (also auf M. 1 032 000) in 300 Aktien zu pari. Als Einlage auf sämtliche neuen Aktien sind von den Werrawerken, Papierindustrie-Ges. m. b. H. in Liquidation in Vacha die von dieser betriebene Fabrik in Vacha nebst sämtlichen In- ventarstücken, Vorräten u. Forderungen nach Massgabe des Vertrags v. 29./9. 1908 über- tragen worden. Die Ges. geriet im März 1909 erneut in Zahlungsschwierigkeiten u. wendete sich an ihre Gläubiger, die einer aussergerichtlichen Abwicklung zustimmten. Auf die vorrechtslosen Gläubiger dürften 7 % entfallen, welche der A.-R. aus eigenen Mitteln auf 8½ % erhöhen soll. Im Nov. 1909 schwebten Verhandlungen, welche die Wiederaufnahme des Betriebes bezweckten, auch beschloss die G.-V. v. 19./11. 1909 die Herabsetzung des A.-K. um M. 300 000. also auf M. 732 000. Hypothek: M. 275 018. Anleihe: M. 1 250 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 2./7. 1908. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. hesondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom ÜUbrigen Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1908: Aktiva: Wasserkraft 400 000, Wehr- u. Wasserbauten 232 617, Grundstück 69 767, Gebäude 384 912, Masch. 559 119, Gleisanlage 30 112, Mobiliar 7596, Werk- zeug 3338, Maschinengarnituren- u. Reserveteile 68 205, Warenvorräte 117 124, Kassa 2570, Wechsel 8674, Beleucht. 11 503, vorausbez. Versich. 5102, Pferde u. Wagen 1491, Utensil. 197, Debit. 127 812, Betriebskto 384 048. – Passiva: A.-K. 1 220 000, Hypoth. 275 018, Kredit. 919 176. Sa. M. 2 414 195. Gewinn- u. Verlust-Konto: Wurde nicht veröffentlicht. Dividenden 1903/1901–1907/1908: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Dohr, Speele. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Karl Friess, Fabrikant J akob Hecht, L. Wertheim, Cassel; Arth. Sally Wertheim, Hamburg; Privatier Jul. Spatz, Fulda. Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, A.-G. in Cunnersdorf, Kreis Hirschberg i. Schles., mit Fabriken in Cunnersdorf, Lomnitz i. R. u. Tannowitz, Kreis Schönau, i. Schles. Gegründet: 1895. Statutänd. 7./10. 1899 u. 15./11. 1906. Die von der Breslauer Disconto-Bank, Breslau, und der Firma Abraham Schlesinger, Hirschberg i. Schl. in die Ges. eingebrachten Objekte wurden für M. 1 350 000 übernommen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma „Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, Ges. m. b. H.“ in Cunnersdorf in Schlesien von dieser Ges. zu Cunnersdorf und Lomnitz betriebenen Fabrikgeschäfte (Sulfit- Cellulose-, Papierfabrik und Sägewerk) sowie überhaupt Betrieb von Geschäften der Cellulose- und Papierindustrie. 1896 wurde die Papierfabrik von Fritz Lang in Egelsdorf für M. 150 000 hinzugekauft, 1898 die Jannowitzer Papierfabrik von Schumann & Winkler für M. 436 236. Specialitäten: Alle Sorten Cellulose- und Dütenpapiere, sowie imitiert Pergament, Pergamyn u. Pergament-Ersatz. Für Neuanlagen u. Anschaffungen waren 1903/1904–1908/1909 M. 258 220, 186 649, 204 763, 58 861, 114 214, 97 136 erforderlich. 1903 brannte die Egelsdorfer Fabrik ab; dieselbe wurde nicht mehr aufgebaut, sondern das Anwesen verkauft. Auch die Jannowitzer