1338 Brauereien. Abschreib. auf Anlagen etc. 270 319, do. auf Debit. 28 263, Gewinn 285 350. – Kredit: Vortrag 37 927, Bier 1 060 148, Pacht u. Miete 500, Effektengewinn 1489, verf. Div. 176. Sa. M. 1 100 241. Kurs: Aktien Ende 1888–93: 108, 94.90, 62.75, 54, 42.25, 53.90 %; konvert. Aktien En de 1894–1909: 128, 169.50, 182.50, 170.30, 190.50, 186.75, 168, 145, 151.75, 157.50, 148, 146, 140.75, 114, 106, 104.80 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1908/1909: 6, 5, 1, 0, 0, 0, 0, 4, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 9, 8, 8½, 8, 8, 8, 7, 5, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Röhrig, Stellv. Aug. Lange. Prokurist: Wilh. Rachholz. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bankier Ludw. Born, R. Kreitling, Paul Wartenberger, Komm.-Rat Ludw. Keyling, Adolph Philipsthal, Dir. Wilh. Türke, Bank-Dir. Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Berlin; Bank-Dir. Max Frank, Dresden. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschl. Berliner Bürgerbräu Akt.-Ges. in Berlin, N. Hochstr. 21 24. Gegründet: 17./5. 1899 mit Wirkung ab 1./10. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Letzte Statutänd. 27./12. 1902, 12./12. 1903, 15./12. 1906, 28./12. 1909. Die Firma lautete bis dahin Brauerei Karl Gregory Akt.-Ges. Übernahmepreis der Brauerei Karl Gregory samt dem Hochstr. 21–24 beleg. Grundstück u. Gebäuden M. 1 400 000. Ausserdem hat die Ges. die auf dem Grundstück haftenden Hypoth. M. 1 250 000 übernommen. Auch Mälzerei u. Betrieb von Wirtsch.-Anwesen. Die Gesamtanlage ist auf eine jährl. Produktion von 80–90 000 hleingerichtet. Bierabsatz 1898/99–1906/1907: 45 209, 51 080, 48 169, 43 216, 40 690 43 450, 46 906, 50 462, 43 620 hl; später nicht veröffentlicht. 1906 Erwerb eines benachbarten Grundstücks mit Restaurant- und Saalgebäude für M. 149 000; 1908 Ankauf eines Grund- stückes in Gross-Lichterfelde. Nach Abschreib. von M. 59 637 ergab sich für 1907/08 ein Verlust M. 83 304, gedeckt aus Spez.-R.-F. u. R.-F. Kapital: M. 800 000 und zwar M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien u. M. 500 000 in 500 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, beschl. die G.-V. v. 25./1. 1902 Herabsetz. um M. 600 000 (auf M. 900 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 3 (Frist bis 15./6. 1902) u. gleich- zeitig wieder Erhöhung um M. 100 000 (auf M. 1 000 000) in 100 neuen, ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen zu pari von der Magdeburger Privatbank. Der durch die Kapitalherabsetzung freigewordene Betrag von M. 600 000 wurde mit M. 393 705 zu ausserord. Abschreib., mit M. 206 295 zu Reservestellungen verwandt. Sanierung 1909: Nach M. 79 003 Abschreib. (davon M. 35 000 auf Debit.) ergab sich für 1908/09 eine Unterbilanz v. M. 187 338, wovon M. 79 965 durch Übertrag v. R.-F. Deckung fanden. Zur Tilg. der verbliebenen Unterbilanz v. M. 107 643, a. o. Abschreib. u. Reserve- stellungen beschloss die G.-V. v. 28./12. 1909 Herabsetzung des A.-K. v. M. 1 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 1./10. 1910). Zur Beschaffung der Mittel für die Neueinrichtung der Sudhaus-Anlage u. der Flaschenkellerei wurde dann beschlossen, das herabgesetzte A.-K. um M. 300 000 auf M. 800 000 durch Ausgabe v. 6 % Vorz.-A, div.- ber. ab 1./10. 1909 zu erhöhen. Die Vorz.-Aktien erhalten von dem jeweiligen Reingewinn vorweg 6 % u. haben Anrecht auf Nachzahl. rückständig gebliebener Div. Sie wurden von einem unter Führung der Mitteldeutschen Privatbank stehenden Konsort. zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1909 übernommen u. von diesem zu demselben Kurse im Verhältnis v. 5:3 den Besitzern der zus. gelegten St.-Aktien zum Bezuge angeboten. Die Kosten, die durch die Neuausgabe der Aktien entstehen, gehen zu Lasten der Ges. Im Falle der Auf- lösung der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien den Nennbetrag voraus und, wenn dann der Nennbetrag der St.-Aktien zurückgezahlt ist, den weiteren Betrag zu gleichen Anteilen mit den St.-Aktien. Hypotheken: I. M. 1 250 000, verzinsl. zu 3 % in unkündb. mit 1 % p. a. zu tilg. Amort.-Hyp. der Preuss. Central-Bodencredit-Act.-Ges. Das Hypoth.-Amort.-Kto einschl. auf- gelaufener Zs. betrug 30./9. 1909 M. 129 136. II. M. 150 000, verzinsl. zu 4 %, aufgenommen 1906 für Erwerbung des Nachbargrundstücks (s. oben). III. M. 45 000 auf Grundstück Gross- Lichterfelde. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festen Vergüt. von zus. M. 5000), ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Gewinnrest gleichmässig an beide Aktien bezw. nach Verf. der G.-V., welche auch ausserord. Dotier. des R.-F., sowie Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundbesitz 1 310 000, Gebäude 860 755, Masch. u. Geräte 95 380, Lagerfastagen 9499, Transportfastagen 11 818, Flaschenbiergeschäft-Einricht. 26 085, Pferde u. Wagen 26 232, Mobil. 59 795, Ausschankinventar 13 603, Niederlageneinricht. 897, Vorauszahl. 669, Debit. 39 635, do. (gedeckt durch Hypoth., Sparkassenbücher, Mobiliar) 389 655, Avale 39 708, Vorräte 151 759, Kassa 2835. Wechsel 14 000, Verlust 107 643. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 1 270 863, Kredit. 849 403, Avale 39 708. Sa. M. 3 159 976. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 177 025, Reparat. 13 782, Zs. 76 095, Abschreib. 44 003, do. auf Debit. 35 000. – Kredit: Bier u. Nebeneinnahmen 156 372, Überschuss am Grundstück in Gr.-Lichterfelde 2195, Verlust 187 338. Sa. M. 345 906. Dividenden: Aktien: 1898 99–1900/1901: 6, 4, 0 %; abgest. Aktien 1901/1902–1908/1909: 6, 6, 5, 4, 4½, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)