Holz-Industrie. 1063 Beissbarth & Hoffmann, Akt.-Ges. in Mannheim-Rheinau. Gegründet: 28./11. 1898 bezw. 24./4. 1900 mit Wirkung ab 1./12. 1899 unter der Firma Rheinische Holzverwertung, A.-G.; ;eingetr. 11./6. 1900. Statutänd. 29, 11. 1902, 11./6., 15./9. 1904, 20./4. 1907, 7./11. 1908 u. 30./10.1909. Sitz urspr. in Kreuznach, lt. G.-V. v. 18./2. 1901 n. Mannheim verl. Gründung S. Jahrg. 1901 1902. Alb. Schadt, Aug. Schadt u. Jul. Schadt bezw. die Firma Kreuznacher Holzindustrie Gust. Schadt haben in dic A.-G. eine Anzahl Patente im Werte von M. 500 000 eingebracht (für 500 St.-Aktien der A.-G. à M. 1000). Diese Patente haben sich als wertlos herausgestellt (s. Kapital). Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss Erwerb der Rollladenfabrik von Beissbarth & Hoffmann in München unter Anderung der Firma wie gegenwärtig und Errichtung eines Zweiggeschäfts in München; letzteres wurde Mitte 1907 an die Beissbarth & Hoffmann G. m. b. H. in München (St.-Kap. M. 40 000) abgetreten. Zweck: Fabrikation von Holzmöbeln, Rolläden, sowie aller in die Holzbranche ein- schlagenden Artikel und Handel mit Rohmaterialien und fertigen Möbeln. 1907/08 wurden andere Fabrikationszweige aufgenommen. Kapital: M. 350 000 in 350 gleichwert. Aktien, von denen 180 abgest. sind, à M. 1000. Bis 1902: M. 1 000 000 in 500 St.-Akt. (Nr. 101–600), 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) Lit. A à M. 1000 u. 400 Prior.-Aktien (Nr. 601–1000) Lit. B à M. 1000. Die Prior.-Aktien genossen Vorz.-Rechte bezügl. des Gewinnes u. Vermögens der Ges. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1901 um M. 400 000 in Prior.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1902 beschloss behufs Ti ilg. der Unterbilanz per 31./12. 1901 von M. 81 374 und der hohen Patentbewertung die Beseitig. der 500 St.-Aktien (Nr. 101–600) durch freiwillige Rück- gabe derselben (da sich die Patente, wofür diese St.-Aktien gegeben, als völlig wertlos erwiesen;; Vernichtung von 140 Prior.-Aktien Lit. B infolge nicht geleisteter Einzahl. eines Gründers; Gleichstellung der Prior.-Aktien Lit. A u. B in ihren Rechten; Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbleib. 360 Prior.-Aktien von 2 auf 1 (Frist bis 1./1. 1903). Das A.-K. betrug somit M. 180 000. Die G.-V. v. 11./6. 1904 beschloss dieses A.-K. durch Zus. legung 4: 1 auf M. 36 000 herabzusetzen, gleichzeitig wurde Erhöhung bis zu M. 355 000 beschlossen. Zur Begebung gelangten aber nur M. 314 000 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Anlässlich des im J. 1906 erfolgten Zusammenbruchs des Bankhauses Sahler & Co. in Kreuznach machte sich eine Reorganisation der Ges. notwendig; die Aktionäre gaben M. 196 000 Aktien freiwillig franco Valuta zurück, die sich noch im Besitz der Ges. befinden. - Hypotheken: M. 153 500 auf Rheinau. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./7.–30./6.; früher bis 1903 auch Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 an den Vorst., M. 600 für jedes andere Mitgl.) Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Immobil. 52 561, Grundstücke 75 000, Mobil. 1, Masch. u. Werkzeug 1, Modelle 1, Patente 1, Beteilig.-Kto 975, Kassa 484, Wechsel 1049, Debit. 104 098, Waren-Vorräte 65 648, Brandschaden, Vergütung auf Gebäude, Masch. 179 410. — Passiva: A.-K. 154 000 (ausserdem M. 196 000 in eigenem Besitz), Hypoth. 153 500, Bank- kredit 54 680, Kredit. 38 550, R.-F. 35 000, Gewinn 43 500. Sa. M. 479231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 210 438, Abschreib. 12 877, Gewinn 43 500. – Kredit: Vortrag 12 041, Bruttogewinn 254 774. Sa. M. 266 816. Dividenden: 1899/01: 0 %; 1902–1904: 0 %; 1904/05–1908/09: 4, 0, 0, 7, 5 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Hoffmann, Ed. Hoffmann, Mannheim. Prokurist: Otto Bayer. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Otto Deutsch, Neustadt a. H.; Rechtsanw. Dr. jur. I. Rosenfeld, Architekt L. Stober, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Neustadt a. Haardt: Bank f. Handel u. Ind. Aktiengesellschaft für Holtbearbeitung in Memel. Gegründet: 19./25. Mai 1898. Statutänd. 28./9. 1903, 5./10. 1904, 24./10. 1905 u. 19./1. 1909. Gründer s. Jahrg. 1899) 1900. Zweck: Betrieb einer Fabrik zur Herstellung von Holzplatten und Bearbeitung von Hölzern aller Art zu anderen Zwecken. Betrieb im März 1899 aufgenommen. Der Säge- mühlenbetrieb 1908 eingestellt, da verlustbringend. Ca. 400 Arb. Zugänge auf Anlagekti erforderten 1906/07 u. 1907/08 M. 151 264 bezw. 13 994. Kapital: M. 581 000 in 543 Vorz.-Aktien u. 38 St. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000. Erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1903 um M. 150 000 in 150, ab 1./7. 1903 div.-ber. Aktien, angeboten 7.–21./10. 1903 den Aktionären 5: 3 zu 115 %, nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 24./10. 1905 um M. 200 000 (auf M. 600 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von einem Konsort. zu 110 % nebst etc., angeboten den Aktionären 2:1 vom 10./11. bis 15./12. 1905 zu 115 %. Die G.-V. 19./1. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. behufs Deckung von Verlusten (Ende Juni 1908 zus. M. 197 701), zur Vornahme von Abschreib. u zur Bildung eines R.-F. durch Zus. legung von Aktien im Verhältnis von 3: 2, Umwandlung