1052 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 284 Genussscheine à M. 500. Ursprüngl. M. 1 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 22./8. 1898 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1898, angeb. den Aktionären 1.–10./10. 1898 zu 125 %. Die G.-V. v. 25./10. 1905 beschloss, das A.-K. in der Weise um M. 418 000 auf M. 832 000 herabzusetzen, dass je 3 Aktien zu 2 zus. gelegt werden (Frist bis 3./2. 1906) u. die Spitze von 2 Aktien der Ges. von einem Aktionär zur Vernichtung unentgeltlich zur Verfüg. gestellt wird. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn diente mit M. 268 858 zur Beseitigung obengenanntenVerlustes per 31./5. 1905, mit M. 101 076 zur Wiederherstellung des früheren R.-F. u. mit M. 48 066 zu Abschreib. oder Rückstellungen. 14 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Behufs Sanierung bezw. Beschaffung neuer Betriebsmittel wurden in der a. o. G.-V. v. 5./3. 1907 folg. Beschlüsse gefasst. Danach soll das A.-K. 2:1 von M. 832 000 auf M. 431 000, zus.gelegt werden (Frist 25./4. 1907) mit der Einschränkung, dass die Zus. legung gegenüber den Aktionären nicht stattfindet, die bis 25./4. 1907 auf ihre Aktie eine Barzahlung von 50 % gleich M. 500, zuzüglich 6 % Zs. ab 1./12. 1906 leisten, wofür dem betreffenden Aktionär ein Genussschein ausgestellt wird (Frist 25./4. 1907). Ferner soll die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von M. 600 000 Vorz.- Aktien zu pari zuzüglich 2 % Stempelkosten u. 4 % Stück-Zs. ab 1./12. 1906 erfolgen. Von den neuen Vorz.-Aktien, die am Gewinn ab 1./12. 1906 teilnehmen, werden je M. 200 000 von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig u. der Credit- u. Spar-Bank in Leipzig in Anrechnung auf ihre Forder., u. zwar zu pari zuzügl. Stempelkosten übernommen, die restl. M. 200 000 von einem Konsort. (ist geschehen). Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Schliess- lich sollen denjenigen Aktionären Vorzugsrechte verliehen werden, auf deren zus- gelegte Aktien bis 25./4. 1907 die obenerwähnte Barzahl. von 50 % gleich M. 500 geleistet wird. Die in der a. o. G.-V. v. 5./3. 1907 gefassten Beschlüsse sind durchgeführt worden. Das A.-K. der Ges. wurde um M. 600 000 durch Ausgabe von 600 Vorz.-Aktien à M. 1000 erhöht. Zur Zus. legung im Verhältnis von 2:1 wurden 548 St.-Aktien eingereicht, von denen 274 St.-Aktien abgestempelt wieder zurückgegeben worden sind. Von dem Rechte der Zus.- legung der Aktien durch Bezug von Genussscheinen zu entgehen, ist auf 284 Aktien Gebrauch gemacht worden, so dass der Ges. durch Bezug von 284 Genussscheinen zu je M. 500 der Betrag von M. 142 000 zugeflossen ist. Von dem anderweitigen Rechte der Um- wandlung zus.gelegter St.-Aktien in Vorz.-Aktien wurde auf 42 zus. gelegte St.-Aktien Gebrauch gemacht, so dass, ausser den ausgegebenen 600 Vorz.-Aktien à M. 1000, 42 Vorz.- Aktien à M. 1000 bestehen. Aus dieser letzteren Transaktion flossen der Ges. weitere M. 21 000 in bar zu. Das A.-K. der Ges. beträgt nunmehr M. 1 158 000 u. besteht aus 642 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 516 St.-Aktien à M. 1000. Ausserdem bestehen noch, wie oben näher erläutert, 284 Genussscheine à M. 500. Durch die Ausgabe von Vorz.-Aktien sind die Bankkonten um mehr als M. 400 000 niedriger geworden, auch das Kreditoren-Kto zeigt einen wesentlich geringeren Saldo als im Vorjahre. Die Zus. legung der Aktien bzw. der Bezug von Genussscheinen sowie die Zuzahlung auf zus. gelegte St.-Aktien zur Um- wandlung dieser St.-Aktien in Vorz.-Aktien haben einen Buchgewinn von M. 437 000 ergeben. Nach Beschluss der a. o. G.-V. v. 3./3. 1907 ist dieser Gewinn im Betrage von M. 437 000 zuzügl. Debitorenreserve aus der Bilanz vom 31./5. 1906 M. 49 374 zuzügl. R.-F. aus der Bilanz vom 31./5. 1906 in Höhe von M. 101 076 abzügl. Verlust aus der Bilanz vom 31./5. 1906 in Höhe von M. 43 306, also M. 57 770, demnach insgesamt M. 544 145, nach Abzug der Sanierungskosten zu Abschreib. zu verwenden. Die Sanierungskosten haben den Betrag von M. 15 867 erfordert, weiter wurde der Betrag von M. 20 000 zurückgestellt als voraus- sichtlic he Spesen für die Wiedereinführung der Aktien an der Börse. Zu Abschreib. standen demnach M. 508 277 zur Verfüg. Die Verwalt. hat nach dem von der G.-V. v. 5./3. 1907 genehmigten Sanierungsplane den Betrag von M. 114 137 auf Debit. abgeschrieben. Des weiteren wurde der Betrag von M. 394 140 zu Abschreibungen auf Inventarwerte usw. benutzt; ausserdem ein Betrag von M. 10 860 aus dem Betriebsgewinn zu Abschreib. ver- wendet, so dass die Gesamtabschreibungen für das Geschäftsjahr 1906/07 die Summe von M. 519 137 ergaben. Da der Abschluss des Geschäftsjahres 1907/08 einen Reingewinn von M. 93 278 ergab, so beschloss die G.-V. v. 21./9. 1908 die Verteilung von 6 % Div. an die Vorz.-Aktien, 4 % Div. an die St.-Aktien und 6 % an die Genussscheine, zahlbar ab 31./1. 1909. Nachträglich stellte es sich aber heraus, dass der inzwischen entlassene Dir. Kommiss.-Rat Hugo Fritzsche die Ges. schwer geschädigt habe. In der a. o. G.-V. v. 25./9. 1909 wurde mitgeteilt, dass die Bilanz vom 31./5. 1908 sich als falsch erwiesen habe; verschiedene Posten waren zu hoch bewertet. Statt des damals ausgewiesenen Reingew. v. M. 93 000 sei eine Unterbilanz v. M. 300000 vorhanden gewesen. Fritzsche hat hinter dem Rücken des A.-R. mit dem Buchverlag fürs Deutsche Haus in Berlin einen Vertrag geschlossen, wobei die Ges. mit M. 460 000 fest- gelegt worden ist. Nicht ganz korrekt ist mit der Unterbringung der im Jahre 1907 anlässlich der Sanierung neu ausgegebenen Aktien verfahren. So ist ein Teil der Aktien auf Kredit ausgegeben sein, ohne dass die rückständigen Zahlungen dafür energisch eingetrieben worden sind. Unter solchen Umständen beschloss die a. o. G.-V. v. 25./1. 1909 die am 31./1. 1909 fällige Div. nicht zur Auszahlung zu bringen, sondern den Betrag von M. 67 410 einem Rückstell.-Kto zu überweisen; ferner wurde eine Revisions-Kommission gewählt mit dem Auftrag, in Gemeinschaft mit der neuen Direktion nochmals einen Bericht über die Lage des Unternehmens auszuarbeiten, sowie auch eine Zwischenbilanz per 31./1. 1909 auf- zustellen; eine andere Kommission hatte über eine Sanierung zu beraten und der nächsten G.-V. entsprechende Vorschläge zu machen (s. unten).