Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1185 Vorstand: Gust. Kamieth, Dr. H. Rebs, Frellstedt. Prokuristen: Alb. Bauer, R. Helbig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Otto Wachsmuth, Stellv. Ad. Glüenstein, Gust. Diederichsen, Bank-Dir. Ferd. Lincke, Hamburg; Dir. L. Haase, Neuhaldensleben. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. ― * Friedländer Zuckerfabrik A.-G. in Friedland in Mecklenburg. Gegründet: 21./7. 1890. Statutänd. 14./12. 1899, 22./4. 1901 u. 23./4. 1907. Rohzucker- broduktion 1902/03–1908/09: 127 994, 160 193, 121 302, 183 342, 190 887, 138 888, 169 540 Ztr. (15 215, 19 785, 13 337, 13 696, 10 964, 13 277, 14 450 Ztr. Melasse); Rübenverarbeitung: 903 137, 1 156 200, 808 490, 1 253 959, 1 346 952, 950 531, 988 907 Ztr. Kapital: M. 500 000 in 1000 Namen-Aktien à M. 500. Die Aktien sind nur mit Genehmigung des A.-R. und der G.-V. übertragbar. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. Mai 1891 um M. 100 000. Die G.-V. v. 23./4. 1907 beschloss behufs Anlage einer Schnitzeltrocknung die Erhöhung um M. 200 000 in 400 Aktien Lit. A à M. 500 aus- zugeben zu 150 %. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908. Es giebt Aktien Lit. A und B, erstere verpflichten ausser der Geldzahlung noch zum Anbau von Zuckerrüben bis zu 1½ ha auf jede Aktie, letztere nur zur Geldzahlung. Die Aktien Lit. B können jedoch auf Antrag des Aktionärs vom Aufsichtsrat in solche Lit. A verwandelt werden. Im Falle ein Aktionär der Lit. A aus irgend welchem Grunde sein Gut abgiebt, erlischt die Verpflichtung der Rübenlieferung. Die Aktien gelten für die Dauer der sistierten Lieferung als Aktien Lit. B. Anleihe: M. 90 000 bei der Mecklenb. Spar-Bank als Hypothek unter besonderer Kündigungsfrist. Geschäftsjahr; 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % (mind. M. 5000) z. R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Tant. an Vorst. (der techn. Dir. erhält 1½ %, der kaufm. 1 %), 4 % Div., 20 Pf. Nachzahlung auf den Ztr. Pflichtrüben, Rest zur Verf. der G.-V. Etwaige Remunerationen des A.-R. werden von der G.-V. festgestellt. Bilanz am 31. März 1909: Aktiva: Grund u. Boden 16 000, Gebäude 380 000, Masch. u. Apparate 270 000, Geräte 2000, Eisenbahngeleis 5000, Mobil. 1, Kassa 3965, Debit. 614 556, Vorräte 55 887. – Passiva: A.-K. 500 000, Anleihe 90 000, Hypoth. 50 000, R.-F. 76 748, Unterstütz.-F. 509, Kredit. 87 939, Nachzahl. auf Rüben 369 888, Div. 125 000, Tant. 13 512, Grat. 2400, Unterstütz.- u. Sterbekasse 1500, Extra-Abschreib. 28 000 „ Vortrag 1911. Sa. M. 1 347 410. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 802 881, Betriebs-Unk. 302 888, Abschreib. 50 614, Gewinn 542 212. – Kredit: Vortrag 1695, Zucker, Melasse 1 696 901. Sa. M. 1 698 597. Dividenden 1891/92–1908/09: 4, 5, 10, 4, 8, 4, 4, 5, 8, 25, 10, 10, 10, 25, 8, 10 10, 25 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ph. Hoecker, kaufm. Dir. Wilh. Ehlers. Aufsichtsrat: (12) Vors. von Dewitz-Roggenhagen, Stellv. Senator Fr. Schultz, Wilh. Bauer, Gutsbes. v. Bülow, A. Wernicke, Rittmeister von Oertzen, Rittmeister Holtz, Gutsbes. Pätow, Rittmeister v. Heyden-Linden, Gutsbesitzer von Schwerin-Janow, Graf Schwerin- Zinzow, H. Boest. Zahlstelle: Schwerin: Mecklenburgische Spar-Bank. = 0 0 7 0 3 Zuckerfabrik Fröbeln Aktiengesellschaft in Fröbeln bei L6öwen in Schles. Gegründet: 24. 1. mit Nachtrag v. 27./2. 1905 mit Wirkung ab 1./5. 1904; eingetr, 4./3. 1905. Gründer: Die Firma Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne. Otto Moll, Fabrik-Dir. Dr. Eug. Kuthe, Fröbeln; Fabrikbes. Rob. Moll, Wwe. Komm.-Rat Anna Moll, Frau Leutnant Helene Zwez, Brieg; Frau Leutnant Marie Gnügge, Frl. Anna Moll, Gra idenz; der Schlesische Bankverein, Bank-Dir. Emil Berve, Assessor Wilhelm Hinrichs, Breslau. Die Ges. übernahm bei der Gründung, abgeschen von wenigen Ausnahmen, das gesamte Vermögen der offenen Handels-Ges. Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne zu Fröbeln, insbesondere die Fabrikgrundstücke mit den darauf befindlichen Anlagen, die vorhandenen Bestände, Aussenstände, Hypoth.-Forder., Kasse, sowie die vorhandenen Passiva, ferner die den Inhabern der genannten offenen Handels-Ges. gehörigen Rittergüter Fröbeln, Rauske u. Stroschwitz, sowie ein 40 qm grosses Weggrundstück. Die Übernahme erfolgte rückwirkend vom 1./5. 1904 ab. Der Übernahmepreis der Fabrik betrug M. 2 000 000, der der Güter M. 1 400 000. Die sonstigen übernommenen Aktiven wurden, entsprechend der per 30./4. 1904 aufgestellten Bilanz bewertet, und zwar die vorhandenen Vorräte an Waren, Material. usw. mit M. 1216 861, die Aussenstände, Kaution, Kasse, Hypoth.-Forder. usw. mit M. 466 687. Andererseits wurden an Passiven, einschl. der auf den Gütern haftend. landschaftl. Hypoth. insgesamt M. 2 162 262 übernommen. Von dem hiernach zugunsten der Inferenten verbleibenden Betrag ven M. 2 921 286 wurden ihnen M. 71 286, nebst 4 % Zinsen seit dem 1./5. 1904 bar ausgezahlt, weitere M. 450 000 hypoth. auf den Rittergütern eingetragen (siehe oben) und der Rest von M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000 gewährt. Die nicht durch Sacheinlagen aufgebrachten Aktien von M. 600 000 sind gegen Barzahlung zum Nennwert ausgegeben. Der Gründungs- aufwand ist der Ges. nicht zur Last gefallen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. II. 75