― Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1049 Nach neuerlichen Zugängen pro 1908/09 für Stuttgart M. 66 004, für Wildbad M. 60 534, beträgt der Buchwert am 30./6. 1909 der Grundstücke u. Etablissements in Stuttgart M. 767 919, der Papierfabrik Salach M. 848 623, der Papierfabrik Süssen M. 247 731, der Papier- u. Holzstofffabrik Wildbad M. 380 751. Verkauft wurde 1904/1905 das Haus Retraitestr. 14 mit M. 5395, 1905/06 das Haus Retraitestr. 10 mit M. 4188, 1907/08 das Haus Retraitestr. 12 mit M. 6430 Gewinn. In Stuttgart sind ausser der Verlagshandlung noch im Betriebe eine Buchdruckerei, eine galvanoplastische Anstalt, Stereotypie u. Buchbinderei. In sämtlichen Etablissements der Ges. sind über 900 Beamte u. Arbeiter angestellt. Die Steigerung des Gewinnes ist 1906/07 in der Hauptsache dem Verlagsgeschäft zuzuschreiben, das z. Teil durch den Erfolg der im Herbst 1906 erschienenen Denkwürdigkeiten des Fürsten Chlodwig Hohenlohe, seinen Umsatz u. seinen Ertrag beträchtlich erhöhen konnte. Der im Geschäftsjahre 1907/08 er- zielte Reingewinn ist um rund M. 160 000 hinter dem des vorigen Jahres zurückgeblieben. Dieses Mindererträgnis wird bedingt durch den Wegfall des dem Jahre 1906/07 zugute ge- kommenen erheblichen Gewinns aus den Denkwürdigkeiten des Fürsten Hohenlohe, sodann waren beim Neuen Tagblatt infolge einer entstandenen Konkurrenz besondere Aufwendungen erforderlich, die seinen Abschluss beeinträchtigen mussten. Auch das minder günstige Resultat des Jahres 1908/09 ist auf den gewinnlosen Abschluss des Neuen Tagblatts zurückzuführen. (Siehe auch oben.) Besitzstand s. auch Bilanz. Abschreib. bis 30./6. 1909 M. 3 777 498. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Aktien à M. 500. Bezugsrecht haben bei neuen Aktien-Em. die Besitzer der älteren Aktien zum Ausgabekurse. Hypotheken (am 30./6. 1909): M. 1 082 637 zu 3½ % bezw. 4 bezw. 4¼ %; die Hypoth.- Schuld ist fast ganz in Annuitäten tilgbar und nicht kündbar. Anleihen: M. 1 500 000 in 4 % Oblig. à M. 500, aufgenommen zum Ankauf des Stuttgarter Neuen Tagblatts. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. innerh. 30 Jahren; Ende Juni 1909 noch ungetilgt M. 671 500. Kurs in Stuttgart Ende 1897–1909: 100, 100.25, 99.50, 98, 99, 97, 99.50, 99.75, 100, 100.20, 97, 96, 98 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl. u. ausserord. Abschreib., 5 % Vor-Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Hauptgeschäft Stuttgart: Geschäftshaus 364 140, Wohn- häuser 147 003, Masch. 179 168, elektr. Beleucht.-Anlage u. Inventar. 8005, Schriften 69 600, Verlags-Kapitalkto 48 000, Effekten 2 021 248, Kassa 15 466, Wechsel 261 018, Bankguth. 42 765, Debit. 743 789, Vorräte an Büchern, Drucksachen etc. 865 366, do. an Manuskripten u. Bildern 120 651, do. an Papier u. Material. 176 351, vorausbez. Versich. 12 003; Papierfabrik Salach: Areale, Fabrikgebäude, Wohngebäude 515 629, Wasserkräfte, Wasserleit. 172 409, Masch., elektr. Beleucht.-Anlage u. techn. Einricht. 160 583, Utensil., Feuerlösch-Einricht., Reparat.-Werkstätte u. Fuhrwerk 1; Papierfabrik Süssen: Areale, Fabrik- u. Wohngebäude 107 865, Wasserkräfte, Wasserleit. 56 063, Masch., elektr. Beleucht.-Anlage u. techn. Einricht. 83 801, Utensil. 1, Vorräte in Salach-Süssen 428 153; Papierfabrik Wildbad: Areale, Fabrik- gebäude, Wohngebäude 102 727, Wasserkräfte, Wasserleit. 38 260, Masch. u. techn. Einricht. 46 088, Utensil. u. Reparat.-Werkstätte 1; Holzstofffabriken Wildbad: Areale, Fabrikgebäude 80 287, Wasserkräfte 61 787, Masch., techn. Einricht., Utensil. 51 598, Vorräte in Wildbad 54 295. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, ausserord. Res. 300 000, Ern.-F. 200 000, Oblig. 671 500, do. Zs.-Kto 2330, do. Tilg.-Kto 1500, Hypoth. 1 082 637, Kredit. 396 186, Neues Tagblatt, A.-G. 300 000, Hallbergersche Hausstift. 40 000, Separat-Unterst.-Kassen der Papier- fabriken 16 252, allg. Unterst.- u. Pens.-F. 320 000, Div. 120 000, do. alte 735, Grat. 15 000, Abschreib. auf Papierfabrik Salach 200 000, Vortrag 67 995. Sa. M. 7 034 137. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 68 463, Delkr. 4883, Zs. u. Agio 100 428, Abschreib. 106 112, ausserord. Abschreib. a. Papierfabrik Salach 200 000, Gewinn 202 995. – Kredit: Vortrag 202 716, Ertrag d. gewerbl. Betriebe 465 128, Mietertrag aus Arealen u. Wohnhäusern 15 038. Sa. M. 682 882. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1887–1909: 199.80, 264.40, 277.90, 234.80, 192, 177.30, 186.05, 178, 173, 160.80, 153.50, 160.50, 145.50, 134.10, 98, 78.50, 108.20, 120.90, 123, 134, 115.50, 96.50, 109.50 %. Aufgelegt 18./7. 1881 zu 120 %. – In Stuttgart Ende 1899–1909: 146, 134, 97, 78, 108.20, 120, 122, 134, –, 97, 110 %. Dividenden 1886/87–1908/1909: 14, 15, 16, 15, 14, 12, 12, 10, 9, 8½, 9, 9½, 9½, 9, 4, 0, 5, 6, 6, 7, 8, 5, 4 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Otto von Halem; Dir. Adolf Löwenstein, Dir. Carl Gossrau, Stellv. Gustav Kilpper, Stuttgart. Prokurist: Hugo Wagner. Bevollmächtigte: Für Salach: O. Moritz; für Wildbad: B. Schnitzer. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Gen.-Konsul Dr. Georg von Doertenbach, Stellv. Verlagsbuchhändler Hofrat Max Schreiber, Fabrikant J. Schlenker, Komm.-Rat Otto Bareiss, Fabrikant M. Lepman, Komm.-Rat Otto Rustige. Zahlstellen: Stuttgart: Eig. Kasse; Doertenbach & Cie.; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Dresdner Bank.