Brauereien. 1349 Zweck: Betrieb der Brauerei zu Grünau-Berlin. Bierabsatz 1903: 7723 hl; 1903/04 bis 1907/08: 20 036, 20 649, 31 919, 49 412, ca. 46 000 hl. Die Ges. besass sämtl. M. 170 000 Anteile der Brauerei-Ausschank G. m. b. H., wovon 1907 M. 58 000 veräussert wurden. Die restl. M. 112 000 Anteile stehen nach Abschreib. mit M. 59 000 zu Buch. Behufs Vergrösserung wurde 1906/07 in Grünau ein benachbartes Grundstück (M. 260 228) nebst Fabrikgebäuden (M. 59 760) erworben, auch fanden verschiedene Neubauten statt, 8o ein Erweiterungsbau der Mälzerei, Errichtung eines Maschinenhauses, eines Kesselhauses nebst Schornstein, eines neuen grösseren Kellereigebäudes etc. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar in 28 Jahren, Auslos. ab 1910. Sicherheit: Sicherheitshypoth. auf bisherigem Grundstück. Hypotheken: M. 39 000 aus einer noch nicht fälligen Resthypothek, ferner M. 250 000 zu 4½ % auf dem neu erworbenen Nachbargrundstück. 9 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser- dem eine feste jährl. Vergüt. von zus. M. 3500), 10 % Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1908: Aktiva: Grundstücke 403 477, Gebäude 578 760, Masch. 216 100, Lagerfässer u. Gährbottiche 59 200, Transportgebinde 24 900, Pferde u. Wagen 26 200, Stall-Utensil. u. Geschirre 1280, Brauerei-Utensil. 7840, Mobiliar 1, Wasserfahrzeuge 27 000, Restaurat.-Inv. 9300, Disagio-Kto 8000, Darlehns-Kto 41 968, Debit. u. Bankguth. 77 900, Kassa 1691, Wechsel 600, Vorräte 177 563. – Passiva; A.-K. 500 000, Teilschuldverschreib. 400 000, Hypoth. 289 000, Kredit. 159 260, Bankkredit. 160 451, Guth. der Kundschaft 43 475, R.-F. 13 001, Gewinn 36 594. Sa. M. 1 601 782. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 48 896, Gen.-Unk. 62 922, Handl.-Unk. 45 685, Betriebs-Unk. 210 656, Reparat. 17 664, Gewinn 36 594. – Kredit: Vortrag 13 751, Gewinn aus Bier u. Nebenprodukten 408 666. Sa. M. 422 418. Dividenden: 1903: 0 %; 1903/04–1907/08: 4, 5, 5, 6, 4 /%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alb. Heinemanu. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Heinr. Zacharias, Stellv. Rittmeister a. D. Freih. von Wrangel, Hermann Heinrich, Ad. Kuhn, H. Ebeling, Berlin; Bankier Osk. Lackner, Wiesbaden. 2 0 9 = * 3 * 0 0 Schultheiss Brauerei Aktien-Gesellschaft in Berlin, Zentralbureau NW., Roonstrasse 6. Brauereien: Abteilung I: N., Schönhauser Allee 36/39; II: SW., Lichterfelder Strasse 11-17; III: Dessau; IV: Niederschöneweide. Malzfabriken in Fürstenwalde a. d. Spree, Pankow bei Berlin und Luisenhof bei Tornow-Potsdam (letztere seit 1./10. 1903 gepachtet). Niederlagen in 64 Ortschaften in verschiedenen Provinzen u. Bundesstaaten. Gegründet: 27./5. 1871 als A.-G, eingetr. 26./6. 1871. Statutänd. 23./11. 1899, 7./6. 1900 u. 22./2. 1908. Begr. 1842 vom Apoth. Prell in der neuen Jakobstr. 26, wurde die Brauerei 1853 von Jobst Schultheiss üäbernommen und ging 1864 in den Besitz von Ad. Roesicke über. 1871 wurde dieselbe in eine A.-G. umgewandelt. 1891 wurde die auf dem Kreuzberge bei Berlin be- legene Brauerei Tivoli (errichtet 1857) mit Mälzerei in Fürstenwalde a. d. Spree gegen Ge- währung von M. 3 000 000 Aktien erworben und 1896 die Brauerei zum Waldschlösschen Akt.- Ges. in Dessau mit der Schultheiss-Ges. vereinigt gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien. 1898 Erwerb der Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschöneweide (an der Berlin- Görlitzer Bahn und an der Spree gelegen) für M. 1 450 000, ebenso angrenzende Grundstücke von Geschwister Buntzel und Dr. Kunheim's Erben für M. 967 775. Der gesamte Flächen- komplex in Niederschöneweide beträgt ca. 25 Morgen. 1903 Ankauf eines Grundstückes in Charlottenburg, Sickingenstr. für M. 970431 (1907 für M. 1 258 304, also mit M. 287873 Überschuss verkauft, welcher Betrag der Res. für Umbauten überwiesen wurde). Die Ges. besitzt weitere Grundstücke in Berlin: Roonstr. 6, Dreibundstrasse, Schönhauser Allee 39 a u. 39 b, Hinter der Schönhauser Allee 39a, 41, 42 u. 43, Neue Jacobstr. 24/25, Schmidstr. 19/20 u. im folg. Orten: Angermünde, Aschersleben, Bernau, Bernburg, Bitterfeld, Brandenburg a. d H., Chemnitz, Coethen, Coswig, Cottbus, Dessau, Erkner, Frankf. a. d. Oder, Fürstenwalde an der Spree, Gransee, Guben, Halle a. S., Jessen, Jüterbog, Lankwitz-Lichterfelde, Leipzig, Leopoldshall, Luckau, Magdeburg, Mittenwalde, Neuruppin, Niederschöneweide, Oranienburg, Pankow (Malzfabrik mit teilweise pneumat. Betrieb), Potsdam, Prenzlau, Quedlinburg, Radegast, Schönebeck a. E., Steinkirchen, Swinemünde, Templin, Wittenberg, Zossen. 1904 Erhöhung des Grundstücks-Kto um rund M. 1 000 000 durch Erwerb eines Grundstückes Roonstr., in dem das Zentralbureau sowie die Wohnungen für zwei Vorstandsmitglieder sich befinden. Im April 1908 bestand die Schultheissbrauerei aus folgenden Betrieben: Abteil. 1, Berlin N. Schönhauser Allee 36/39, Brauerei; Abteil. II, Berlin SW. Lichterfelderstr. 11/17 Brauerei u. Mälzerei; Abteil. III, Dessau Brauereistrasse, Brauerei u. Mälzerei; Abteil. IV Niederschöneweide bei Berlin, Brauerei; Malzfabrik zu Pankow bei Berlin; Malzfabrik zu Fürstenwalde a. d. Spree; sowie aus 64 in der Provinz belegenen Niederlagen, die teils auf eigenen Grundstücken, teils in gemieteten Räumen untergebracht sind. Abteil. III ist