= A= 1198 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstück 8642, Utensil. 2006, Baukto 140 000, Masch. u. Apparate 133 916, Haftpflichtvers. 300, Dünger 5475, Kassa 6739, Rübensamen 12 336, Unk. 23 200, Waren 360, Bankguth. 242 406, Kgl. Eisenb.-Dir. Magdeburg 10 940, Debit. 1200. – Passiva: A.-K. 273 000, R.-F. 17 225, Kredit. 297 298. Sa. M. 587 523. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 714 572, Abschreib. 44 955, R.-F. 3250, Gewinn 65 000. Sa. M. 827 778. – Kredit: Zucker u. Melasse M. 827 778. Dividende 1895/96: M. 175 500 auf das ganze Kapital. Gewinn 1897/98–1908/1909: M. 19 500, 32 500, nichts, 58 500, nichts, 32 500, nichts, 188 500, nichts, nichts, nichts, 65 000. Vorstand: M. Köchy, W. Siemann, A. Evers, Fr. Siemann, Wrede (zugleich Betriebs-Dir.). Aufsichtsrat: Rittergutsbes. von Freyhold, Braunschweig; A. Bosse, Söllingen; Erich Basse, Schöningen; Rittergutsbes. H. Wahnschaffe, Lösnig; G. Siemann, Watenstedt. Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller & Co., Akt.-Ges. in Jülich. Gegründet: 29./10. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 1./12. 1906. Gründer: Rentnerin Adele verw. Schoeller, Rentnerin Emmy verw. Schüll, Düren; Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Rittergutsbes. Max von Hiller und Ffrau Paula geb. Schoeller, Struvenberg. Zweck: Betrieb der Zuckerfabrikation, Erwerb bestehender Zuckerfabriken, Beteiligung an solchen, Erwerb von Anteilen von solchen u. die Errichtung von Zweigniederlassungen sowie der Handel mit Rohstoffen und Fabrikaten der Zuckerindustrie. Die a. o. G.-V. vom 28./12. 1906 hat den Erwerb der Geschäftsanteile der Firma Alexander Schoeller & Co., G. m. b. H. in Jülich beschlossen; ebenso den Erwerb des gesamten Vermögensbestandes dieser Fabrik. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Fabrikgrundstück 45 865, Fabrikanlage 585 441, Eisen- bahnanlage 12 096, Vorräte 69 451, Vorausleistungen 436, Debit. 494 696, Bürgschaften 65 000, Kassa 6936, Ökonomie 169 416. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 21 627, Untsrstütz.-F. 3438, Rückl. f. streit. Forder. 2435, Kredit. 15 835, Bürgschaften 65 000, Gewinn 141 004. Sa. M. 1 449 340. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 737 312, Abschreib. 30 642, Gewinn 141 004. – Kredit: Zucker 905 001, Okonomie 3958. Sa. M. 908 959. Dividenden 1906/07–1908/09: 6, 6½, 7 %. Direktion: Adolf Wesche, Düren; Albert Schaper, Jülich. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Max von Hiller, Struvenberg; Rechtsanwalt. Dr. Heinr. Cremer, Düren. Zahlstelle: Düren: Dürener Volksbank. YJuckerfabrik Ketzin Act.-Ges. in Ketzin b. Potsdam in Konkurs. Gegründet: 27./2. 1901; eingetr. 24./4. 1901. Am 23./5. 1905 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Karl Bolle in Potsdam, Waisen- strasse 60. Anmeldefrist bis 15./7. 1905, Prüfungstermin 23./6. u. 13./11. 1905. Die Fabrik ist im Okt. 1905 für M. 800 000 von der Nauener Zuckerfabrik erworben und wird als Raffinerie fortgeführt. Auf die nicht bevorrechtigten Forderungen dürften ca. 1½ % ent- fallen. Es hängt von einem Prozess ab, ob sich diese Konkurs-Div. erhöht oder nicht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Die G.V..12. 1901 beschloss Erhöhung um M. 200 000. Behufs Beschaffung von Kapital beschloss die G.-V. v. 29./9. bezw. 26./2. 1902: Der bisherige A.-R. zahlt à fond perdu M. 150 000 in die Kasse der Ges. Die Aktionäre leisten auf ihre Aktien eine Zuzahl. von 10 % gleich M. 100 000 (gezahlt wurden M. 94 100). Die G.-V. resp. die Mitglieder des alten A.-R. gaben hierzu ihre Zustimmung unter der ausdrücklichen Bedingung, dass die Gläubiger sich dazu bereit finden liessen, für ihre Forder. Oblig. in Höhe von M. 1 600 000 entgegenzunehmen. Diese Anleihe wird mit 4 % verzinst ab 1905 mit 103 % aus dem nach ausreichenden Abschreib. u. Verzins. der Oblig. verbleib. Überschuss zurückgezahlt werden; sie ist nach Abstossung der Grund- stücks-Hypoth. an erster Stelle auf das Grundstück eingetragen. Die hypoth. Eintrag. des A.-R. wurden dagegen gelöscht; seine Forder. haben jetzt gleiche Behandlung mit denen der übrigen Gläubiger. Die Unterbilanz aus 1902 von M. 292 834 verminderte sich 1903 auf M. 43 583 dadurch, dass ein Darlehen des A.-R. von M. 93 750 unter Gewinn verrechnet, auf die Aktien eine Nachzahlung von M. 94 100 geleistet wurde, à fonds perdu M. 5000 gezahlt u. die Abschreib. mit M. 86 675 noch niedriger angesetzt wurden als im Vorjahre. Ausserdem wurden M. 40 857 für Reparat. verwendet. 1904 trat infolge bedeutenden Preissturzes von Zucker wieder eine Erhöhung der Unterbilanz um M. 92 240 ein. Das A.-K. ist verloren. Anleihe: M. 1 600 000 in 4 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Stücke Lit. A–0C à M. 1000, 500, 300. M. 20 000 Oblig. waren nicht begeben. Es sind ab 4./9. 1905 ausbezahlt auf die ――――――――――― . ――――――― —