Wasser- und Eis-Werke. 1121 M. 16 006 099, fand lt. G.-V. v. 15./11. 1906 folgende Verwendung: M. 5 000 000 neue Aktien werden den alten Aktionären gratis überlassen (s. b. Kap.). Aus dem erzielten Überschuss wurde ferner bestritten: die vertragsmässige Tant. des Vorst., M. 150 000 zur Deckung der Kosten und Stempel für die Neuemission, M. 500 000 zum R.-F., damit dieser auch nach der Kapitals-Erhöhung 10 % des A.-K. beträgt, M. 150 000 zur Bildung eines Pens.-F., M. 895 000 als aussergewöhnliche Steuerreserve für die nächsten drei Jahre, M. 375 000 als Tant. des A.-R. aus dem Erlös. M. 4 500 000 kamen als 30 % ausserord. Div. für 1905/06 zur Ausschüttung. Die A.-G. hat Wasserlieferungsverträge in mit folg. Gemeinden geschlossen: Schöneberg Vertragsdauer bis 1./1. 1920, Friedenau bis 1920, Wilmersdorf bis 1941, Gross-Lichterfelde bis 1939, Steglitz bis 1916, Tempelhof bis 1937, Zehlendorf bis 1950, Stolpe bis 1950, Marien- dorf bis 1945, Rixdorf bis 1937, Kgl. Forst Grunewald bis 1961, Lankwitz bis 1939, Nowawes bis 1950, Neuendorf bis 1950, Teltow bis 1949, Johannisthal bis 1950, Marienfelde bis 1950, Domäne Dahlem bis 1952, Britz bis 1937, Rudow bis 1964, Stahnsdorf bis 1964, Buckow bis 1966, Klein-Machnow bis 1966, Ruhlsdorf bis 1966, Gemeinde Grunewald bis 1990, Kolonie Nicolassee bis 2000, Drewitz bis 1976, Lichtenrade bis 1968, Schmargendorf (dieser Vertrag enthält keine Angaben wegen der Zeitdauer), Klein-Glienicke. Der Vertrag mit der Gemeinde Grunewald kann jederzeit von ihr mit fünfjähriger Kündigungsfrist zum ersten eines Kalender- quartals gekündigt werden. Fast in allen Verträgen ist vorgesehen, dass sich der Vertrag um weitere 10 Jahre verlängert, wenn nicht eine bestimmte Anzahl von Jahren (2 resp. 3 resp. 5 Jahre) vor Ablauf eine Kündigung stattgefunden hat. Viele Verträge enthalten die „Meistbegünstigung', d. h., sofern die Ges. künftig einer Gemeinde günstigere Bedingungen hinsichtlich des Wassertarifs nebst zugehörigen Lieferungsbedingungen stellt, dass auch die anderen betr. Gemeinden darauf Anspruch haben. 1902 Übernahme des Conrad'schen Wasser- werkes u. dessen Rechte in der Kolonie Wannsee. Die A.-G. besitzt Förderstationen zu Beelitzhof, Gross-Lichterfelde u. J ohannisthal; ausser- dem sind wasserführende Terrains durch. Pachtverträge gesichert. Der Grundbesitz der Ges. beträgt ungefähr 83 ha, davon ca. 48 000 qm im Gemeindebezirk Charlottenburg, ca. 347 000 qm im Gemeindebezirk Zehlendorf, ca. 900 am im Gemeindebezirk Steglitz, ca. 1200 qam im Gemeindebezirk Rixdorf, ca. 23 000 qm im Gemeindebezirk Gross-Lichterfelde, ca. 1100 qm im Gemeindebezirk Wannsee-Stolpe, ca. 364 000 am im Gemeindebezirk Rudow u. ca. 4400) am im Gemeindebezirk Johannisthal. Die Erweiterung des Rohrnetzes erforderte 1905/06–1908/09 einen Aufwand von M. 1 141 297, 1 420 200, 1 699 283, 1 289 777; für Erwerbung von Grund- besitz wurden ausserdem 1908/09 M. 896 622 verausgabt; das Neubau-Kto figurierte in der Bilanz v. 30./9. 1909 mit M. 836 924. Für Errichtung eines neuen Geschäftshauses wurde in Gross-Lichterfelde-West ein geeignetes Terrain erworben. Betriebsergebnisse: Wassergelder Anschlüsse Rohrlänge Wasserförderung 1898: M. 867 771 6107 417 119,87 m 5 043 580 cbm 1899: „ 980 566 6709 464 478,79 „ 5 801 430 „ 1900: „ 1 115 813 7290 499 042,75 „ 6 916 855 „ 1901: „ 1 266 647 7852 537 056,21 „ 8 126 564 „ 1902: „ 1 322 035 8751 592 112,11 „ 8 556 745 „ 1903: „ 1 509.195 9735 645 012,01 „ 10 098 494 „ 1904: „1 850 916 10 856 714 676,64 „ 12 465 548 „ 1905: „2 030 935 12 119 789 225,30 „ 13 917917 „ 1906: „2 380 349 13 483 876 365,14 „ 16 789 770 „ 1907: „2 626 864 14 714 974 120,49 „ 18 956 110 1908: „3 057 449 16037 1 072 707,24 „ 22 743 783 „ 1909: 3 262 342 17 273 1 142 515,74 „ 23 607 306 * 7%0 Kapital: M. 30 000 000 in 3330 Aktien (Nr. 1–3330) à M. 300 u. 29 001 Aktien (Nr. 3331 bis 32 331) à M. 1000. Div.-ber. Kapital urspr. M. 1 000 200, dann Stand 30./9., u. Zwar: 1887 M. 1 334 200, 1888 M. 2 000 000, 1889 M. 3 000 000, 1891 M. 4 000 000, 1892 M. 5 000 000,. 1893 M. 7 000 000, 1894 M. 8 000 000; Erhöh. lt. G.-V. v. 22./10. 1898 zwecks Erweiterung der Anlagen um M. 4 000 000 in 4000 neuen Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1898 pro r. t., übernommen von den Zahlstellen zu 112.50 %, angeboten den Aktionären v. 24./11. bis 5./12. 1898 zum gleichen Kurse zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1898, voll eingezahlt seit 25./10. 1901; auf M. 2000 alte Aktien entfiel eine neue. Die G.-V. v. 28./1. 1904 beschloss zur Erschliessung neuer Wasserquellen in Beelitzhof, Rohrnetzerweiterung etc. Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000) in 3000 neuen, für 1904 u. 1905 nach Verhältnis ihrer Einzahl. div.-ber. Akt. à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 115 % angeboten den Aktionären 1.–16./4. 1904 zu dem gleichen Kurse; auf je M. 4000 nom. alte Aktien kam dabei eine neue; voll eingezahlt seit März 1905. Die a. o. G.-V. v. 15./11. 1906 beschloss zum Ausbau des Unternehmens weitere Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 20 000 000) in 5000 Aktien zu pari. Die neuen Aktien Nr. 17 332–22 331 nehmen an dem Reingewinn der Ges. vom 1./4. 1907 bis 30./9. 1908 bis zu 4 % teil. Nach diesem Zeitpunkte gewähren sie volle Gewinn-Berechtigung. Den bisherigen Aktionären wurde das Bezugsrecht v. 15./4.— 3./5. 1907 im Verhältnis von 371 angeboten. Für die Aktionäre, die ihr Bezugsrecht aus- üben wollten, erfolgte die Einzahlung mit 100 % seitens der Ges. aus dem Verkaufs-Gewinn der Charlottenburger Wasserwerke G. m. b. H. Die a. 0. G.-V. v. 20./11. 1909 beschloss noch- malige Erhöhung des A.-K. um M. 10 000 060 (auf M. 30 000 000) in 10 000 Aktien mit Div.- Handbuch der Deutschen Aktien-Gescllschaften 1979/1910. II 71