1134 Hotels und Restaurants. Residenz-Hotel u. Cafe Akt.-Ges. in Breslau. Gegründet: 23./11. 1904 mit Wirkung ab 1./10. 1904; eingetr. 4./1. 1905. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Max Zernik u. Emil Löwy haben in die Ges. eingebracht das ihnen gemeinschaftl. gehörige und sog. Residenz-Hotel und das Residenz-Café in Breslau mit dem dazu gehör. Grundstücke Neue Schweidnitzerstr. 18, Tauentzienplatz 15, 16, 17 zu Breslau mit allem für das Hotel und für das Café und deren Betrieb bestimmten, am 1./10. 1904 vorhand. Zubehör- stücken. Die Übernahme der Vermögensstücke ist zu folg. Überlassungspreisen erfolgt: a) das Grundstück 2 500 000, b) das Hotelinventar 100 000, 00 das Caféhausinventar 50 000, d) die Vorrätée zum Betriebe des Caféhauses 5000, hierzu e) der Kassenbestand 1387, f) die erlegte Kaution 3555, zus. M. 2 659 942. In Anrechnung auf diesen Betrag hat die Akt.-Ges. von den auf dem Grundstücke haftenden Hypoth. nur den Betrag von M. 1 650 000 über- nommen. Auf die verbleib. M. 1 009 942 sind Max Zernik 499 Aktien der Ges., Emil Löwy 498 Aktien im Nennbetrage von M. 997 000 gewährt worden; die restl. 12 942 erhielten sie gemeinschaftl. bar gezahlt. Das oben erwähnte Grundstück Neue Schweidnitzerstr. 18 u. Tauentzienplatz 15, 16, 17 hat einen Flächeninhalt von 3295 qm, wovon 1919 qm vollständig ausgebaut sind. Auf diesem Grundstück befindet sich ausser dem Residenz-Hotel u. Café eine Anzahl von Läden u. Geschäftslokalitäten. Die Mietseinnahme aus dem gesamten Grundstück betrug im Geschäftsjahr 1907/08 M. 162 420, worin als Miete für das Hotel u. Café M. 100 000 in Ansatz gebracht sind. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des bisher in Breslau von den Kaufleuten Max Zernik zu Breslau und Emil Löwy zu Berlin betriebenen Hotels und Cafés und gleichartiger Ge- schäfte in Breslau. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 690 000, davon M. 1 300 000 zu 4¼ %, frühestens fällig am 1./7. 1915, u. M. 390 000 zu 5 %, fällig am 1./7. 1915. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., etwaige Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsmäss. Tant. an Vorst, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 4000), Rest weitere Div. bzw. nach Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. September 1909: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 2 465 000, Hotel- und Café-Inventar 107 400, Kassa 4863, Bankguth. 217 008, Effekten 4353, Waren 5054, Versich. 2260. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 23 915 (Rückl. 4843, Hypoth. 1 690 000, Div. 80 000, Tant. 5035, Rückstell. für Talonsteuer 1666, Vortrag 5322. Sa. M. 2 805 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 21 979, Steuern 10 634, Abschreib. 22 774, Gewinn 96868. – Kredit: Vortrag 5257, Retrieb Hfer e 72 446, Grundstücksertrag 67846, Zs. 6705. Sa. M. 152 256. Kurs Ende 1909: 118.25 %. Eingeführt in Breslau im Mai 1909. Dividenden 1904/05–1908/09: 8, 8, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Weber. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Max Zernik, Breslau; Emil Löwy, Berlin; Hauptm. a. D. Georg Tilsen, Breslau-Kleinburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Breslau: Breslauer Disconto-Bank u. deren Zweigstellen. Hötel zum Römischen Kaiser vormals Fr. Wenker Paxmann in Dortmund. Gegründet: 5./7. 1897. Letzte Statutänd. 23./6. 1900, 14./10., 6./11. 1901 u. 25./6. 1906. AZuweck: Fortbetrieb des von der Witwe Hermann Wenker Paxmann übernommenen Hotels „Zuni Römischen Kaiser“ nebst Weinhandlung. Das Hotel ist mit M. 700 000 Kosten- aufwand umgebaut. Kapital: Bis 1909: M. 225 000 in 163 Vorz.-Aktien u. 62 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, u. werden im Falle Liquidation der Ges. vorab befriedigt. Urspr. M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000, herab- gesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 48 230 per 31./12. 1900 u. Vornahme von Ab- schreib. lt. G.-V. v. 6./11. 1901 um M. 350 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Gleichzeitig wurde Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 durch Ausgabe v. 200 Vorz.-Aktien = M. 200 000 beschlossen; ausgegeben zu pari. A.-K. also bis 1908 M. 550 000 in 350 Aktien u. 200 Vorz.- Aktien. Die G.-V. v. 30./6. 1908 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 200 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis 7:2, der Vorz.-Aktien im Verhältnis 2:1 (Frist bis 1./11. 1908), auch konnten die St.-Aktien gegen Zuzahl. v. je M. 500 in Vorz.-Aktien umgewandelt werden; gleichzeitig wurde Ausgabe von neuen Vorz.-Aktien à M. 1000 bis zum Betrage von M. 100 000 beschlossen, wovon nur M. 25 000 gezeichnet sind. Die Nachzahlungs- pflicht der Div. für die alten Vorz.-Aktien ist bis 31./12. 1908 aufgehoben. Die in der G.-V. v. 30./6. 1908 beschlossene Herabsetzung des A.-K. auf M. 200 000 ist erfolgt und zwar in der Weise, dass durch Zahlung v. M. 500 auf 38 St.-Aktien die Zahl der Vorz.-Aktien v. 100 auf 138 gestiegen u. die Zahl der St.-Aktien v. 100 auf 62 zurückgegangen ist. Hierzu die M. 25 000 neu emittierten Vorz.-Aktien; A.-K. also M. 225 000 in 163 Vorz.- u. 62 St.-Aktien. Nach G.-V. v. 29./6. 1909 u. 29./9. 1909 ist den Besitzern der 62 St.-Aktien die Befugnis ein- geräumt, durch Zuzahl. v. M. 500 pro Stück nebst 4 % Zs. seit 1./1. 1909 in Vorz.-