1336 Brauereien. Abgaben 57 987, Gehälter 47 225, Reparat. 31 721, Gespannunk. 47 604, Hyp.-Zs. 53 871, Fourage 44 164, Lohnzuschuss-Kto 1557, Gewinn 280 709. – Kredit: Vortrag 36 105, Bier, Neben- brodukte u. Pachten 802 033, Zs. 5804, Kurs-Gewinn 2100. Sa. M. 846 043. Dividenden 1889/90–1908/1909: 4½, 6, 8, 10, 8, 10, 14, 16, 18, 18. 20, 29, 20, 20 0 22? 22, 21, 19, 19 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Stoiber, A. Heidemann. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Handelsrichter Heinr. Maas, Bankier Aug. Meyer, Justizrat Dr. Felix Landau, Dr. phil. Herm. Pachnike, Berlin Hans Hopf, Nürnberg. Prokurist: R. Holm. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Berliner Bierbrauerei, Actiengesellschaft, vorm. F. W. Hilsebein, Berlin, 0. Koppenstr. 68/69 u. SW., Am Tempelhofer Berg 6. Gegründet: 8./10. 1887. Letzte Statutänd. 9./12. 1899 u. 20./12. 1900. Die Firma lautete bis 1898 Berliner Weissbierbrauerei, dann wie oben geändert. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der 1876/77 erbauten Weissbierbrauerei von F. W. Hilse- bein in Berlin, Koppenstr. 68, mit dem Restaurationslokale Friedrichstr. 99 und den Ver- tragsrechten an den Restaurationsräumen ab 1./10. 1887 für M. 1 300 000. Die G.-V. v. 20./11. 1889 genehmigte Ankauf des Hauses Koppenstr. 69. Lt. G.-V. v. 19./2. 1898 wurde die Bayerisch- u. Lager-Bierbrauerei von F. W. Hilsebein in Berlin am Tempelhofer Berg 6 für M. 684 000 in Hypoth. und M. 1 000 000 in Aktien erworben. Dieselbe ist auf eine Produktion von jährl. ca. 200 000 hl eingerichtet. Am 1./9. 1907 Übernahme des Kundenkreises der Brauerei Jul. Borsdorf samt Fuhrwerk u. Fastagen für M. 72 000. 1908 Verkauf des Grund- stücks Teltow mit kleinem Nutzen. Bierabsatz 1899/1900–1908/09: 54 565, 51 394, 45 829, 50 342, 51 626, 51 907, 44 981, 31 266, 40 000, ca. 30 000t Weissbier inkl. Malzbier; 31521, 46 679, 62 599, 74 817, 74 938, 76621, 91 439, 85 294, ca. 70 000 hl Bayrisch-Bier. Das Geschäft lag für die Weissbierbrauereien 1907/08 besonders ungünstig u. ergab sich somit für die Ges. am 30./9. 1908 aus dieser Abteilung ein Verlust von M. 41 281, wodurch die Unterbilanz auf M. 71 799 stieg. Durch den Gewinn von M. 57 472 aus Abteil. II minderte sich dieser Betrag auf M. 14 327. 1908/09 erhöhte sich infolge der ungünstigen Absatzverhältnisse der Verlust-Saldo auf M. 68 246, wovon M. 56 069 durch Entnahme aus R.-F. II Deckung fanden u. M. 12 177 Verlust vorgetragen wurden. Es fehlen der Ges. die nötigen Betriebsmittel. Kapital: M. 2 000 000 in 1125 abgest. Aktien (Nr. 1–1125) u. 875 neuen Aktien (Nr. 1126–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 19./2. 1898 um M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1./10. 1898), wovon M. 625 000 den Aktionären bis 29./3. 1898 zu 115 % über- lassen wurden. Die G.-V. vom 20./12. 1900 beschloss, zwecks Tilg. der durch die un- genügende Rentabilität der Bayrisch-Bierbrauerei herbeigeführten Unterbilanz Per 30./9. 1900 von M. 96 985, das A.-K. von M. 2 250 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu einer auf M. 1 125 000 herabzusetzen (Frist zur Abstempelung 8.–22./2. 1901), Gleichzeitig wurde beschlossen, das herabgesetzte A.-K. um M. 875 000, mit Div.- Recht ab 1./10. 1900 (auf M. 2 000 000), zu erhöhen. Von den neu ausgegebenen, mit den abgest. alten gleichberechtigten Aktien wurden M. 125 000 zu 113 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./10. 1900 fest verkauft und M. 750 000 zu 103 % zuzügl. derselben Stückzs. an ein Konsortium unter der Bedingung fest begeben, dass letztere M. 750 000 den Besitzern der abgest. Aktien 3: 2 bezw. 2: 1 zu 108 % zuzügl. Zs. zum Bezuge angeboten werden sollten (ge- schehen 23./2.–9./3. 1901). Der durch die Zus. legung freigewordene Betrag wurde mit M. 250 000 für die Weissbierbrauerei (M. 50 000 Delkrederekto, M. 30000 R.-F. II, M. 38 702 für Gebäudeverbesserung, der Rest für Abschreib.), mit M. 875 000, für die Bayrisch- Bierbrauerei (M. 96 986 zur Tilg. der Unterbilanz, M. 50 000 Delkrederekto, M. 20 108 für entstandene Kosten, der Rest für Abschreib.) verwandt. Das Agio bei der Kapital- Erhöhung mit M. 15 820 in den R.-F. Hypotheken: M. 1 587 000 (siehe Bilanz), davon M. 1 000 000 zu 4½ % Hypoth. auf der Bayrisch-Bierbrauerei. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., etwaige ausserord. Rücklagen, bis zu 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 5400), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Koppenstr. 68 1 214 167, do. Koppenstrasse 69 255 048, do. Tempelhofer Berg 6 1 602 731, Masch. u. Apparate 231 055, Lagerfastagen 38 946, Transportfastagen 24 849, Pferde, Wagen u. Geschirre 54 036, elektr. Be- leucht.-Anlage 6794, Brauereiutensil. 1557, Kontor- do. 2, Restaurat.- do. 34 666, Flaschen- bier- do. 25 222, Ausschanklokale u. Niederlagen 61 111, Feuerversich. 3311, Brausteuer 422, Vorräte 447 893, Debit. 666 974, eig. Hypoth. 8954, Wechsel 443, Kassa 38 864, Bankguth. 43 404, Verlust 12 177. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. Koppenstrasse 68 400 000, do. Koppenstr. 69 187 000, do. Tempelhofer Berg 6 1 000 000, R.-F. 44 033, Kaut. d. Bier- fahrer 27 527, Delkr.-Kto 59 852, Unfallversich. 4900, Kredit. 889 558, Guth. d. Kundschaft 84 561, Akzepte 75 000, unerhob. Div. 200. Sa. M. 4 772 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 14 327, Gebäude-Reparat. 3391, Hypoth.-Zs. 66 000, Reparat. 7652 Pferde- u. Wagen-Unk. 21 459, Kranken-, Unfall- etc. Ver-