1294 Theater und Opern-Häuser. Vorstand: Gust. Hueck, Komm.-Rat Carl Aug. Jung, Rud. Baum jr., Konsul Paul Boeddinghaus jr. Aufsichtsrath: Freih. von der Heydt, Gust. Baum, Paul Böddinghans, Ad. Friderichs, Justizrat Dr. A. Berthold. Elbinger Schauspielhaus-Act.-Ges. in Elbing. Kapital: M. 35 400 in 118 Aktien à M. 300. Hypothek: M. 25 127 (Stand ult. Juni 1909). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im August. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstück 60 070, Inventar 1600, Kassa 95, Spar- kassa 6470. – Passiva: A.-K. 35 400, Hypoth. 25 127, Baures.-F. 5981, Zs.-Kto 1379, R.-F. 274, unerh. Div. 73. Sa. M. 68 237. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebskosten 4212, Zuschuss zur Amort. 200. —– Kredit: Theatermiete 2620, Extravorstellungen 405, Zs. 209, Verlust 1177. Sa. M. 4412. Dividenden: 1895/96–1898/99: Je 1 %; 1899/1900–1908/09: 1½, 0, 0, 2, 1, 1, 1, 0, 0, 0 %. Direktion: Stadtrat Danehl. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Loewenstein. Zahlstelle: Elbing: Haertel & Co. Neue Theater-Actien-Gesellschaft zu Frankfurt a. M. Gegründet: März 1876. Dauer bis 31./10. 1917. Letzte Statutänd. 15./8. 1900 u. 22./12. 1905. Zweck: Betrieb der beiden städt. Theater (Schauspielhaus u. Opernhaus) in Frank- furt a. M. Die Stadt Frankf. a. M. zahlt bis M. 250 000 event. 301 000 Subvention. Bis 31./10. 1908 konnten hiervon bei der Stadt Frankf. a. M. M. 82 414.38 in Res. gestellt werden. Kapital: M. 253 900, und zwar M. 250 000 in 1000 Nam.-St.-Aktien à M. 250 und M. 3900 in 26 Nam.-Prior.-Aktien à M. 150. Gezeich. Garantie-F. M. 122 650. Die G.-V. v. 20./2. 1901 beschloss das bis dahin M. 292 900 betragende A.-K. um den Betrag bis zu M. 42 900 (Prior.- A.-K.) dadurch herabzusetzen, dass die Prior.-Aktien eingezogen und vernichtet werden, so- weit solche der Ges. bereits unentgeltlich zur Verf. gestellt sind, oder bis zum 30./6. 1901 zur Verf. gestellt werden, sowie dadurch, dass 4 kaduzierte Prior.-Aktien nicht wieder aus- gegeben werden. Bei der Beschlussfassung standen der Ges. bereits 258 Aktien zur Verf., weitere 4 Aktien sind kaduziert worden, sodass 262 Prior.-Aktien zur Vernichtung kommen konnten. Die Inh. der St.-Aktien geniessen unmittelbar nach den Abonnenten ein Vorrecht auf die verfügb. Plätze bei den Vorstellungen ausser Abonnement im Opernhause und, soweit tunlich, im Schauspielhause derart, dass sie früher als das übrige Publikum zur Bestellung von einem Platze für je eine Aktie zugelassen werden. Bei Festvorstellungen gehen die Logenzeichner, vorausgesetzt, dass sie für einen Tag in dem betreff. Jahre ihre Loge abonniert haben, den Abonnenten und Aktionären vor. Bei Liquid. können die Zeichner des Garantie-F. zur Einzahlung nur herangezogen werden, falls das Vermögen der Ges. zur Deckung der Schulden nicht ausreicht und dann nur insoweit, als erforderlich, um den Fehlbetrag zu decken. Das nach Berichtigung sämtl. Passiven der Ges. zur Verteilung verbleib. Vermögen hat in erster Linie zur Befriedig. der Inh. der Prior.-Aktien zu dienen; erst nach Deckung der Einzahlung auf die Prior.-Aktien ist das etwa noch vorhandene Vermögen zur Verteilung an die St.-Aktionäre bis zu deren vollen Befriedigung zu bringen, der dann etwa verbleib. Überschuss wird unter sämtl. Aktionäre gleichmässig verteilt. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Nov.-Febr. Stimmrecht: Maximum 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div. an Prior.-Aktien, vom Überschuss bis 5 % an St.-Aktien, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1909: Aktiva: A.-K.-Kto 6500, Prior.-Aktienkto 135, Joh. Goll & Söhne 167 795, Effekten 94 743, Wechsel 227 886, Kassa 25 301, Vorschuss 6243, Kaut.-Effekten 23 650, Subvention 26 671, Verlust-Saldo per 31./10. 1908 137 557. – Passiva: A.-K.-Kto 250 000, Prior.-Aktien 3900, Abonnem.-Einzahlungen 313 117, Einnahmen aus Konzerthauptproben für Unterstütz. u. Gnadengehälter 6213, Oktober-Rechnungen u. rückständige Ausgaben 100 395, Spez.-R.-F. 19 207, Kaut. 23 650. Sa. M. 716 483. Gewinn- u. Verlustkonto: Opernhaus: Ausgaben M. 1 317 227, davon ab Einnahmen 1 075 916, somit Betriebsverlust 241 310. – Schauspielhaus: Ausgaben M. 692 740, dagegen Einnahmen 709 902, somit Betriebsgewinn 17 162. – Gemeinsam: Ausgaben M. 88 380, da- gegen Einnahmen 32 483, somit Betriebsverlust 55 897, zus. also M. 280 046 Betriebsverlust, aus der Subvention gedeckt. Dividenden 1894/95–1908/1909: 0 %. Direktion: Intendanten: Emil Claar, P. Jensen, Verwaltungs-Direktor Leopold Arnold; Magistrats-Kommiss., Geh. Reg.-Rat Bürgermeister Otto Grimm, Stadtrat Schaumann. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Geh. Justizrat Dr. Friedleben, A. Bolongaro Crevenna, Alb. Andreae, Komm.-Rat Herm. Köhler, Geh. Reg.-Rat Dr. jur. Ad. Varrentrapp, Justizrat Dr. Schmidt-Polex, Dr. Arthur von Weinberg, Max von Grunelius, Dr. med. Oswald Feis.