Brauereien. 1351 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zum dritten Teile des A.-K. (ist erfüllt), dann 5 %, sofern nicht die G.-V. einen höheren Betrag beschliesst, zu einem Wohlf.-F. für die Beamten u. Arbeiter, event. Sonderrücklagen, 7½ % Tant. an A.-R. von demjenigen Betrage, der sich nach Abzug der der Dir. vertragsm. zu gewährenden Gewinnanteile und nach Abrechnung von 4 % Div. alsdann noch ergiebt, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Aug. 1909: Aktiva: Grundstücke Berlin 2 036 012, do. Dessau 266 148, do. Niederschöneweide 1 371 570, do. Fürstenwalde 169 618, do. Pankow 342 586, do. auswärt. Niederlagen 891 982, Gebäude u. Kellereien: Berlin 7 879 424, do. Dessau 2 023 323, do. Nieder- schöneweide 1917 037, do. Fürstenwalde a. d. Spree 796 945, do. Pankow 952029, do. auswärt. Niederlagen 2 018 292, Wege- u. Eisenbahnbau 100, Brunnen 100, Kanalisation 100, Lager- fässer u. Bottiche 655 647, Masch. u. Utensil. 1 233 996, Inventar 873 790, Inventar u. Einricht. der Ausschanklokale 437 837, Eisenbahnwagen u. Dampfer 58 620, Pferde-, Wagen u. Motor- wagen 545 053, Absatztonnen 144 185, Inventar u. Einricht. auswärt. Niederlagen 182 078, Kassa 166 943, Wechsel 384, Effekten 1 698 069, Bankguth. 3 740 253, Hypoth. u. Darlehen 2 404 681, Debit. 96 505, Zs. 13 894, vorausbez. Mieten 34 414. Waren in Hauptbetrieben 2 490 450, do. in auswärt. Niederlagen 149 203, verschied. Vorräte 28 339, ausstehende Forder. 498 253. – Passiva: A.-K. 14000 000, Anleihen 1 568 100, do. Zs.-Kto 10 436, Hypoth. 1 789 780, unerhob. Prior.-Zs. u. Div. 4104, fällige Steuern 23 455, Wohlf.-F. 607 702 (Rückl. 126 334), Rich. Roesicke Beamten-Pens.-K. 678 374 (Rückl. 50 000), Sparkasse 3 538 383, Deposit.-Guth. der Kunden u. Angestellten 3 019 531, Kaut. 71 631, Kredit. 707 800, gestundete Brausteuer 791 616, Delkr.-Kto 167 582, R.-F. 7 003 000, Div. 1 960 000, Tant. an A.-R. 114 776, Vortrag 61.598. Sa. M. 36 117 875. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 2 492 829, Abgaben u. Steuern 3 115 474, Handl.-Unk. 2 545 095, Reparat. u. Ergänz. 826 808, Fuhrwerks-Unk. 873 160, Beamten- u. Arb.-Versich. 218 403, Ausschanklokale-Unk. 97 124, Flaschenbiergeschäft-Unk. 1 795 659, Zs. 221 621, Zuschuss-Zs. auf Spareinlage 300 337, Verlust an Effekten 3156, Abschreib. 1 561 514, Gewinn 2 312 709. – Kredit: Vortrag 46 024, Bier 15 359 052, Brauerei- u. Mälzereiabgänge 958 818. Sa. M. 16 363 894. Kurs Ende 1886–1909: 302, 265, 279.25, 265, 275, 240.25, 225. 227, 249, 267.25, 279.40, 278.50, 269.25, 252.40, 219.80, 212.10, 223, 249.60, 267.25, 283.90, 286.70, 267.90, 223.25, 244.70 %. Die jungen Aktien Anfang Mai 1908 zu 240.25 % eingeführt. Notiert Berlin. Dividenden 1886/87–1908/09: 14, 15, 15, 16, 16, 16, 15, 12, 14, 16, 16, 15, 14, 14, 14, 14, 15, 16, 18, 18, 17, 14, 14 % (auf die M. 2 000 000 neuen Aktien v. 1908 für 1907/08: 3 %). Zahlbar spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Direktoren: Vors. Ludw. Boehme, Jos. Sautner, Paul Scheibel, Rud. Funke, Berlin; Emil Gerdum, Dessau; stellv. Direktoren: Gust. Cramme, Georg Dittrich, Max Führ, Th. Kamp, Ernst Kuhlmay, H. Kühn, Berlin; H. Gremmler, Dessau; Rich. Schultze, Niederschöneweide. Prokuristen: Georg Girbig, Friedr. Jürss, Berlin; Erich Hankwitz, Otto Parnemann, Dessau; Eugen Mann, Niederschöneweide. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat W. Herz, Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Kopetzky, Herm. Paasch, Emil Merten, Komm.-Rat Ernst Meyer, Berlin; Dr. phil. Anton Schifferer, Charlottenhof b. Kiel; Komm.-Rat Emil Venator, Dessau. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Victoria-Brauerei, I. in Berlin, W. 35, Lützowstrasse 111/112, mit Zweigniederlassung in Stralau. Gegründet: 21./2. 1886. Statutänd. 30./12. 1899 u. 20. 12. 1906. Fortbetrieb der von Aug. von der Heyden übernommenen, mit M. 674 000 belastet gewesenen Victoria-Brauerei für M. 556 000 in Aktien, sowie der Vorräte und Forder. für M. 170 827. Die G.-V. v. 2./6. 1888 genehmigte die Bebauung des Gartenterrains an der Lützowstr. mit Wohnhäusern, die G.-V. v. 15./12. 1897 den Ankauf der Stralauer Brauerei des Dr. Frentzel ohne Passiva für M. 1 433 830 in M. 700000 Hypoth., M. 700 000 in Aktien und M. 33 000 bar. Auf dem 15 270 qm grossen Terrain dieser Brauerei ist eine, zunächst für 50 000 Ctr. Jahresproduktion berechnete Mälzerei errichtet, welche 1899 in Betrieb genommen ist. Der augenblickliche und keine Aussicht auf eine wesentliche Erhöhung bietende Bierumsatz veranlasste die Verwaltung, 1908 den gesamten Betrieb in Stralau zu vereinigen. Es wurde dadurch der Betrieb einfacher und einheitlicher gestaltet und eine erhebliche Ersparnis herbeigeführt. Die Verwalt. beabsichtigt nunmehr, das Grundstück Lützowstr., etwa 650 qR gross (Buchwert inkl. Gebäude ca. M. 1 800 000), zum Verkauf zu bringen ev. die freigewordenen Räume zu vermieten. 1908 Erwerb eines 6288 qm grossen Grundstücks in Gross-Lichterfelde für M. 97 605 mit M. 54 000 Hypoth.- Belastung. Bierabsatz 1896/97–1908/09: 55 668, 93 577, 103 453, 102 262, 101 245, 101 437, 103 582, 104 657, 115 691, 122 343, ca. 110 000, 105 000, ca. 100 000 hl. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1888 um M. 220 000, 1890 um M. 100 000, 1892 um M. 180 000 und lt. G.-V. v. 15./12. 1897 um M. 1 100 000 (auf M. 2 700 000), div.-ber. ab 1./10. 1898. Hiervon dienten M. 700 000 zu pari als Teilzahlung zum Ankauf der Stralauer Brauerei. Das Bezugsrecht auf die übrigen M. 400 000, über nommen vom Bankhause L. S. Rothschild in Berlin zu 130 %, war vom 22.–29./1. 1898 zu 135 %, für die an Dr. Frentzel gewährten, gleichfalls an genannte Bankfirma übergegangenen M. 700 000 zu 145 % geltend zu machen.