1152 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1902 um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./5. 1902, begeben zu 100 % zuzügl. 3¼ % für Em.-Spesen. Hypotheken: M. 530 964 (am 30./4. 1909). Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., v. Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. April 1909: Aktiva: Immobil. 949 147, Masch. 151 561, Fahrnisse 32 143, Material. 6158, Automobil 11 290, Debit. 884 994, Kassa 25 370, Waren 740 305. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 530 964, Kredit. 991 189, R.-F. 50 990 (Rückl. 10 631), Spec.-R.-F. 20 000 (Rückl. 10 000), Hilfskassen für Beamte 10 000, Arb.-Wohlf.-Kto 10 823 (Rückl. 5000), Div. 50 000, a. o. Abschreib. auf Masch. 100 000, Tant. an A.-R. 3215, Vortrag 33 787. Sa. M. 2 800 971. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 218 539, Zs. 62 665, Abschreib. auf An- lagen 46 111, do. auf Debit. 9907, Gewinn 212 633. – Kredit: Vortrag 19 850, Bruttogewinn auf Waren 530 007. Sa. M. 549 857. Dividenden 1898/99–1908/1909: 0, 0, 0, 0, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Esch, Friedr. Hutter, Landshut. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rentner Dr. Friedr. Volz, München; Stellv. Komm.-Rat Wilh, Neuffer, Regensburg; Komm.-Rat Jos. Pütz, Komm. Rat Jos. Ad. Böhm, München; Rentier Joh. Nikod. Weller, Oberaudorf O.-Bayern. Stadtmühle Lauban Akt.-Ges. in Liqu. in Lauban. Gegründet: Im März 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 13./8. 1907. Gründer: Kaufleute Paul Drobek u. Arthur Ulrich, Bäckermeister Rich. Gnensch, Lauban; Bäcker- meister Hugo Lassmann, Greiffenberg i. Schl.; Kaufm. Bruno Lemme, Berlin. Auf das A.-K. haben die Kaufleute Paul Drobek und Arthur Ulrich in Lauban nachstehende Ein- lagen gemacht: a) das Mühlengrundstück Lauban, der Handelsges. „Stadtmühle Drobek & Ulrich' gehörig; Grund und Boden, Gebäude, Wasserkraft für 22 900 – 86 480.80 – 50 000 = M. 159 380.80, b) eine Ableitung von Wasser M. 10 000, c) Masch. M. 70 507, d) Inventar M. 1400, e) Kontorutensil. M. 500, f) Fuhrwerk M. 7340, g) Waren laut besonderen Ver- zeichnisses M. 17 825.47, h) Debit. laut besond. Verzeichn. M. 17 454.12, zus. M. 284 407.39. Von obigen Aktiven gehen ab an übernommenen Passiven einschl. Hypoth. M. 204 407.39. Von dem hiernach verbleibenden Wertüberschusse der Einlagen über die übernommenen Schulden von M. 80 000 haben erhalten in Aktien: Drobek M. 70 000, Ulrich M. 10 000. Zweck: Übernahme und Betrieb der der Firma ,Stadt mühle Lauban, Drobek u. Ulrich“ gehörigen Mühlenetabliss. Die a. o. G.-V. v. 11./6. 1908 beschloss die Liquid. der Ges. Kapital: M. 83 000 in 83 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationseröffnungs-Bilanz am 11. Juni 1909: Aktiva: A.-K. Fehlbetrag M. 55 323. – Passiva: Kredit. 17 247, Akzepte 13 533, Schlesischer Bankverein 2965, Vereinsbank Lauban 21 531, Pfaender & Bauch, Lauban 46. Sa. M. 55 323. Dividende: Die erste Bilanz wurde per 30./9. 1907 gezogen, aber nicht veröffentlicht. Liquidatoren: Ad. Streit, Baumeister Athanasius Reiske. Aufsichtsrat: Vors. Bruno Lemme, Berlin; Getreidehändler Jul. Neumann, Hartmanns- dorf b. Marklissa; Mühlenbes. Reinhold Pallaske, Lauban. Leisniger Mühlen, Akt.-Ges. in Leisnig. Gegründet: 17./4. 1872. Letzte Statutänderung 21./10. bezw. 18./11. 1907. Die Firma lautete bis 6./6. 1899 Leisniger Mühlen-A.-G. (A. Uhlmann). Übernommen wurde seiner Zeit die Kunst-Mahlmühle der Firma A. Uhlmann zu Leisnig; 1883 wurde die Niedermühle zu Tragnitz für M. 222 750 hinzugekauft und vollständig umge- baut; die aus dem Nachlass des früheren Dir. A. UÜhlmann übernommene Jahnsdorfer Mühle wurde wieder verkauft. Der geplanten freien Liquidation der Ges., die seit Jahren nicht mehr prosperierte, hatten sich verschiedene formelle und finanzielle Schwierigkeiten entgegen- gestellt, so dass trotz des nicht ungünstigen Status am 5./5. 1906 die Zahlungseinstellung bei Gericht angemeldet werden musste. Konkursver walter Rechtsanwalt Dr. Reyer in Leisnig; Prüfungstermin 18./6. 1906. In letzterem teilte der Verwalter mit, dass nach der Aufstellung v. 5./5. 1906 die Grundstücke, Wasserkräfte und Maschinen auf insgesamt M. 1 032 869 bewertet sind; nach einer früheren Taxe betrug der Wert über M. 2 000 000. Die Belastung an Oblig. u. Hypoth. betrug M. 964 386, so dass sich hiernach ein über- schiessender Buchwert von M. 68 483 ergab. Die freie Masse an Kassa, Wechseln, Wert- papieren, Aussenständen, Mehl-, Graupen- und Getreidebeständen usw. betrug M. 661 106, denen M. 708 469 Passiven gegenüberstanden. Der Mühlenbetrieb ist während des Konkurses in etwas beschränkterem Masse fortgesetzt worden. Sanierung: Nachdem bereits die Obligationäre am 19./8. 1907 einer Wiederaufrichtung der Ges. zugestimmt hatten (s. unten), beschloss die G.-V. der Aktionäre v. 21./10. u. 18./11. 1907 (unter Zustimmung sämtlicher Gläubiger) Einstellung des Konkursverfahrens