1396 Brauereien. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. in Dortm. od. Essen. 1 Aktieę = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstück 42 000, Gebäude 630 000, Masch., Apparate u. Kessel 310 000, Lagerfässer 67 000, Transportfässer 20 000, Eisenb.-Biertransportwagen 14 400, Pferde, Wagen u. Geschirr 1, Häuser 165 000, Utensil. 48 000, Mobil. 41 000, Eiskeller Beckum 700, do. Bocholt 4000, do. Ahlen 900, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 24 000, Flaschenbier- Utensil. 7000, Automobil 8000, Effekten 6100, Vorräte an Malz, Hopfen, Fourage, Material. u. Bier etc. 430 012, Kassa 39 501, Wechsel 180 675, Darlehen 1 374 823, Debit. 453 672, Verlust 194 730. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 750 000, do. Zs.-Kto 16 942, Wirtschafts-Hypoth. 98 500, freier R.-F. 190 000, R.-F. 92 000, unerhob. Div. 400, Depos. u. Kaut. 228 795, Bank- schulden 852 334, Kredit. 332 544. Sa. M. 4 061 516. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen, Eis, Pech, Material., Fourage, Versich., Betriebs-Unk., Brausteuer, Kraft, Licht, Gas, Wasser u. Automobil-Unterhalt. 648 085, Provis., Löhne, Frachten, Dekorts, Biersteuer, Reisespesen, Geschäfts-Unk., Saläre, Steuern etc. 483 921, Abschreib. 95 101, Gewinn 43 318. – Kredit: Vortrag 23 559, Ein- nahmen an Bier u. Nebenprodukten 1 246 868. Sa. M. 1 270 427. Kurs Ende 1902–1909: 127.75, 150, 165, 167.50, 149.90, 134, 89, 73 %. Zugel. M. 1 500 000, hiervon bei den Zahlst. aufgelegt M. 500 000 am 20./3. 1902 zu 137 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1908/1909: 8, 8, 8, 9, 10, 10, 9, 9, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Kaufmann Gust. Schmemann, Essen. Prokuristen: Emil Mues, Bureauchef O. Obst, J. Frey. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Wilh. Rehn, Stellv. Buchhändler Otto Schmemann, Bank-Dir. Rich. Ueberfeldt, Otto v. Born, Essen; Rentier Ernst Schreyer, Blankenburg a. H. Zahlstellen: Dortmund: Gesellschaftskasse; Essen: Essener Bankverein, Essener Credit- Anstalt u. deren Zweigenstalten; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein. Tremonia-Brauerei F. Lehmkuhl Akt.-Ges. in Dortmund. Gegründet: 1876; seit 26./9. 1908 Akt.-Ges.; eingetr. 22./12. 1908. Gründer: Brauereidir. Friedr. Lehmkuhl, Gerichtsassessor Heinr. Lehmkuhl, Elfriede Lehmkuhl, Dortmund; Amts- gerichtsrat Theodor Kinzenbach, Rüdesheim; Architekt Herm. Kaiser, Hannover. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von Friedr. Lehmkuhl u. Heinr. Lehmkuhl unter der Firma Tremonia-Brauerei F. Lehmkuhl zu Dortmund betriebenen Brauereiunternehmens; übernommen samt allen Liegenschaften für M. 1 200 000, wofür M. 997 000 in Aktien und M. 3000 bar gewährt wurden, wärend der Restbetrag von M. 200 000 der Akt.-Ges. kreditiert wird. 4 Kapital: M. 1 000 000 in Aktien à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Friedr. Lehmkuhl, Stellv. Friedr. Blume. Aufsichtsrat: Vors. Gerichtsassessor Heinr. Lehmkuhl, Dortmund; Stellv. Amtsgerichts- rat Theod. Kinzenbach, Rüdesheim; Architekt Herm. Kaiser, Hannover. Actienbierbrauerei Gambrinus in Dresden, Löbtauer Strasse 64. Gegründet: März 1872. Statutänd. 18./12. 1900, 29./9. 1905 u. 16./1.1908. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Bierbrauerei von Ripl& Sohn zum „Gambrinusé', bestehend aus der auf der Löbtauerstr. 64 u. 66 in Dresden gelegenen Brauerei nebst Restauration u. Bauareal, sowie das auf der Zwingerstr. Nr. 4 gelegene Restaurationsgrundstück für M. 834 000. Die Ges. besitzt auch das Trianon in Dresden (Schützenplatz 2 u. 4 und Trabantengasse 12). Gekauft wurde 1898/99 das Grundstück Löbtauerstr. 45 für M. 51 678, 1902/1903 in der Zwangsversteigerung der Gasthof zu Mügeln bei Dresden. Das Grundstück Zwingerstr. 4 wurde 1906 mit M. 241 945 Buchgewinn verkauft. Ferner erworben 1907 ein Grundstück in Mittelebersbach u. ein solches in Briessnitz, sowie 1908 das Grundstück Gambrinusstr. 3. Bierabsatz 1894/95–1904/05: 55 982, 65 129, 67 984, 69 394, 67 911, 69 768, 67 421, 62 768, 60 519, 66 784, 70 000 hl. Der Brauerei- betrieb ist seit 15./11. 1905 stillgelegt, die Kundschaft der Ges. wird von der Brauerei zum Feldschlösschen seit 11./2. 1906 bedient; letztere Ges. u. die Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (s. bei Kap.) zahlten zus. 1905/06–1908/09 M. 107 087, 143 810, 139 700, 135 640 Pacht. Kapital: M. 1 050 000 in 1000 Aktien A (Nr. 1–1000) und 50 Aktien B (Nr. 1001–1050) à M. 1000. Bis 16./12. 1898 bestand das A.-K. aus M. 540 000 (über die früheren Wand- lungen s. Jahrg. 1899/1900). Die G.-V. vom genannten Tage beschloss Erhöhung um M. 262 000 in 262 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000 auf M. 802 000. Diese Aktien übernahm das Bankhaus Günther & Rudolph al pari mit der Verpflichtung, den Genussscheininhabern für je 4 Genussscheine eine Aktie à M. 1000 zu liefern und die eingetauschten Genuss- scheine der Ges. gegen Barzahlung von M. 250 für jeden Genussschein zur Ausserkurs- setzung zu überlassen. Die G.-V. v. 29./9. 1905 ermächtigte den Vorst. zum Abschluss eines Pachtvertrages mit der Brauerei zum Feldschlösschen, A.-G. in Dresden und der Deutschen