―――― 1208 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1005, R.-F. 471 428, Spez.-R.-F. 400 240 (Rückl. 50 000), Delkr.-Kto 60 000, Extra-Abschreib. 100 000, Div. 495 000, Tant. 146 380, Vortrag 390 173. Sa. M. 10 152 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen. -Spesen 186 990, Grat. an Angestellte 41 000, Abschreib. 97 999, Reingewinn 1 196 553. – Kredit: Vortrag 348 833, Betriebs- Überschuss 1 173 709. Sa. M. 1 522 543. Kurs Ende 1901–1909: In Frankf. a. M.: 79, 70.80, 82, 107, 111, 113.40, 121, 133.70, 150 %. – Auch notiert in Mannheim. Dividenden 1900/01–1908/09: 4, 4%, 7, 7, 7, 7, 9½, 10½, 10½ %. (1900/01–1908/09 rund M. 35, 40, 60, 60, 60, 60, 80, 90. 90 per Aktie). Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat C. Schoettle, Dr. E. Ihlée, Jos. Wolf, Waghäusel. Aufsichtsrat: (5–8)Vors. Komm.-Rat Dr. Friedr. Engelhorn; Stellv. Rechtsanw. Ernst Basser- mann, Ed. Ladenburg, Komm.-Rat Bank-Dir. W. Zeiler, Mannheim; Geh. Justizrat Eduard Carp, Düsseldorf; Alfr. Seeligmann, Geh. Rat Prof. Dr. Engler, Karlsruhe. Zahlstellen: Waghäusel: Gesellschaftskasse; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Rheinische Creditbank u. deren Filialen; Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Zuckerraffinerie Mannheim in Liqu. in Mannheim. Gegründet: Am 1. März 1867. Letzte Statutenänderung vom 15. Nov. 1899. Zweck: Bereitung von Zucker in allen für den Handel geeigneten Formen, Handel mit Zucker und allen der Fabrikation dienenden und aus derselben gewonnenen Stoffen. Die Fabrik verarbeitet jährl. ca. 150 000 m-Ctr. Rohzucker zu Raffinade. Zugänge auf Ge- bäude-Kto 1905/06 M. 102 639, auf Masch.- u. Geräte-Kto M. 76 317. Der am 17./4. 1906 be- schlossene Bau einer neuen Würfelzuckeranlage war im Herbst 1906 betriebsfähig u. kam 1906/07 zur Verrechnung. Der Betriebsgewinn 1904/1905 ergab einen Verlust von M. 9199, hierzu Abschreib. M. 7273, also zus. M. 16 472, wodurch der Gewinnvortrag aus 1903/1904 auf M. 27.694 reduziert wurde; hieraus wurden 5.01 0% Div. für 1904/05 verteilt. Die ungünstige Lage des Zuckermarktes, die in Ausführung begriffene techn. Reorganisation der Fabrik mit Um- u. Neubauten u. Streik verursachten 1905/06 einen Betriebsverlust von M. 50 220, wozu Gen.-Spesen mit M. 54 217 u. Abschreib. mit M. 12 835 kamen, also M. 117 272 Gesamt- verlust, der aus Vortrag von 1904/05 mit M. 6195, aus R.-F. mit M. 50 000 u. aus Spec.-R.-F. mit M. 61 077 Deckung fand. Die Ges. verzeichnete für 1906/07 einen Betriebsgewinn von M. 82 069. Da aber für Unk. M. 90 300 u. für Abschreib. M. 24 322 abzusetzen waren, ergab sich ein neuer Verlust von M. 33 766, zu dessen Deckung M. 8922 dem Spez.-R.-F. und M. 24 844 dem ordentl. R.-F. entnommen wurden. Das Geschäftsjahr 1907/08 schloss dann einschl. M. 24 432 Abschreib. mit einem Verlust von M. 168 861 ab. Dieser wird auf die an- haltend ungünstige Preisspannung zwischen roher u. Raffinerieware u. auf die ungünstigen Verhältnisse, unter denen das deutsche Raffineriegewerbe zu leiden hatte, zurückgeführt. Da Fusionsverhandlungen mit anderen Fabriken ergebnislos geblieben waren, auch von der Reorganisation des Unternehmens abgesehen wurde, so beschloss die a. o. G.-V. v. 11./5. 1909 die Auflösung der Ges.; die Unterbilanz war bis 11./5. 1909 auf M. 387 836 angewachsen. Für den Erwerb des Fabrikterrains hat sich ein Konsort. gebildet. Kapital: fl. 250 000 = M. 428 571.43 in 500 Aktien à fl. 500 = M. 857.14. Hypotheken: M. 310 000 (Stand 11. Mai 1909). Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt a. 1899/1900), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. August 1908: Aktiva- Grund u. Boden 217 325, Gebäude 215 713, Masch. u. Geräte 380 577, Kassa 1293, Wechsel 77 093, Effekten 751, Debit. 188 789, Waren u. Material. 328 222, Feuer- u. Unfallvers., Steuern etc. 4662, Verlust 168 861. – Passiva: A.-K. 428 571, R.-F. 25 155, Delkr.-Kto 19 981. Hypoth. 310 000, Beamten-Unterst.-F. 20 722, Arb.-Unterst.-F. 19 328, Arb.-Spark.-Kto 22 758, Hauptsteueramt 679 770, Bankierschulden 24 408, Kredit. 38 500, Schuld an neue Rechnung 4091. Sa. M. 1 583 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 24 432, Generalspesen 100 413, Emballagen 6738, Betriebsverlust pro 1907/08 37 277. Sa. M. 168 861. – Kredit: Verlust-Saldo M. 168 861. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 11. Mai 1909: Aktiva: Grund u. Boden, Gebäude 500 000, Masch. u. Geräte 150 000, Kassa 389, Effekten 751, Vorräte an Waren u. Materialien 10 000, Debit. 516, Verlust 387 836. Passiva: A.-K. 428 571, Hypoth. 310 000, Kredit. 310 922. Sa. M. 1 049 493. Kurs Ende 1891–1909: 109.50, 109.50, 110, 119, 119, 115, 107, 112, 125, 146, –, –, 150, 164, 138, –, 80, – %. Notiert in Mannheim. Diridenden 1886 87–1907/08: 0, 0, 10, 15 10, 19,10,6, 5, %, 10, 20. 29, 15.16. 12.83, 5.01, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: .) Liquidator: = Stritter. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. A. Kuhn, Mannheim; Stellv. Privat. L. Scheffer, Grosskaufmann Heinr. Schwarz, Heilbronn; Dr. G. H. Schneider, Heidelberg; Leo Maas, Mannheim; Im. Saacke, Pforzheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stuttgart: Königl. Württemb. Hofbank; Frankfurt a. M.; Grunelius & Co.; Mannheim: Süddeutsche Bank.